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Star Trek - Titan 03 - Die Hunde des Orion

Star Trek - Titan 03 - Die Hunde des Orion

Titel: Star Trek - Titan 03 - Die Hunde des Orion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher L. Bennett
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glaube, dass wir einen Dialog zwischen den Spezies
einleiten sollten. Vielleicht bringt es einige ihrer selbstgerechten Annahmen
durcheinander, wenn die Pa'haquel es direkt von ihren Opfern hören könnten. Bis
dahin sollten wir alles tun, was wir können, um die Sternquallen vor weiteren
Angriffen zu schützen. Wir werden keine Pa'haquel-Schiffe zerstören, aber wir
tun, was wir können, um die Sternquallen am Leben zu halten.«
    Vale
blickte ihn streng an. »Aber Captain, die Oberste Direktive …«
    »Verbietet
nicht, dass Sternenflottenschiffe auf einen Notruf antworten.«
    »Aber es
ist ein Unterschied, ob man einem Hilferuf nachgeht oder in einem Konflikt
Partei ergreift.«
    »Das ist
kein Krieg zwischen souveränen Staaten. Das ist das einseitige Abschlachten von
Lebewesen. Lebewesen, die direkt um unsere Hilfe gebeten haben. Meiner Meinung
nach haben wir nicht nur die rechtliche Möglichkeit, sondern auch die
moralische Verpflichtung, hier einzugreifen.«
    Vale sah
herab und wog seine Worte ab. Sicher sympathisierte sie mit seinem Wunsch, den
Wesen zu helfen. Sie war als Gesetzeshüter ausgebildet worden und die letzte
einer langen Reihe von Izar stammender Gesetzeshüter. Es lag in ihrer Natur,
die Schwachen zu beschützen. Und natürlich stimmte sie mit Riker darin überein,
dass die Sternquallen prächtige, Ehrfurcht gebietende Kreaturen waren, die man
wertschätzen sollte, anstatt sie zu töten und auszuschlachten.
    Aber ihre
Sternenflottenausbildung sagte ihr, dass man selbst bei den wohlmeinendsten
Eingriffen in die Angelegenheiten anderer sehr vorsichtig sein musste. Nach den
Buchstaben des Gesetzes hatte Riker recht. Die Oberste Direktive, die auf
raumfahrende Mächte angewandt wurde, verbot lediglich den Eingriff in Kriege
oder Politik zwischen unverbündeten Kulturen. Sie verbot keine humanitäre
Hilfe, wenn jemand direkt darum bat, oder das Angebot, einen Frieden
auszuhandeln. Sie erlaubte es, politischen Flüchtlingen Asyl zu gewähren, was
als politische Einmischung ausgelegt werden konnte. Das war aber nach der Direktive
erlaubt, wenn das Prinzip befolgt wurde, dass dem fremden Staat keine
Veränderung aufgezwungen wurde, sondern lediglich einige zustimmende Individuen
aus dem Machtbereich entfernt wurden. (Tatsächlich hatte auf Titans erster Mission ein Remaner namens Mekrikuk, der Tuvok beim Ausbruch aus einem
romulanischen Gefängnis geholfen hatte, um Asyl gebeten. Jetzt lebte er sicher
im Raum der Föderation.) Theoretisch war es ein ähnlicher Akt, die Sternquallen
vor ihren Jägern zu beschützen. Trotzdem schien es viel komplizierter zu sein.
    Als würde
er ihre Gedanken bestätigen, ergriff Jaza das Wort. »Können wir uns da sicher
sein? Ganz offensichtlich können die Sternquallen nicht vollkommen natürlich
sein. Ihre interne Schwerkraft und Beleuchtung, ihre Warp- und
Replikationsfähigkeit … selbst die Form ihrer inneren Gänge, die perfekt
glatten Böden, das ist zu künstlich.«
    Riker kniff
die Brauen zusammen. »Ich habe immer angenommen, dass die Sternqualle, bei der
wir uns vor sechzehn Jahren an Bord gebeamt haben, absichtlich ein Schiff von
innen und außen nachgebildet hat, als eine Art schützende Tarnung.«
    »Aber warum
hätte das Wesen, das auf Deneb gefangen gehalten wurde, das gleiche machen
sollen? Ich habe Ihren Bericht gelesen – das Wesen hatte auf Rettung gehofft
und nicht versucht, sich zu verstecken. Darum hatte das angreifende Wesen
keinen Grund gehabt, Sie über seine wahre Natur in die Irre zu führen. Sie
stellten keine nennenswerte Bedrohung dar. Und was wir gesehen haben,
bestätigt, dass diese Korridore Teil ihrer natürlichen Anatomie sind. Ich
glaube, es ist sicher, dass sie künstlich hergestellt wurden. Sie wurden
modifiziert oder gar von Wesen hergestellt, die sie als Raumschiffe nutzen
wollten.«
    Vale
bemerkte, dass sie über Jazas liebenswert lebensfernen Enthusiasmus lächeln
musste. Sie nahm augenblicklich einen gleichgültigeren Ausdruck an und richtete
ihren Blick auf den Captain. Sie wollte mit Jaza nicht noch einmal von vorne
anfangen. Zumindest hatte sie sich noch nicht entschieden, ob sie das wollte.
Nach ihrer Konfrontation mit dem Tod bei der Evakuierung von Oghen hatte sie
die Gelegenheit genutzt und war mit Jaza ins Bett gegangen. In dieser Nacht, im
warmen Nachglühen der Ereignisse, schien alles so einfach – wenn Riker und Troi
Beruf und Beziehung unter einen Hut bringen konnten, dann konnten sie und Jaza
das auch. Aber in

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