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Star Trek - Titan 03 - Die Hunde des Orion

Star Trek - Titan 03 - Die Hunde des Orion

Titel: Star Trek - Titan 03 - Die Hunde des Orion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher L. Bennett
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aufgezwungen. Er war zu
Hilfe geeilt, als er ausdrücklich darum gebeten worden war, und hatte sich
bemüht, mit der anderen Seite in Gespräche zu treten, ohne ihnen etwas
aufzuzwingen. Seine Entscheidung, den Leichnam der Qualle abzuschleppen, hatte
vielleicht der Beziehung mit den Pa'haquel geschadet, aber nicht ihrer
Lebensweise. Sein Fehler hatte darin bestanden, den Einfluss zu unterschätzen,
den die Quallen über Mitglieder seiner Besatzung haben konnten. Aber das war
kein Fehler vom Tezwa-Ausmaß, und er würde sein Bestes geben, um das wieder in
Ordnung zu bringen.
    »Ich stehe
zu dem, was ich vorhin gesagt habe, Christine«, hatte er erklärt. »Die Oberste
Direktive ist keine Entschuldigung, um der Verantwortung aus dem Weg zu gehen.
Verantwortung bedeutet, sich darüber im Klaren zu sein, dass man Fehler begehen
könnte und wird, und dass man alles tun sollte, um diese in Grenzen zu halten
und zu korrigieren. Es kann nicht bedeuten, solche Angst vor Fehlern zu haben,
dass man überhaupt keine Verantwortung übernimmt. Fehler kommen vor. Sie sind
Teil des Prozesses, wenn man Dinge angeht. Deswegen sind sie keine
Entschuldigung, es gar nicht erst zu versuchen.
    In solch
einem Fall bedeutet die Oberste Direktive, dass wir den Pa'haquel unsere Werte
oder Lösungen nicht aufzwingen dürfen. Wir können ihnen nicht vorschreiben, wie
sie das Problem lösen sollen, an dem wir mitschuldig sind. Aber das heißt
nicht, dass wir sie nicht dabei unterstützen dürfen, ihre eigenen Lösungen zu
finden.«
     
     
    Am nächsten Tag hatte
die Pa'haquel-Flotte die Titan aufgespürt. Sie näherte sich ihr seitlich
bei Warpgeschwindigkeit und umzingelte sie in einer Formation, die klipp und
klar »Sofort anhalten!« aussagte. Als Riker den Befehl gab, auf Impuls zu
gehen, entschied er, dass sie momentan wahrscheinlich nicht allzu großen Wert
auf seine »Unterstützung« legten. Aber sie verdienten wenigstens ein paar
Antworten.
    Kurz darauf
erschien Qui'hibra auf dem Hauptschirm. »Riker von der Titan « ,
sagte er. Seine Stimme war ruhig und gefasst, gleichzeitig kalt und wütend. Er
stand absolut still und seine adlerähnlichen Augen starrten auf Riker, unbeirrt
und ohne zu blinzeln, wie ein Raubvogel, der eine Feldmaus beobachtet. Will war
äußerst dankbar, dass sich zwischen ihnen ein Sichtschirm, erhobene Schilde und
Dutzende Kilometer luftleeren Raumes befanden. »Ich weiß, dass das, was
geschehen ist, irgendwie Euer Werk ist. Ihr werdet mir jetzt genau erklären,
was Ihr getan habt.«
    »Ältester
Qui'hibra. Genau das wollte ich mit Ihnen besprechen. Wenn Sie sich zu uns an
Bord beamen lassen, werden wir …«
    »Damit
wir uns richtig verstehen, Riker: Tausende von Pa'haquel sind am gestrigen Tag
gestorben. Unsere Hüllen beschützen uns nicht länger vor den Himmelsträgern.
Sie teleportieren ganze Mannschaften in den luftleeren Raum. Wir können nicht
zurückschlagen, weil sie plötzlich solche Schilde wie Ihr haben, und sie können
auf einmal unser Herannahen spüren und sich auf uns vorbereiten, wenn wir aus
dem Warp kommen. Wir haben die Nachricht, die Jagd auf die Himmelsträger
einzustellen, so gut verbreitet, wie es uns möglich war, aber die Pa'haquel
sind weit verstreut und viele haben die Warnung nicht rechtzeitig bekommen. Ihr
habt ganze Clans ermordet, Riker. Mein Wunsch nach einer Erklärung von Euch ist
der einzige Grund, warum Ihr Euch jetzt gerade nicht in eine Atomwolke
verwandelt, die sich im All auflöst. Ihr werdet mir jetzt diese Erklärung
geben, und wenn Ihr auch nur die geringste Chance haben wollt, diesem Schicksal
zu entgehen, werdet Ihr auch die Mittel erwähnen, um das was Ihr getan habt,
rückgängig zu machen.«
    Riker war
entsetzt. Er hatte erwartet, dass die Quallen einfach vor ihren Jägern fliehen
würden, diese so keine Beute mehr machen würden und deswegen gezwungen wären,
ihre nomadische Lebensweise nach und nach aufzugeben oder wenigstens zu
künstlich hergestellten Raumschiffen zu wechseln, da ihr Vorrat an
»Himmelsträgern« irgendwann erschöpft sein würde. Da die Quallen nicht dazu
fähig waren, auf ihre eigene Art zu schießen, hatte er angenommen, dass
Gegenwehr keine Möglichkeit wäre. Er hatte nicht bedacht, dass sich ihre
Angriffe damit auf die Mannschaften im Inneren konzentrieren würden. Und er war
so daran gewöhnt, im Zeitalter der Deflektorschilde zu kämpfen, dass er den
Einsatz von Teleportation als Waffe nicht in Betracht gezogen hatte. Im
Rückblick

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