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Star Trek TNG - Doppelhelix 01 - Infektion

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 01 - Infektion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Gregory Betancourt
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er, dass er leicht ungewollte Aufmerksamkeit auf sich ziehen konnte.
    Weit im Norden entdeckte er ein paar offiziell aussehende Truppentransporter, die schnell Richtung Raumhafen flogen. Die Leute konnten so dumm sein, dachte er und schüttelte den Kopf. Im Fall einer echten Seuche würde man
ihn
sicherlich nicht an einem so überfüllten Ort finden. Gerade dort wäre das Risiko der Ansteckung extrem hoch. Dennoch schien sich der halbe Planet im Raumhafen von Archo City aufzuhalten, wo jeder verzweifelt versuchte, eine Passage vom Planeten runter zu bekommen.
    Erst an diesem Morgen hatte er eine Live-Übertragung aus dem Raumhafenterminal gesehen – das Video hatte Szenen offenen Chaos gezeigt, geschlossene Schalter, schreiende Menschenmassen und Peladianer, die in nichtexistenten Schlangen um einen Platz kämpften. Quietschende Kinder, weinende Mütter, Väter und Brüder und Vettern am Rande des Totschlags. Und das alles nur, um einer Seuche zu entkommen, die sie auf keinen Fall infizieren würde.
    Menschen sind verrückt
, entschied er, und das nicht zum ersten Mal in seinem Leben. Die Peladianer schienen nicht viel besser zu sein.
    »Hunderte Mischer, die versuchten, vom Planeten zu entkommen, sind im Raumhafenterminal zusammengebrochen«
, hatte der Videoreporter gesagt.
»Die Polizei transportierte sie so schnell, wie sie fielen, in ein improvisiertes Krankenlager. Zu schade, dass sie nicht zu Hause sterben können.«
    Das improvisierte Krankenlager hatte sich als beschlagnahmtes Zirkuszelt entpuppt, das auf der Landefläche zwischen zwei dort abgestellten Raumschiffen aufgebaut worden war. Das Video hatte gezeigt, dass das rot und gelb gestreifte Zelt so hoch wie der höchste Frachter war. Von jeder Spitze baumelten Fähnchen. Es hatte lächerlich ausgesehen.
    »Das ist richtig, Bob. Mit so vielen reinblütigen Menschen hier hat die Polizei ohnehin schon alle Hände voll zu tun, die Ordnung aufrechtzuerhalten, auch ohne den ganzen Mischerabschaum...«
    Solomon schüttelte den Kopf.
Was für ein Irrsinn!
, dachte er. Sie alle, Menschen und Peladianer, sollten nach Hause gehen und es aussitzen. Da die Föderation ohnehin jeglichen außerweltlichen Verkehr gestoppt hatte, würde so bald niemand Archaria III verlassen – nicht bevor die Seuche ihren Lauf genommen und abgeebbt war oder bis jemand ein Heilmittel gefunden hatte. Was auch immer zuerst kam.
    Er wusste, dass es nicht lange dauern würde, bis ein Heilmittel entdeckt wurde. Der General hatte einen genauen Zeitplan für die Seuche entworfen. Wenn sich die Dinge diesem Plan gemäß entwickelten, würde die Föderation innerhalb von drei Wochen nach ihrem Eintreffen ein Heilmittel herstellen – aber erst nachdem achtundneunzig Prozent der Mischerpopulation tot war.
    Solomon hatte immer noch keine Ahnung,
warum
der General so viele unschuldige Leute töten wollte. Das war schließlich nicht sein Problem. Aber insgeheim wünschte er sich, dass die Föderation das Heilmittel ein wenig schneller fand. Er mochte ein Mitglied der größten Verbrecherorganisation im von Menschen besiedelten Raum sein, aber er sah sich nicht als Mörder.
Aber genau das ist das hier
, dachte er.
Kaltblütiger, berechnender Mord
.
    Er hustete ein wenig und musste einen Augenblick die aufkommende Panik bekämpfen. Aber der General würde ihn nicht infizieren.
Er ist noch nicht mit mir fertig. Phase zwei hat gerade erst begonnen. Er braucht noch meinen Bericht
.
    Der Antigravwagen kreiste um das Dach eines gigantischen Gebäudekomplexes – der Archo-City-Bücherei. Ihr Dach beherbergte einen Parkplatz für Hunderte von Fluggeräten. Nun lag er vollkommen verlassen da.
    »Sie sind an Ihrem Zielort angekommen, Sir«
, teilte ihm der Antigravwagen mit. Er begann den Landeanflug, mit aufblitzenden gelben Lichtern und einem durchdringenden Piepsen, um jeden zu warnen, der eventuell direkt darunter stand.
»Werden Sie lange hierbleiben, Sir? Wenn ja, kann ich mich ausschalten und meine Energiezellen wieder aufladen.«
    »Nein, nicht lange.« Er lehnte sich zur Seite und betrachtete die unzähligen leeren Parkplätze auf dem Dach der Bücherei.
Sie muss wegen der Seuche geschlossen sein
, dachte er.
Auch gut
. Er wollte nicht, dass ihn jemand dabei beobachtete, wie er seine Überwachungsstation überprüfte. Auch wenn das kaum eine illegale Aktivität war, wollte er sich doch keinem Fremden erklären müssen – schon gar nicht einem Polizisten.
    Sein Antigravwagen landete neben dem

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