Star Trek- tne next generation: Im Staubnebel verschwunden
erwiderte Denbahr noch immer lächelnd. »Lieutenant Commander Data sieht äußerlich zwar aus wie ein normaler Mensch, ist in Wirklichkeit aber ein Androide, eine künstlich erschaffene Lebensform mit einem positronischen Gehirn.«
Noch während sie sprach, löste sich unter den Fingern des Bärtigen ein Teil des Schädels – oder nur der Kopfhaut? – des Fremden und wurde hochgeklappt wie eine kleine Tür. Dahinter befanden sich, wo eigentlich Knochen oder Gehirnmasse sein sollten, zahlreiche winzige blinkende Lämpchen und Schaltkreise.
Khozaks Mund klaffte auf. Zalkan schaute ebenfalls verblüfft drein, erholte sich aber schnell. Koralus lächelte, als er Denbahr ansah.
»Möchten Sie es sich genauer anschauen, Präsident Khozak?« fragte Denbahr übertrieben liebenswürdig.
Khozak riß sich zusammen, trat vor und schaute genauer hin.
Und war überzeugt.
Als Riker die Klappe in Datas Kopf wieder schloß, war ihm klar, daß Khozak sich von einem Skeptiker zu einem Gläubigen gewandelt hatte. Die trotzige Haltung und der herablassende Tonfall, den der allgemeine Translator nicht verborgen hatte, waren verschwunden. Als die Schädelschaltkreise des Androiden freigelegt worden waren, hatte der Präsident die Augen vor Verwirrung, vielleicht sogar vor Furcht weit aufgerissen, doch als er dann von seiner Inspektion der Lämpchen und Schaltkreise unter der Klappe zurücktrat, hatte sein Ausdruck sich in etwas anderes verwandelt. Vielleicht in Entschlossenheit, wenngleich Riker nicht sagen konnte, wem oder was diese Entschlossenheit galt. Deanna könnte uns jetzt weiterhelfen, dachte er, aber sie mußten zumindest für den Augenblick ohne sie auskommen.
Khozak schickte alle Wachen bis auf eine weg und bedeutete der Gruppe, am langen Ratstisch Platz zu nehmen. Nachdem Riker einige – notwendigerweise ungenaue – Antworten über die Natur, Größe und Position der Föderation gegeben hatte, erklärte er kurz, wie sie die Hoffnung entdeckt und Koralus nach Krantin zurückgebracht hatten. Koralus schwieg die ganze Zeit über, erklärte lediglich, was seinem Schiff widerfahren war. »Wissen Sie, was aus den anderen Schiffen geworden ist, Präsident Khozak?« fragte er, als er fertig war.
Khozak schaute drein, als verabscheue er es, von einem Deserteur auch nur angesprochen zu werden, und schüttelte knapp den Kopf. Denbahr hingegen – Riker glaubte bemerkt zu haben, daß sie eine wortlose Allianz mit Koralus gebildet hatte, vielleicht, weil beide Khozak nicht ausstehen konnten und auch keinen Hehl daraus machten – gab Koralus eine kurze, entschuldigende Zusammenfassung dessen, woran sie sich erinnern konnte.
»Ihre Ankunft«, schloß sie, »ist seit den Jahren unmittelbar nach dem Start die erste echte Neuigkeit, die wir über eins der Schiffe erfahren haben.«
»Und der Beweis, falls er überhaupt nötig war«, sagte Khozak stirnrunzelnd, »daß die Desertion eine kriminelle Verschwendung wertvoller Ressourcen in großem Maßstab war. Hätte man diese Ressourcen auf das Ziel verwendet, Krantin zu retten, statt von dem Planeten zu fliehen…«
»Ich möchte nicht ungeduldig klingen, Präsident Khozak«, warf Denbahr mit offensichtlicher Ungeduld ein, »aber nach hundert Jahren spielt es keine Rolle mehr, was damals richtig oder falsch war. Wichtig ist nur, daß diese Wesen von den Sternen angeboten haben, uns zu helfen. Und nachdem Sie sich nun davon überzeugt haben, daß sie echt sind, würde ich mich gern an die Arbeit machen. Insbesondere würde ich ihnen gern diesen Laser geben, den man uns zur Luftschleuse bringen sollte.«
Khozak drehte sich stirnrunzelnd zu ihr um. »Damit keine Mißverständnisse entstehen, Technikerin Denbahr… Ihren Berichten an Zalkan zufolge wird es uns bald nicht mehr möglich sein, gewisse Geräte herzustellen, die nötig sind, um das Kraftwerk in Betrieb zu halten.«
»Die Laserjustierungsgeräte und einige andere«, sagte Denbahr,
»aber am wichtigsten sind auf jeden Fall die Laser, die das Vakuum erzeugen.«
»Und diese Leute«, beharrte Khozak, »haben uns angeboten, eine neue und vielleicht sogar bessere Version dieser Geräte anzufertigen, brauchen aber eins als Vorlage. Ist das richtig?«
»Im Prinzip, ja.«
Er wandte sich an Riker und Data. »Stimmt das? Können Sie solche Geräte tatsächlich herstellen?«
»Ich glaube schon«, sagte Riker, »kann es Ihnen aber nicht garantieren.«
»Und wie lange wird es dauern, nachdem sie festgestellt haben, daß es
Weitere Kostenlose Bücher