Star Trek - Titan 03 - Die Hunde des Orion
kann.«
»Nein, es
ist … Ich bin sicherlich nicht prüde«, sagte Aili mit Nachdruck. Für prüde
gehalten zu werden, war vielleicht die eine Sache, die für einen aquatischen
Selkie schlimmer war als … nun, die andere Sache, die ihr Volk über sie dachte.
»Es ist nur wegen … anderer Spezies, wissen Sie, und ihrer Grundsätze … Ich
würde es einfach sehr schätzen, wenn Sie über meine Beziehungen nicht mit
anderen reden würden. Und darüber werde ich auch mit Dr. Ra-Havreii reden
müssen.«
»Oh, machen
Sie sich keine Gedanken. Ravvy hat es mir nicht erzählt.«
»Hat er
nicht? Aber woher …«
Bralik
tippte mit dem Finger an eines ihrer Ohren. »Ich höre zwar nicht so gut wie ein
Mann, aber mein Quartier liegt in der Nähe. Ich hörte, wie Ravvy mit Counselor
Troi redete, als er ihr Quartier verließ.«
Oh
Untiefe. »Troi?«, keuchte Aili. »Sie meinen – sie hat gesehen, wie er mein Quartier
verließ … sie weiß davon … oh, nein.« Sie war fast versucht, ihren Anzug
aufzureißen und sich an Ort und Stelle in der Luft zu ertränken.
»Wo liegt
denn eigentlich das Problem? Eifersüchtig wird sie ja wohl nicht sein. Es ist
ja nicht so, dass Ravvy sie auch frinxt – nicht, dass er es nicht
wollte, das kann ich Ihnen sagen.«
»Sehen Sie,
bitte erzählen Sie das niemand anderem, okay?« Ohne eine Antwort abzuwarten,
hastete Aili in ihr Quartier. Jetzt wollte sie noch viel dringender als vorher
allein sein.
»Nur damit das klar
ist«, sagte Deanna in der Besprechung am nächsten Morgen. »Die Gestalt ist
keine Gedankenverschmelzung. Die Telepathen und Empathen des Schiffes werden
miteinander verbunden sein, aber nur um ihre psionische Sensibilität und Kraft
zu teilen, keine Gedanken oder Kenntnisse. Wir werden uns der Anwesenheit der
anderen … bewusst sein, allerdings auf einer intuitiven Ebene, nicht auf
einer kognitiven.« Riker war froh, das zu hören. Er wollte nicht, dass einer
der anderen Telepathen Deannas Erinnerungen an die letzte Nacht, oder
irgendeine andere, teilte.
»Es wird
nötig sein, dass Dr. Ree die telepathischen Unterdrückungsmedikamente wieder
neutralisiert«, fügte Deanna hinzu. »Wir brauchen vielleicht jedes
PSI-empfindliche Wesen auf dem Schiff. Je größer die Gestalt, desto besser.«
Tuvok
schien sich unwohl zu fühlen. »Was Sie vorschlagen, wird schwierig für … die
Vulkanier an Bord. Wenn wir einmal Kontakt aufgenommen haben, wird der Zufluss
von intensiven Gefühlen nur schwer zu ertragen sein.« Riker musste kein
Telepath sein, um zu wissen, dass Tuvok auf einer persönlichen Ebene besorgt
war, nicht nur auf einer taktischen. Die meisten Vulkanier waren nicht
annähernd so gut darin, ihre Gefühle zu verbergen, wie sie dachten – eine
Tatsache, die ihm schon in manchem Pokerspiel genutzt hatte.
»Ihre
Aufgabe in der Gestalt«, erklärte Deanna, »und die der anderen, wird
überwiegend passiv sein. Sie werden hauptsächlich als psionische Verstärker für
Kadett Orilly und mich fungieren, damit wir stärker senden können. Hoffentlich
können wir, wenn wir einmal die Aufmerksamkeit der Sternquallen erregt haben,
die Kommunikation eröffnen. Die Gestalt wird dann nicht länger nötig sein – sie
werden in der Lage sein, meine Gedanken zu lesen und ihre an mich zu senden.«
»Hoffentlich«,
wiederholte Tuvok.
»Auch wenn
das nicht eintrifft, werden Orilly und ich die Hauptlast ihrer Kommunikation
tragen. Das wird Sie andere vielleicht vom vollen Effekt abschirmen.«
»Aber das
können Sie natürlich nicht mit Sicherheit sagen.«
»Mr.
Tuvok«, fragte Riker mit einem Anflug von Härte. »Werden Sie in der Lage sein,
diese Aufgabe zu erfüllen, oder nicht?«
Der
Vulkanier sah ihm in die Augen, aber sein Blick war verschlossen. »Ja Sir, das
werde ich.«
»Gut,
Counselor, weitermachen.«
Deanna hatte die Gruppe
in der Stellarkartographie versammelt, weil sie hoffte, dass die
Schwerelosigkeit sie in den richtigen Geisteszustand versetzen würde, um mit
Wesen zu kommunizieren, die die meiste Zeit so verbrachten. Sie wusste, dass es
für Orilly eine unbequeme Umgebung war, aber es war wichtig, dass die Irriolin
das akzeptierte, sich öffnete, wenn das hier funktionieren sollte. Die Kadettin
verstand das und strengte sich tapfer an, obwohl ihre Beine und Rüssel immer
noch etwas strampelten und sie sich dadurch in eine leichte Drehung versetzte.
Glücklicherweise war Lieutenant Chamish in der Nähe und benutzte seine
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