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Star Trek - Titan 05 - Stürmische See

Star Trek - Titan 05 - Stürmische See

Titel: Star Trek - Titan 05 - Stürmische See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher L. Bennett
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Gewissensbisse bei der Erwähnung Risas, das von den Borg vollkommen verwüstet worden war. Aber sie war zu wütend, um es zurückzunehmen. »Ihr kommt auf unsere Welt, um uns auszunutzen und dabei ist es euch vollkommen egal, was oder wen ihr da ausbeutet. Ihr denkt, nur weil wir Selkies sind, sind wir alle gleich, alle frei und ungebunden, egal, in welcher Phase wir uns befinden.«
    »Wovon reden Sie da?«, schoss Riker zurück. »Sie waren sicherlich nicht gebunden, als Sie in Ihrer amphibischen Phase waren. Zumindest nicht in jener Nacht in der Botschaft.«
    »Und Ihnen ist niemals in den Sinn gekommen, dass genau
darin
das Problem bestand? Ihr brillanten Sternenflottenforscher denkt nie über die Bedeutung eines Lebenszyklus nach, der weniger als zwei Jahrzehnte Fruchtbarkeit beinhaltet!«
    Er schüttelte seinen Kopf über die scheinbar unlogische Aussage. »Ich weiß, dass Sie große Familien haben, während Sie fruchtbar sind.«
    »Ja! Ja. Und wer zum
Iesat
, denken Sie, zieht diese Familien auf, während wir die ganze Zeit wilden ungebundenen Sex haben, hm? Ist Ihnen niemals in den Sinn gekommen, dass sich Verantwortung und Hedonismus nicht besonders gut kombinieren lassen?«
    Sie hatte sich geschworen, ihn niemals wissen zu lassen, welche Rolle er dabei gespielt hatte, da sie ihn nicht mit ihrer Schuld belasten wollte. Aber nun war es ihr egal. Sie erzählte ihm alles: dass nur die erwachsenen Wasserbewohner sexuelle Freiheiten hatten; dass von den amphibischen Jungen erwartet wurde, verantwortungsvoll zu sein; dass der ungebundene Sex ein selbstsüchtiges Vergnügen war, dem sie nachgingen, und dass sie sich mit Außenweltlern paarten, weil die es nicht besser wussten und sie nicht verurteilen würden. »Weil ihr alle ein Haufen Heuchler seid«, stieß sie hervor. »Euch ist es egal, dass ihr zu etwas Anstößigem und Verantwortungslosem beitragt. Es ist leichter für euch, so zu tun, als wären wir alle wie erwachsene Wasserbewohner, weil ihr so von unserer Pflichtvergessenheit profitieren und euch dabei noch einreden könnt, dass Ihr die
kyeshte
kulturelle Vielfalt feiert!«
    »Ist dem so?«, schoss Riker zurück, der nun ebenso wütend war wie sie. »
Sie
haben sich entschieden, Ihre familiären Verpflichtungen zu vernachlässigen und
wir
sollen daran schuld sein? Nun, sagen Sie mir eins, Ensign Lavena. Wenn Ihre Flirts mit Außenweltlern so eine Quelle der Scham sind, warum sind Sie dann der Sternenflotte beigetreten? Sie haben es sicherlich nicht abstoßend gefunden, mit einem Viertel meiner Besatzung zu schlafen! Die Dame, wie mich dünkt, gelobt zu viel!«
    Sie wollte ihn schlagen. Aber sie rief sich ins Gedächtnis, dass er schwach und krank war … und er war auch nicht derjenige, auf den sie wirklich wütend war. Aber sie war zornig genug, um davonzuschwimmen und ihn frieren zu lassen. Er würde ihre Wärme sowieso nicht akzeptieren, und im Moment ertrug keiner von ihnen die Gesellschaft des anderen. Daher ließ sie sich von Alos sanft in seinen starken Tentakeln halten und den Rest des Weges tragen.

PLANET LUMBU [UFC 86659–II]
    Verwalterin Ruddle freute sich darauf, nach Hause zu kommen. Die neueste Debattenrunde würde jede
Gryt
beginnen und die Kanalfähre hatte kein Radio. Ruddle würde wahrscheinlich den Beginn der Übertragung verpassen. Aber je schneller sie ihre geschäftlichen Angelegenheiten im Krankenhaus beendet hatte, desto eher konnte sie der Debatte zuhören.
    Nicht, dass sich Ruddle als große Philosophin sah. Sie konnte kaum den Feinheiten der Ideen folgen, mit denen die Teilnehmer sich konfrontierten – der Ursprung des Kosmos, die Abstufung von Körperlichkeit, die Vielzahl der Welten, die Dynamik der Poesie. Aber sie hatte ein reges Interesse daran, zu erfahren, ob Lirht weiter von der Cafmor regiert oder vom Regenten von Kump abgelöst werden würde. Diese Kumpen hatten eine Vorstellung von medizinischer Ethik, die Ruddle auf keinen Fall hier im Hvov-Krankenhaus angewendet sehen wollte – außer natürlich, sie konnte durch eine ausreichend eloquente Debatte von ihrem Wert überzeugt werden.
    Aber andererseits war dies das Hauptthema des Wettstreits und es würde in der heutigen Debatte ausdiskutiert werden. Im Prinzip hatte der Krieg der Worte bereits geendet, und der Regent hatte gesiegt. Aber die Cafmor und der Lirhten-Rat wiesen seinen Anspruch ab. Letzten Endes ging es um eine Sache, bei der sich Ruddle qualifizierter fühlte: War der Gewinner einer Debatte

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