Star Trek - the next Generation: Kristallwelt 2
festzustellen, was wir unternehmen. Und noch etwas, Captain. Wir haben unsere Pilotin verloren.«
Deanna bemerkte Regs flehentlichen Blick. Mit stummen Gesten bat er sie, für Melora zu lügen.
»Sie geriet in Gefangenschaft«, sagte Troi und fühlte einen Knoten in der Magengrube. »Mir ist nicht wohl dabei, den Shuttle durch die Labyrinthe der Kristallwelt zu fliegen.«
»Bleiben Sie, wo Sie sind, solange die Umstände Sie nicht zwingen, einen anderen Ort aufzusuchen«, wies der Captain die Counselor an. »Wir lassen unseren Kurs noch immer von Ihrem Peilsignal bestimmen. Wenn wir einen visuellen Kontakt hergestellt haben, können wir versuchen, die Verfolger ganz abzuschütteln. Picard Ende.«
Troi lehnte sich zurück und schauderte. Zwar befand sie sich an Bord eines Shuttles, der Schutz gewährte, und helles Sonnenlicht fiel durch die Fenster, aber trotzdem fröstelte sie. Nicht nur die eigene Situation erfüllte sie mit Unruhe – sie dachte dabei auch an die Crew der Enterprise. Hatten sich ihre Gastgeber, die Bewohner der Kristallwelt, gegen sie gewandt? Und warum?
Deanna wusste, dass es keinen Grund geben musste, wenn Leute in Panik gerieten. Außerdem wusste sie, dass sich dort draußen Kräfte auswirkten, die niemand von ihnen verstehen und erst recht nicht kontrollieren konnte.
»Danke«, hauchte Reg neben ihr.
Er dankte ihr nicht nur dafür, dass sie für Melora gelogen hatte, sondern auch für die Rettung in letzter Sekunde – und dafür, dass sie das Kommando führte, ihm dadurch Verantwortung abnahm.
»Danken Sie mir erst, wenn wir dies alles überstanden haben«, erwiderte Deanna.
»Was machen wir jetzt?«
»Wir warten.« Troi blickte aus dem Fenster, in den ewigen Sonnenschein, der durch den großen blauen Kristall glitzerte. Die Kristallwelt erschien so fröhlich und surreal wie immer, doch diese Atmosphäre der Unwirklichkeit war nicht mehr so reizvoll wie zuvor.
Etwas Böses lauerte unter der Oberfläche, wuchs und wurde stärker, um sie alle zu verschlingen.
11
D ie Anzeigen des Tricorders wiesen Geordi LaForge darauf hin, dass Frachtraum Sechzehn nicht leer war. Gruppen von Alpusta durchstreiften das Schiff und bewegten sich trotz ihrer Größe erstaunlich schnell. Sie durchsuchten die Frachträume und Geordi hoffte inständig, dass sie nicht erkannten, was sie dort fanden.
Vermutlich suchten sie vor allem nach Waffen und Überlebenden, dachte der Chefingenieur. Seine Leute und er hatten vier Gruppen gebildet; drei aus zwei Personen, eine aus drei. Die anderen drei Gruppen waren in Jefferiesröhren unterwegs und ihre Aufgabe bestand darin, den Gegner abzulenken. Die eigentliche Mission kam allein Geordi und Olswing zu: Sie sollten die mobilen Gravitationsgeneratoren holen. Ohne jene Waffen konnten sie nicht hoffen, die EPS- Abzweigungsmodule zu erreichen.
LaForge und Olswing kletterten zwischen den Decks 23 und 24 durch eine Jefferiesröhre und entfernten sich von ihrem Ziel. Sie wussten, dass es gefährlich war, länger als zwei Sekunden an einem Ort zu verharren.
Wamm! Etwa zwanzig Meter hinter ihnen traf ein Phaserblitz die Röhre und hinterließ ein hässliches Loch, dessen Ränder rot glühten. Die Alpusta hatten inzwischen damit begonnen, Gebrauch von den Phasern zu machen und sofort damit zu schießen, wenn die Sensoren jemanden orteten. LaForge und Olswing zogen sich am Geländer entlang und flogen in der Schwerelosigkeit mit geradezu halsbrecherischer Geschwindigkeit durch die kantigen Röhren.
Glücklicherweise konnte der Gegner die Position der Verfolgten nicht unmittelbar ermitteln und brauchte entsprechende Angaben von der Brücke, was immer zu einer Verzögerung von einigen Sekunden führte. Bisher war noch keiner der Techniker getroffen worden, aber es gefiel Geordi ganz und gar nicht, dass seine Leute zu Zielscheiben wurden. Es musste eine bessere Möglichkeit geben, die Alpusta abzulenken.
Er bedeutete Olswing, langsamer zu werden, klopfte dann auf seinen Insignienkommunikator. »Fuchs Eins an Fuchs Zwei.«
»Hier Fuchs Zwei«, antwortete der Deltaner, der mit dem Ardananer zusammen war.
»Befinden Sie sich noch immer in der Nähe des vorderen Torpedoraums?«
»Ja, wir sind ihm ziemlich nahe«, bestätigte der Deltaner.
Irgendwo hinter ihnen heulte ein Phaser und Geordi zog sich rasch weiter. »Der Gegner soll glauben, dass wir dort angreifen, um die Torpedos zu zerstören. Das dürfte die Aufmerksamkeit aller Eindringlinge auf den unteren Decks
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