Star Trek - the next Generation: Kristallwelt 2
sich die Elaysianer festhielten.
Einer von ihnen winkte Melora zu. »Unsere Tochter, du hast uns gute Dienste geleistet! Sag den Außenweltlern, dass sie sich ergeben sollen. Dann geschieht ihnen nichts.«
»Wir sollen uns ergeben?«, wiederholte Reg empört.
»Ich bin der stellvertretende Cheftechniker der Elaysianer! Sag es ihnen, Melora!«
Deanna war dem Shuttle jetzt nahe genug, um durch die Luke an Bord zu schweben, bevor die Frills sie erreichen konnten. Aber Barclay war ein Problem. Melora war ebenfalls zu weit entfernt, um gerettet zu werden – falls sie überhaupt gerettet werden wollte. Eines stand fest: Es ging den Neuankömmlingen nicht darum, einen freundlichen Gruß zu übermitteln.
»Melora!«, rief Reg und es klang nach verletzter Liebe.
Sie wandte sich ihm tränenüberströmt zu. »Es tut mir Leid, Reg!«
Troi nutzte diese Ablenkung, um in den Shuttle zu schweben und die Luke hinter sich zu schließen. Sie versuchte, das Entsetzen in Barclays Gesicht zu ignorieren, als er sich im Stich gelassen fühlte, zog sich über die Sessel hinweg und glitt zum Transporter im Heck des kleinen Raumschiffes.
Als sie aus dem Fenster blickte, bemerkte sie einen Frill, der wie eine Schlange um den Shuttle sauste, die Schwingen ausbreitete und geradewegs zu Reg flog. Deanna richtete den Transferfokus auf die Signale seines Insignienkommunikators und gab sofort Energie – jede Sekunde zählte. Das Maul mit den spitzen Zähnen kam schnell näher und Reg duckte sich, hob wie abwehrend die Hände. Dann verschwand er in einer Wolke aus schimmerndem Licht, und der heranrasende Frill schnappte nach leerer Luft.
Barclay rematerialisierte über der Transporterplattform und bebte am ganzen Leib. Deanna zog sich über die Rückenlehnen der Sitze hinweg bis zum Pilotensessel. »Ich reaktiviere die künstliche Gravitation! Bereiten Sie sich darauf vor!«
Reg prallte auf die Transporterplattform und schlug die Hände vors Gesicht. »Melora!«, brachte er hervor. »Wir müssen sie zurückholen!«
»Unmöglich, sie ist weg.« Das stimmte: Von der Elaysianerin sowie den Jeptah und Frills fehlte jede Spur – sie waren mit der gleichen Plötzlichkeit verschwunden, mit der sie sich zuvor über dem Prisma gezeigt hatten. Troi vermutete, dass sie sich hinter dem großen blauen Kristall befanden.
»Wo sind sie?«, fragte Reg.
Deanna schüttelte den Kopf. »Vielleicht glauben sie, wir hätten Waffen an Bord des Shuttles. Ich würde uns von hier fort bringen, aber der Captain ist zu uns unterwegs. Wir müssen ihn warnen.«
»Das Peilsignal«, sagte Reg. »Vermutlich haben sie uns dadurch gefunden. Bestimmt war es nicht ihre Schuld. Sie würde uns nicht verraten.«
Deanna sah zu Barclay, der niedergeschlagen die Schultern hängen ließ und wie der personifizierte Kummer wirkte. Mitleid regte sich in ihr. »Ich habe keine Ahnung, was hier vor sich geht, aber eins ist mir klar: Melora wusste etwas und sagte uns nichts. Wenn sie sich auf die Seite der Jeptah geschlagen hat…«
»Nein, ausgeschlossen!«, entfuhr es Reg. »Ich weiß, dass das nicht der Fall ist.«
Deanna schüttelte erneut den Kopf und erinnerte sich daran, dass die Jeptah Melora gedankt hatten. »Wenn wir einen Kom- Kontakt mit dem Schiff herstellen… Vielleicht finden wir dann heraus, was los ist.«
»Bestimmt steckt ein Missverständnis dahinter«, murmelte Reg und tastete nervös nach seinen Kristallen.
Troi wandte ihre Aufmerksamkeit von Barclays bloßliegenden Gefühlen ab und konzentrierte sich auf die Pflicht. »Einsatzgruppe Zwei an Enterprise«, sagte sie, nachdem sie das Kom-System des Shuttles aktiviert hatte. »Einsatzgruppe Zwei an Enterprise. Troi an Brücke. Bitte melden Sie sich!«
Reg stand auf, wankte näher und nahm im Sessel des Kopiloten Platz. Seine geröteten Augen blickten besorgt. »Das ist seltsam.«
»Ja«, pflichtete ihm Deanna bei. Sie klopfte auf ihren Insignienkommunikator. »Troi an Picard.«
»Hier Picard«, meldete sich der Captain atemlos. Das Zischen des Winds übertönte seine Stimme fast.
»Wir haben den Kristall des Lipuls, Sir, aber irgendetwas geht nicht mit rechten Dingen zu. Eine Gruppe von Jeptah versuchte, uns gefangen zu nehmen.«
»Und Sie können keinen Kom-Kontakt mit der Enterprise herstellen.«
»Das stimmt.«
»Wir werden von Alpusta verfolgt«, sagte Picard. »Derzeit stellen sie keine unmittelbare Gefahr dar. Sind Sie in Sicherheit?«
»Nein. Ich glaube, die Jeptah warten in der Nähe, um
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