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Star Trek - Titan 03 - Die Hunde des Orion

Star Trek - Titan 03 - Die Hunde des Orion

Titel: Star Trek - Titan 03 - Die Hunde des Orion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher L. Bennett
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Geist, als sie auf den Lift zuschritt, werden du und
ich ein kleines Gespräch über gluckenhafte Ehemänner führen .

 
    Kapitel 3
     
    Die Fremden hatten es
anscheinend nicht eilig, sich mit Deannas Außenteam zu treffen. Die Gruppe
musste ziemlich lange im Transporterraum warten, während die Jäger sich dem
grausigen Geschäft der Sicherung ihrer beiden Beutestücke widmeten. Das Team
konnte die ganze Operation auf einem Wandmonitor beobachten. Die Schiffe, die
mit der Bergung betraut waren, drehten sich um und näherten sich der Beute mit
der Rumpfseite voran. Dabei handelte es sich um die den Waffenkanälen
entgegengesetzte Seite, in der eine Rundung ausgespart war. (Deanna erinnerte
sich, dass dies die Oberseite des Quallenschiffes war, das sich ihnen damals
bei Deneb näherte, allerdings nur, damit die Waffen sich auf den Planeten
richten konnten. Ein Weltraumorganismus hatte schließlich keinen Sinn für oben
oder unten.) Deanna sah mit einer Mischung aus Wut und Faszination zu, wie
wolkengleiche Energiemuster an der Rumpfoberfläche leuchteten. Sie lösten sich
auf, um die bekannten acht Tentakel zu enthüllen, die sich langsam nach unten
entrollten und ausstreckten. Trotzdem waren diese Tentakel irgendwie anders,
denn ihnen fehlte die schimmernde Aura, die die lebenden Sternquallen umgab.
Stattdessen waren sie bleich und weiß wie ein Fischbauch. Als ihre Arme nach
den toten Quallen griffen, waren ihre Bewegungen steif und mechanisch, ohne die
federleichte Grazie der lebenden Greifarme. Ungewöhnlich war auch, dass ein
Teil ihrer Panzerung fehlte. Die Sternqualle bei Deneb hatte ihre Schutzhülle
völlig aufgelöst oder sie wieder in einen durchscheinenden Panzer transformiert,
bevor sie ihre Tentakel ausgestreckte. Wenn man bedachte, wie sehr das Wesen
seine Form verändern konnte, war sie nicht sicher, ob die Tentakel unter der
Schutzhülle verstaut lagen oder sich sogar in einen Teil von ihr verwandelten.
    Die Jäger
waren bei der Einholung ihrer Beute sehr gründlich. Ein drittes Schiff barg
sogar die zwei Tentakel, die beim Angriff abgetrennt worden waren. Außerdem
meldete die Brücke, dass sie so viel des gefrorenen Sauerstoffs und der
Flüssigkeiten an Bord beamten wie nur möglich.
    Nach der
Bergungsoperation geschah eine Weile gar nichts und Deanna fragte sich, wie
aufwendig ihre Riten wohl waren – mehr aus Ungeduld als aus anthropologischer
Neugier. Es dauerte noch weitere zehn Minuten, bevor man ihnen die
Beamkoordinaten mitteilte. »Äh, Sie möchten das hier vielleicht sehen,
Commander«, sagte Ensign Radowski. Deanna blickte über seine Schulter auf das
Display. Die Koordinaten waren für eine Kammer an der Spitze einer der Tentakel
der Bergungsschiffe, der in die tote Qualle eingedrungen und den Hüllenbruch
versiegelt hatte. Er hatte sich ins Innere geschlängelt, um sich mit seinen
internen Passagen zu verbinden. Offensichtlich hatte Qui'hibra, als er gesagt
hatte, dass sie die »Verarbeitung« der Beute beobachten könnten, damit gemeint,
dass sie das höchstpersönlich tun würden. Sie und ihre Begleiter würden in den
Körper dieses prachtvollen Wesens beamen, dessen Tötung sie vor wenigen Minuten
beigewohnt – erlebt – hatten.
    Deanna
wappnete sich so gut sie konnte, indem sie sich ihre gesamte Schulung für
Diplomatie und Toleranz in Erinnerung rief, bevor sie den Befehl zum Beamen
gab. Trotzdem lastete ein fühlbarer Druck auf ihr und den anderen, als sie sich
materialisierten – eine Kälte, eine Leere hallte mit dem Fehlen von Leben
wider.
    Sie
ertappte sich bei der Erkenntnis, dass diese Gefühle wahrscheinlich ein Produkt
ihrer eigenen Vorstellungskraft waren. Vielleicht empfing sie auch die Gefühle
der anderen. Sie blickte sich um und benutzte ihre vielfältigen Sinne, um ihre
Reaktionen zu ermessen. Ranul Keru schien die Lage zu missfallen und er fühlte
sich unwohl. Seine Lebenserfahrungen hatten ihm eine große, aggressive
Sympathie für Opfer von Gewalttaten eingeimpft. Jaza Najem wirkte ernst und
ehrfürchtig wie auf einem Begräbnis. Diese Gefühle kämpften mit einer starken
wissenschaftlichen Neugier. Einzig Dr. Ree nahm seine Umgebung völlig ungerührt
wahr.
    Die Kammer
war größer, als Deanna es nach der Grafik auf der Transporterkonsole erwartet
hatte. Sie musste sich selbst daran erinnern, dass die Sternquallen im
Durchmesser gut einen Kilometer maßen. Die schummrig beleuchteten Wände hatten
eine ähnliche Textur wie die von Farpoint, allerdings waren

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