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Star Trek - Titan 03 - Die Hunde des Orion

Star Trek - Titan 03 - Die Hunde des Orion

Titel: Star Trek - Titan 03 - Die Hunde des Orion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher L. Bennett
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und
Replikations-/Transporterfähigkeiten, aber entweder wusste Se'hraqua es nicht
oder hatte keine Lust, es Jaza zu erklären.
    »Ergreifen
Sie besondere Maßnahmen, um Ihre Beute vor dem Verfall zu bewahren?«, fragte
Ree.
    »Ein paar.
Das Ausspülen der Todestoxine, das Aufhalten des metabolischen Schocks – das
alles muss schnell geschehen, damit wir erfolgreich wiederbeleben können. Aber
es sind schließlich Weltraumwesen. In Zeiten, in denen sie wenig Energie
bekommen, müssen sie manchmal Jahrhunderte im Winterschlaf treiben, bevor sie
ein Sternsystem finden, an dem sie auftanken können. Ausdauer liegt in ihrer
Natur.«
    »Aber ich
nehme an, dass sie nicht unendlich erhalten bleiben. Schließlich müssen Sie sie
ersetzen.«
    »Sie
dienen, so lange sie benötigt werden.« Deanna fühlte die Widerwilligkeit eines
Raubtiers, eine Schwäche zuzugeben – oder einfach die eines jungen, stolzen
Mannes.
    Es dauerte
nicht lange, da zeigte Jazas Trikorder, dass sie sich durch das weitläufige
Gehirn des Wesens bewegten. Reste des elektrochemischen Potenzials entluden
sich in der Gehirnmasse und schickten ab und an unangenehme empathische Spitzen
an Deannas Geist. Es fühlte sich an, wie von kalten, toten Fingern gestreichelt
zu werden. Qui'chiris Mannschaften arbeiteten schwer unter ihrer Anleitung.
Nach Se'hraquas Lehrstunde für Ree und Jazas Trikorderscans zu urteilen,
zapften einige Teams verschiedene neurologische Zentren an, während andere
effizient brutale Lobotomien, oder besser gesagt Lobektomien, ausführten. Sie
schnitten Komponenten, die sie nicht brauchten, heraus, um sie später
wiederzuverwerten. Deanna sah zu, wie die fleischigen Klumpen, die zum Teil
größer als sie selbst waren, herausgetrennt und weggebracht wurden. Die
Erinnerungen der Sternqualle, seine Galaxis umspannenden Erfahrungen, seine
Hoffnungen, sein Vermögen zu Liebe und Freude gingen dahin – alles wurde in
kleine, handliche Fleischbrocken zerhackt, damit sie leicht beseitigt werden
konnten. Oder dienten sie etwa dem Verzehr?
    Diplomatischer
Offizier oder nicht, sie fühlte sich verpflichtet, diese Frage zu stellen.
»Sind Sie sicher, dass die Himmelsträger diese … Beziehung genauso sehen, wie
Sie? Ist es möglich, dass sie eine andere Meinung dazu haben, dass Jagd auf sie
gemacht wird?«
    Se'hraqua
fixierte sie mit Adleraugen, zwinkerte einmal.
    »Natürlich
fliehen sie vor der Jagd. Alle Wesen streben nach dem Überleben. Aber wir
müssen auch leben. Das ist das Gleichgewicht der Schöpfung. Wenn wir bei der
Jagd erfolgreich sind, sterben die Himmelsträger. Wenn sie erfolgreich
entkommen, können wir uns nicht ernähren und sterben.«
    »Es gibt
andere Wege, Ihre Bedürfnisse zu befriedigen«, stellte Jaza heraus.
    »Es wäre
nicht dasselbe. Es wäre nicht von ihnen .« Se'hraqua streichelte
ehrfürchtig eine Wand.
    »Aber wenn
Sie die Himmelsträger so sehr verehren«, fragte Deanna, »warum müssen Sie sie
töten? Gibt es keinen Weg, wie Sie kooperieren, eine Symbiose formen können?«
    »Ihr fangt
nicht einmal an, es zu verstehen. Wir ehren ihr Opfer. Wenn wir sie
niederstrecken, tun wir das mit großer Dankbarkeit und Ehrfurcht.«
    »Ich sehe
hier nicht viel Ehrfurcht«, unterbrach Keru.
    »In dieser
Phase müssen wir uns beeilen«, blaffte Se'hraqua. »Die Riten müssen zur rechten
Zeit ausgeführt werden.« Er richtete seinen Blick wieder auf Deanna. »Ja, es
wäre erhebend, wenn wir unsere Lebenskraft teilen könnten, aber das ist nicht
das Gleichgewicht. Was uns nährt, schwächt sie. Wenn wir sie bevölkern, während
sie am Leben sind, teleportiert ihr Immunsystem uns fort.«
    »Wie hat
Ihre … Beziehung zu ihnen begonnen?«, fragte Jaza. »Sie müssen andere
Möglichkeiten zur Raumfahrt gehabt haben, bevor Sie sie getroffen haben.«
    »Augenscheinlich
sind Eure Welten nicht von den Himmelsträgern gesegnet. Sie brüten auf
Planetenoberflächen. Quelha war einst so eine Welt. Ihre Jungtiere gruben ihre
Wurzeln tief in die Haut unserer Welt und ernährten sich von ihrer Wärme. Mit
ihren Gaben, ihrer Fähigkeit Wünsche zu erfüllen, zogen sie Tiere an, die auf
ihrer Hülle lebten. Sie streiften umher, schwammen und flogen zwischen ihren
Tentakeln und Membranen.« Er rezitierte, wie von einer heiligen Schrift. »Wenn
diese Tiere nach einem reichen und glücklichen Leben starben, gaben sie ihr
Fleisch den Himmelsträgern, die sie ernährt hatten und so wurden die Träger
größer.
    Wir waren
Wilde, als wir sie

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