Star Trek - the next Generation: Kristallwelt 2
verschmitzte junge Mann wandte sich an Dr. Crusher und lächelte. »Danke für Ihre bisherige Hilfe, aber ich schätze, ich muss Ihren ärztlichen Rat ignorieren. Captain Picard braucht mich.«
»Wenn Sie ein Besatzungsmitglied der Enterprise wären, könnte ich Ihnen befehlen, in der Krankenstation zu bleiben.« Crusher seufzte und machte sich eine Notiz auf ihrem Handcomputer. »Es schadet Ihnen nicht, in die Schwerelosigkeit zurückzukehren, aber dadurch verbessert sich Ihr Zustand auch nicht.«
Nordine zuckte mit den Schultern. »Ich nehme nur an dem Flug teil.« Er versuchte, vom Übungsfahrrad abzusteigen, was ihm offensichtliche Mühe bereitete.
»Nein, Sie bleiben hier und ruhen sich aus«, sagte der Captain und legte dem jungen Mann die Hand auf die Schulter. »Dr. Crusher und ich haben noch einige Dinge zu besprechen. Ich hole Sie ab, wenn es Zeit wird, mit dem Shuttle aufzubrechen.«
»Ich kümmere mich um ihn«, versprach Ogawa.
Nordine lächelte schelmisch, als er die Krankenschwester ansah. »Wie wär’s mit einer weiteren Massage?«
»Der Captain sprach von ausruhen«, erwiderte Ogawa scharf.
Picard führte Crusher aus der Krankenstation in den Korridor.
»Was haben wir zu besprechen?«, fragte die Ärztin.
»Ein Chateaubriand in meinem Quartier«, antwortete der Captain lächelnd. »Gerade genug für zwei. Es verlangt eigentlich einen guten Merlot, aber leider kann ich nur eine Flasche Apfelsaft bieten.«
»Mir wären auch ein Cheeseburger und ein Glas Wasser recht.« Crusher erwiderte das Lächeln liebevoll.
Dann gewann ihr Gesicht einen bittersüßen Ausdruck. »Du bist besorgt, nicht wahr?«
»Ja, das bin ich«, sagte Picard leise. »In Hinsicht auf den Riss gibt es so viele Dinge, über die wir nicht Bescheid wissen, und in gewisser Weise gilt das auch für die Kristallwelt. Ich möchte, dass du dir ein Bild vom Zustand der Counselor machst, bevor wir aufbrechen.«
»Ich habe getan, was ich kann, Jean-Luc. Dies ist nicht mein Spezialgebiet.«
»Sieh sie als Freundin, nicht als Ärztin. Während wir in der Kristallwelt unterwegs waren, schien mit ihr soweit alles in Ordnung zu sein, aber sie ist auch… anders. Oft wirkt sie… abgelenkt und geistesabwesend. Sie fürchtet, erneut den Verstand zu verlieren, und in dem Fall möchte sie zum Gendlii gebracht werden.«
»Das ist eine der intelligenten Spezies der Kristallwelt, nicht wahr?«
»Ja, ich erzähle dir beim Essen davon. Ein erstaunliches Geschöpf.« Picard nahm Crushers Arm und geleitete sie zum Turbolift. »Auf diesem Planeten gibt es Wesen, die nirgends sonst existieren, die nirgends sonst existieren könnten. Wir müssen die Kristallwelt retten – ihr Verlust wäre eine ungeheure Katastrophe.«
Nachdem sich die Tür des Turbolifts geschlossen hatte, drückte Crusher die Hand des Captains. »Lass uns zuerst essen. Man kann eine Welt nicht mit leerem Magen retten.«
»Oh, das fühlt sich wundervoll an!«, entfuhr es Melora Pazlar, als sie schwerelos zur Decke des Transporterraums Drei schwebte. Reg Barclay stapfte mit seinen Magnetstiefeln schwerfällig übers Deck und ruderte dabei mit den Armen.
»Ich dachte mir, dass es Ihnen hier gefallen würde!«, rief er und schnappte atemlos nach Luft.
»Hier arbeitet Tangre Bertoran mit LaForge und Data zusammen?« Es waren keine anderen Personen zugegen und deshalb flog Melora zur nächsten Konsole, um dort einen Blick aufs Display zu werfen. Ist es hier?, fragte sie sich. Dies war der wahrscheinlichste Ort, denn sie hätte ihn ohnehin aufgesucht, auch ohne Regs Einladung nach ihrer Schlafperiode.
Melora scrollte durch Starfleet-Prozeduren, Fachtexte und elaysianische Schemata, bis sie schließlich fand, was sie suchte – eine winzige Fußnote mit den Schriftzeichen des alten elaysianischen Alphabets. Sie sah kurz über die Schulter und stellte fest, dass Reg noch immer langsam durch den Raum stapfte. Rasch wählte sie die Fußnote aus und brachte sie auf den Schirm. Ihre Vermutungen bestätigten sich: Es war tatsächlich eine für sie bestimmte Nachricht.
»Wir haben einen guten alternativen Plan für den Fall, dass die anderen keinen Erfolg erzielen. Gehen Sie so vor, wie wir es besprochen haben. Unternehmen Sie nichts und warten Sie auf meine Anweisungen. Der Sakrale Protektor wird sich durchsetzen.«
Melora hörte, wie Regs Schritte näher kamen, und daraufhin löschte sie die kleine Fußnote. Der Peer wird wissen, dass ich sie gesehen habe. Sie spürte eine sehr
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