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Star Trek - Titan 03 - Die Hunde des Orion

Star Trek - Titan 03 - Die Hunde des Orion

Titel: Star Trek - Titan 03 - Die Hunde des Orion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher L. Bennett
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fanden, wenig mehr als Tiere mit Speeren, die ums Überleben
kämpften. Mit ihrer Fülle waren wir in der Lage, eine Zivilisation aufzubauen
und uns den Künsten und dem Lernen zu verschreiben. Dann wurden wir gierig und
verlangten zu viel von ihnen.« Er schloss seine Augen. »Viele Träger überlebten
nicht. Immer weniger kamen aus dem Weltraum, um ihre Eier zu legen. Um uns zu
ernähren, mussten wir lernen, den wenigen, die blieben, zu folgen, wenn ihre
Zeit gekommen war, um sich in den Weltraum zu erheben. Das ging nicht, solange
sie am Leben waren. Aber wir konnten ihren Tod zurücknehmen, sie wieder zum
Leben erwecken und uns selbst erhalten. Wir haben das Gleichgewicht gefunden
und so wurden die Pa'haquel geboren.«
    Deanna
gewährte ihm einen Moment respektvollen Schweigens, bevor sie fragte: »Und was
ist mit Quelha? Leben dort noch andere Ihrer Art?«
    »Quelha ist
lange erloschen. Diejenigen, die blieben, wurden vom göttlichen Zorn
ausgelöscht, weil sie das Gleichgewicht nicht finden konnten.« Deanna fragte
sich: Hatten es die raumfahrenden Pa'haquel selbst auf sich genommen, diesen
Zorn auszuführen?
    »Achtung!«,
erschallte ein Ruf von Qui'hibra, und Se'hraqua wandte seinen Kopf schnell dem
Ältesten zu. Deanna empfing ein Fünkchen Hoffnung, dass Se'hraqua bald eine
weniger langweilige Aufgabe zugeteilt werden würde. Das verflog schnell, als
sich herausstellte, dass der Älteste die gesamte Besatzung gemeint hatte.
»Verarbeitungsphase vollendet. Alle Mannschaften, bestätigt die Bereitschaft
zur Reanimierung!«
    Ein Bericht
nach dem anderen ging ein und bestätigte die Bereitschaft zu Reanimierung.
»Betrachtet Euch als gesegnet«, sagte Se'hraqua zu dem Außenteam. »Aber seid
still und schreitet nicht ein. Das ist ein heiliger Moment.«
    Die letzten
Meldungen gingen ein. »Alle Mannschaften, bereitmachen«, sagte Qui'hibra dann
und breitete die Arme aus. »Oh, Großer Geist der Jagd, erhöre mich! Wir
vertrauen diese Beute dem heiligen Gleichgewicht an. Wir nahmen sein Leben,
nicht aus Bösartigkeit, nicht aus Gier, sondern um Leben zu bewahren –
innerhalb unseres Clans und unter all denen, die wir beschützen.« Sein Tonfall
war sachlich, nicht pompös oder schwülstig, er spulte aber auch keinen Text ab.
Deanna fühlte Aufrichtigkeit, wenn nicht sogar Leidenschaft. Er hatte dies
schon viele Male getan, aber es bedeutete ihm immer noch sehr viel.
    »Oh, Geist
der Beute, nimm unseren Dank für dein Leben an und überlasse uns deinen
gesegneten Körper. Lass deinen Tod dem Leben dienen und so das Gleichgewicht
aufrechterhalten, wie es der Wille des Großen Geistes ist. Zeige uns mit dieser
Wiederbelebung deine Vergebung. Unser Leben dem Großen Geist«, schloss er und
alle anderen sprachen es ihm nach. »Jetzt!«
    Die
Pa'haquel-Arbeiter drückten die Wände und arbeiteten mit der Ausrüstung, die
sie an das offen liegende Gehirngewebe angeschlossen hatten. Einen Augenblick
später begann die Kammer zu erzittern und die Schwerkraft schwankte. Jaza
stellte seinen Trikorder ein, so dass er über die Sensoren der Titan eine Außenansicht zeigte. Die Leiche der Sternqualle bewegte sich von seinem
Mörder weg und beschleunigte.
    In den
ersten Minuten testeten die Pa'haquel die vielfältigen Systeme ihres
Weltraum-Hohltierzombies. Sie führten Manöver aus, testeten die
Replikationssysteme und so weiter. Sie »rollten« seine verblieben Tentakel ein
und legten sie spiralförmig in die Einbuchtung an der Rumpfseite und
aktivierten dann seinen Schutzschild. Auf dem Trikorder-Bildschirm blitzte
seine durchsichtige Haut auf, wurde langsam milchig und erreichte schnell die
eintönige metallische Härte der Jägerschiffe. Auf Qui'hibras nächsten Befehl
hin begannen magentafarbene Lichtimpulse durch seine acht nach außen
verlaufenden Abschnitte zu fließen, zuerst langsam, dann immer schneller.
Schließlich schoss ein einzelner Energiestoß nach oben in den Weltraum.
    Daraufhin
feuerten die anderen Pa'haquel-Schiffe ebenfalls einen Salut ab. Das
Verarbeitungsteam jauchzte vor Freude. Qui'hibra wandte sich zu dem anderen
Mann um, der ihn vorher begleitet hatte und machte eine rituelle Geste.
»Ieq'hairu, loyaler Cousin, du hast den Segen des Großen Geistes und deiner
Beute. Ich ernenne dich zum Ältesten dieses Himmelsträgers.
    Diesen
Status hast du dir durch loyale Dienste am Clan erarbeitet. Möge dieser Träger
dir im Namen des Lebens viele weitere Beutetiere bringen.«
    Die anderen
jubelten – alle

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