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Star Trek - Titan 03 - Die Hunde des Orion

Star Trek - Titan 03 - Die Hunde des Orion

Titel: Star Trek - Titan 03 - Die Hunde des Orion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher L. Bennett
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dadurch Leben gerettet
hatte. Nun musste Troi ihr beibringen, dass die Leben, die sie gerettet hatte,
mit Hilfe des Wissens, das sie ihnen gegeben hatte, Tausende von anderen Leben
ausgelöscht hatten. Es fiel Deanna nicht leicht, sie damit zu belasten. Aber
sie war entschlossen, es zu erfahren, und Deanna wollte es ihr so schonend wie
möglich beibringen und für sie da sein, um damit fertig zu werden.
    Tatsächlich
trafen die Neuigkeiten die sanfte Irriol schwer. Obwohl Deanna versucht hatte,
den Schlag so stark wie möglich abzuschwächen, brach Orilly kurzerhand
zusammen, rollte sich zu einem kegelförmigen Ball und zitterte leicht. Wenn
Deanna eine weiche Stelle zum Streicheln hätte finden können, hätte sie es
getan. Doch unter den gegebenen Umständen sendete sie lediglich eine tröstende
und einfühlsame Aura. Sie hatte befürchtet, dass so etwas passieren würde.
Quartierarrest war für einen Angehörigen von Orillys geselliger Spezies
unfassbar anstrengend, und Deanna hatte Will bedrängt, ihn nicht anzuordnen,
aber er hatte unter den Umständen keine andere Möglichkeit gesehen. Allerdings
hatte er ihr großzügige Besuchsrechte eingeräumt, und Deanna hatte es sich zum
Prinzip gemacht, zwei Mal am Tag nach ihr zu sehen. Nach dieser Mitteilung
musste sie jetzt wohl noch einen weiteren täglichen Besuch mit einrechnen.
    Endlich
erreichte Orilly einen Zustand, in dem sie wieder sprechen konnte, obwohl sie
immer noch zusammengerollt war und ihre Stimme dadurch ein wenig gedämpft
klang. »Es ist schon wieder passiert. Schon wieder habe ich impulsiv gehandelt,
um jemandem zu helfen, und viele andere mussten den Preis dafür zahlen. Alles,
was ich berühre, ist verflucht.«
    »Nicht
doch, Malar. Niemand kann die Langzeitfolgen seines Handelns vorhersagen. Man
kann nur das tun, was einem in einer bestimmten Situation richtig vorkommt.«
    »Aber
selbst das habe ich nicht getan!«
    »Doch,
haben Sie. Sie haben aus Mitgefühl gehandelt, aus dem Wunsch heraus, Leben zu
retten.«
    »Auf Kosten
meiner Pflicht, Counselor. Der Pflicht meinem Schiff, meiner Mannschaft
gegenüber. Gegenüber meinem Volk! Hiernach werden sie mich nie wieder nach
Lru-Irr zurückkehren lassen«, jammerte sie. »Niemals wieder werde ich die
Umarmung des Ganzen spüren. Ich werde für immer verdammt sein.«
    »Das glaube
ich nicht. Wenn Ihr übriges Volk auch nur ein wenig wie Sie ist, Malar, handelt
es sich um gütige und mitfühlende Leute. Sie werden verstehen, dass Sie durch
äußeren Einfluss kontrolliert wurden.«
    »Das spielt
keine Rolle. Mein Volk hat nur wenige Exilanten, die es außerhalb unserer Welt
repräsentiert. Nur wenige haben ein so abscheuliches Verbrechen begangen wie
ich. Wir müssen seinen Interessen vollkommen dienen, wenn wir jemals zurück
nach Hause wollen.«
    Deanna runzelte
die Stirn. »Vollkommenheit ist ein unerreichbarer Anspruch, Malar. Sagen Sie
mir … wie viele Exilanten kennen Sie, denen erlaubt wurde, nach Hause
zurückzukehren?«
    Ein Moment
Stille. »Ich weiß nicht genau. Sehr wenige.«
    »Wissen Sie
überhaupt von welchen mit Sicherheit?«
    »Ich bin
sicher, dass es da ein paar gegeben hat.«
    Sie sprach
zögerlich. »Ist Ihnen jemals in den Sinn gekommen … wenn Sie ihrem Volk
außerhalb ihrer Welt so gut dienen, und wenn es so wenige von Ihnen gibt, die
das tun, dass es dann in ihrem Interesse liegt, Sie für unbestimmte Zeit im
Exil zu lassen? Woher wollen Sie wissen, ob sie Sie überhaupt jemals
zurückkehren lassen werden?« Das war ein riskanter Weg – ihren Glauben an die
einzige Sache zu untergraben, die sie aufrecht hielt. Aber wenn es sich dabei
um eine falsche Hoffnung handelte, die sie davon abhielt, etwas anderes zu
finden, für das sie leben konnte, war es am Besten, sie davon zu lösen.
    »Darüber
habe ich auch schon nachgedacht«, sagte Orilly. »Aber das würden sie einer Irriol-Schwester
nicht antun. Sie würden eine der ihren nicht dazu verdammen, länger als
verdient, in Einsamkeit zu leben. Wenn sie zu so etwas fähig wären, würden sie
statt meiner im Exil leben. Nein, Counselor, wenn ich dazu verdammt bin, für
immer im Exil zu leben, dann ist es meine eigene Schuld.«
    Deanna
hatte da ihre Zweifel. Wenn sie Orilly als genügend abscheuliche Kriminelle
ansahen, um sie überhaupt von der Gestalt auszuschließen, ließ das darauf
schließen, dass sie sie nicht als vollständigen Irriol ansahen, nicht des
Mitgefühls würdig, das sie auf andere anwendeten – ähnlich wie

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