Star Trek - Titan 03 - Die Hunde des Orion
Angriff wieder aufzunehmen. Riker bemerkte, dass sich ihnen
mehrere von Qui'hibras Schiffen näherten; die verbliebenen Wesen waren alle
zermalmt oder vertrieben worden.
»Verfolgt
sie!«, rief Qui'hibra in seinen Kommunikator. »Lasst sie nicht in den Warp
gehen!«
Riker
behielt ein Auge auf die Verfolgung, während er Schadensberichte einsammelte.
Die Titan war in relativ guter Verfassung und brauchte lediglich einige
Ersatzteile und Reparaturen an den Energieleitungen des Deflektors und ein paar
Schildkondensatoren.
Doch schon
bald trat Qui'hibra grimmig auf ihn zu. »Drei der Teile der Verzweigten sind in
den Warp entkommen. Selbst so klein waren sie zu schnell zum Einholen. Ich bete
nur, dass andere Jäger sie finden, bevor sie andere bevölkerte Welten oder
Schiffe finden.«
Riker
sprach zögernd. »Es tut mir leid. Ich wünschte, wir hätten mehr tun können.«
Der Älteste
schüttelte nur den Kopf. »Ich gebe Euch nicht die Schuld dafür. Es waren zu
viele. Einige wären trotzdem entkommen. Ihr habt getan, was Ihr konntet, als es
darauf ankam. Und Ihr habt Neuerungen in Eurer Taktik gezeigt. Dafür kann ich
Euch respektieren, wenn auch nicht für Eure Zimperlichkeit. Aber am Wichtigsten
ist, dass Ihr Euch in Gefahr begeben habt, um das Leben von Unschuldigen auf
der Station zu retten.« Qui'hibra legte seine Hand auf Rikers Schulter. »Und
darum geht es schließlich bei der Jagd.«
Riker sah
Qui'hibra in die Augen und war erfreut, dass etwas Vertrauen geschaffen worden
war. Dennoch konnte er den Gedanken nicht hinter sich lassen, dass er nicht
alles getan hatte, was er hätte tun können. Er hätte mit Leichtigkeit alle drei
Kristallwesen in Sekunden zerstören können. Natürlich, sie besaßen gewisse
Intelligenz und waren wilde Kreaturen, die zu überleben versuchten, wozu sie
auch jedes Recht besaßen. Aber war ihr Recht zu leben es wert, dafür Welten zu
opfern?
War die
Seite der Pa'haquel vielleicht doch die richtige?
Kapitel 11
Dr. Ree schlug sich mit
Wangliaph nun schon seit Stunden den Schädel ein. Die weibliche Fethet war
beauftragt worden, für die Sicherheit der medizinischen Abteilung der Station
zu sorgen. Nahezu seit dem Moment, in dem sie sich zum ersten Mal getroffen
hatten, hatten sie Beleidigungen und Drohungen ausgetauscht, ihre jeweiligen
Autoritäten in Frage gestellt und waren einer Prügelei immer näher gekommen.
Es war der
größte Spaß, den er seit der Abreise von seinem Heimatplaneten gehabt hatte.
Selbst zu
Hause waren die weiblichen Pahkwa-thanh nicht sehr oft gewillt, so mit ihm zu
spielen. Obwohl er von seinen Kollegen auf der Titan als gewaltig und
körperlich bedrohlich angesehen wurde, war er nach den Maßstäben seines Volkes
nicht besonders groß oder stark, nicht mal annähernd vom Status eines Alpha-
oder sogar Betamännchens, das für die Weibchen reizvoll war. Er war in die
Medizin gegangen, damit er der Gesellschaft auf eine andere Weise dienen
konnte, eine für die er gut geeignet war; aber teilweise hatte er auch gehofft,
mit beruflichem und ökonomischem Erfolg die Frauen anzuziehen, die er nicht mit
körperlichen Fähigkeiten beeindrucken konnte. Diese Pläne hatten sich ein wenig
zerstreut, als er vor zwanzig Jahren der Sternenflotte beigetreten war und sich
ihm ein völlig neues Jagdgebiet von Krankheiten eröffnet hatte. Sie hatten ihn
herausgefordert, ihnen nachzustellen und sie niederzuringen. Der intellektuelle
Nervenkitzel dieser besonderen Jagd hatte ihn seitdem von der Jagd nach Partnerinnen
abgelenkt, und er war damit größtenteils zufrieden. Unter den zarten Humanoiden
hatte er sich mehr wie ein Alpha gefühlt, der für seine Stärke und Fähigkeiten
respektiert wird. Sein Herdentrieb hatte ihm dabei gute Dienste geleistet,
nachdem er erst mal ein Publikum gefunden hatte, das bereit war, zuzuhören.
Viele hatten sich schwer getan, mit ihm warm zu werden, da sie durch seine
Erscheinung oder Essgewohnheiten eingeschüchtert gewesen waren, aber in der
Sternenflotte bemühten sich die meisten, diese Reaktionen zu überwinden und ihn
so zu akzeptieren, wie er war. Daher mangelte es ihm auch nicht an sozialen
Kontakten. Dennoch fühlte er sich ab und zu einsam und war dankbar für das
Holodeck, wo er über offene Ebenen jagen und feuchte, nachgiebige Kehlen
aufreißen konnte.
Aus der
Art, wie sie seine Shalra-Patienten ansah, schloss er, dass Wangliaph einen
ähnlichen Geschmack in Freizeitbeschäftigungen hatte, und kein Interesse,
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