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Star Trek TNG - Doppelhelix 01 - Infektion

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 01 - Infektion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Gregory Betancourt
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weiß. Und sie liegt falsch.«
    Ein paar Besatzungsmitglieder gingen an ihnen vorüber, und Picard nickte ihnen zu. Erst als sie außer Hörweite waren, wandte er sich wieder an seinen Freund.
    »Was meinst du damit?«
    »Ich kenne Ian Tang fast so lange, wie ich dich kenne. Er ist ein guter Mann, und er ist seiner Arbeit einhundertprozentig ergeben – der Heilung Kranker. Er würde sich niemals an einem Massenmord beteiligen!«
    Picard runzelte die Stirn. »Wenn das so ist … wer ist dann verantwortlich?«
    »Das weiß ich noch nicht. Aber ich habe das Gefühl, dass sich die Person früher oder später verraten wird. Man begeht keinen Massenmord auf planetarer Ebene, wenn nicht etwas Größeres auf dem Spiel steht.«
    Picard nickte. »Du hast recht. Aber bis sich unser Übeltäter zu erkennen gibt, müssen wir so weitermachen, als wäre das Virus unser einziges Problem. Lass uns sehen, welche Fortschritte Dr. Crusher gemacht hat.«
    Sie trinken immer noch
, dachte Worf mit wachsender Anerkennung. Hinter ihm wurde ein weiteres klingonisches Lied angestimmt – ein beliebtes Trinklied mit einem mitreißenden Refrain:
    Kameraden im Tod, im Tod leben wir!
Trinkt, Brüder, denn morgen kämpfen wir!
Tod den Menschen! Tod uns’rem Feind!
Tod den Romulanern! Dass der Tod sie vereint!
    Er kannte das Lied gut. Heerscharen von Klingonen hatten es mehr als hundert Jahre lang gesungen, um auf die Siege in ihren Kriegen gegen die Erde und Romulus zu trinken. Bei »vereint« leerte man einen Kelch mit Blutwein, dann knallte man ihn auf den Tisch.
    So wie sie die Worte lallten, musste die Feier schon vor einer Weile begonnen haben … vor einer ganzen Weile. Und es gab nichts Gefährlicheres als einen betrunkenen Klingonen.
    Er hielt inne und warf einen Blick auf seine drei jungen Ensigns. Da er das Risiko kannte, konnte er nicht zulassen, dass sie die Klingonen konfrontierten. Sie waren zu unerfahren. Schon allein, wie Wrenn auf ein paar Leichen reagiert hatte …
    »Bleiben Sie zurück«, sagte er. »Ich muss diesen Klingonen allein begegnen.«
    »Allein, Sir? Aber Sir…«
, begann Clarke.
    Worf warf ihm einen düsteren Blick zu. »Das sind Klingonen!«, sagte er. »Sie singen davon, Menschen und Romulaner zu töten. Hinterfragen Sie nicht noch einmal meine Befehle.«
    »Ja, Sir. Ich meine, nein, Sir.«
Clarke lief rot an.
    Worf hörte ihm nicht mehr zu.
    Er atmete tief durch, dann drehte er sich um und ging auf die offene Luke zu. Er steckte seinen Kopf hinein und sah alle zehn Klingonen in verschiedenen Stadien der Trunkenheit. Sie lümmelten auf Sesseln, Bänken und dem Boden, hielten Krüge in die Höhe und sangen, so laut sie konnten. Ein großes Fass mit Blutwein stand vor ihnen – und es war mehr als halb leer.
    Der Gesang verebbte, als sie ihn bemerkten. Einige griffen nach ihren
mek’leths
. Einer – ihr Anführer? – kam schwankend auf die Beine.
    »Nehmen Sie die Waffen runter«, sagte Worf auf Klingonisch.
    »Sie … Sie sind ein Klingone!«, rief der Anführer leicht undeutlich.
    Worf sah ihn finster an. »Und Sie sind eine Schande für unser Volk!«
    »Ich bin Krot aus dem Haus des Mok! Niemand beleidigt mich!«
    Worf trat drei schnelle Schritte vor und schlug Krot ins Gesicht. Der Klingone stürzte rückwärts in eine Wetterstation. Das Gerät sprühte Funken und erstarb.
    »Ich bin Worf, Sohn des Mogh!«, donnerte er durch sein Visier, »und ich diene an Bord des Sternenflottenschiffs
Enterprise
! Sie haben gegen Föderationsgesetz verstoßen. Sie haben hier Menschen getötet. Was haben Sie zu Ihrer Verteidigung zu sagen?«
    Krot kam schwankend auf die Beine und grinste ihn an. »Worf? Ich habe noch nie von Ihnen gehört. Und ein Klingone, der an Bord eines
Föderationsschiffes
dient? Ich spucke auf Sie und Ihr Haus, Sie alberner Möchtegernmensch!«
    Wieder schlug ihn Worf ins Gesicht, aber dieses Mal war Krot darauf vorbereitet. Er wehrte den Schlag ab und boxte Worf mit der ganzen Kraft eines klingonischen Kriegers gegen den Helm.
    Worf taumelte zurück. Unzählige kleine Risse zogen sich über sein Visier. Während er noch die Benommenheit abschüttelte, streckte Krot die Hände nach ihm aus, packte seinen Helm und zog.
    Mit einem reißenden Geräusch löste sich der Helm von seinem Kopf. Die Versiegelung hatte nicht gehalten – nicht dass das nach der Zerstörung des Visiers noch eine Rolle gespielt hätte.
    Unter lautem Wutgeheul versuchte Worf einen Stoß mit dem Kopf. Er überraschte Krot, und der

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