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Star Trek TNG - Doppelhelix 02 - Überträger

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 02 - Überträger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean Wesley Smith
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Wir wissen nur nicht was.«
    Dukat verspannte sich.
    »Wir haben alle gewarnt, aber ich vermute, dass es zu spät ist. Wir dürfen nicht zulassen, dass jemand Terok Nor verlässt, und niemand darf herkommen.« Narat senkte den Kopf. »Wir müssen vollkommen isoliert bleiben, bis die Seuche vorüber ist.«
    Dukat straffte die Schultern. Er hatte bereits alle Abflüge von Terok Nor gestoppt, und er erteilte kaum noch Landegenehmigungen. Aber die Erzverschiffung lief noch, und er hatte vorgehabt, den Erzschiffen, die bereits hier waren, um Uridium aufzunehmen, die Abreise zu gestatten, sobald sie fertig beladen waren. Wenn das nicht mehr ging, würde er dem Zentralkommando beichten müssen, dass die Station Terok Nor angeschlagen war.
    Doch das war sie – und vielleicht würde sie sogar sterben.
    »Das haben Sie noch nicht getan?« Kellec klang schockiert. »Wir haben Ihnen doch erklärt, wie wichtig die Quarantäne ist.«
    »Ich habe getan, was nötig war«, erwiderte Dukat. Er würde nicht zugeben, dass er keine vollständige Quarantäne über Terok Nor verhängt hatte.
    »Tun Sie mehr«, zischte Kellec.
    »Sie vergessen sich, Bajoraner.«
    Kellec neigte den Kopf. »Was wollen Sie tun? Mich umbringen?«
    Dukat erstarrte. Dann zwang er sich, gleichmäßig zu atmen, und hoffte, dass Kellec seinen Gesichtsausdruck nicht gesehen hatte. Der Arzt hatte etwas zur Sprache gebracht, das Dukat zuvor nicht klar gewesen war. Wenn die Bajoraner dachten, dass sie nichts zu verlieren hätten, wenn sie glaubten, dass sie sowieso sterben würden, konnten sie einen Aufstand beginnen, dem die Cardassianer nicht gewachsen wären. Besonders nun, da sein Volk krank war. Er würde nicht nur als der Gul bekannt werden, dessen Raumstation einer Seuche erlegen war, sondern als der, den die Bajoraner besiegt hatten, bevor die Seuche alle ausgelöscht hatte.
    »Ich wäre an Ihrer Stelle nicht so selbstgefällig, Kellec«, sagte Dukat. »Sie geben meinem Volk die Schuld an dieser Krankheit, aber Ihres könnte ebenso dafür verantwortlich sein. Ihre Rebellen sind oft genug bereit, für ihren Glauben zu sterben. Sie könnten sich gedacht haben, wenn ein paar Bajoraner sterben, um das Universum von den Cardassianern zu befreien, wäre das kein allzu hoher Preis.«
    »Meine Landsleute sind nicht diejenigen, die einen Völkermord vorhaben. Das sind Ihre.«
    »Wenn wir einen Völkermord vorhätten, wären Ihre Landsleute bereits alle tot. Sehen Sie denn nicht, dass es Ihrem Volk unter cardassianischer Herrschaft viel besser geht, als wenn es sich selbst überlassen wäre?«
    »Klar«, sagte Kellec. »Mein Volk ist überglücklich, Ihr kostbares Uridium verarbeiten zu dürfen.«
    »Bitte«, warf Narat ein. »Angehörige unserer beider Völker liegen im Sterben. Können wir nicht für ein paar Augenblicke mit den Anschuldigungen aufhören und uns darauf konzentrieren, Leben zu retten?«
    »Es liegt nicht in Gul Dukats Natur, Leben zu retten«, spie Kellec.
    »Das ist richtig«, erwiderte Dukat sarkastisch. »Darum sind Sie auch auf dieser Station. Weil ich keinen Funken Mitleid in mir habe.«
    »Hören Sie auf damit!«, rief Narat. »Sofort!«
    Dukat und Kellec drehten sich zu ihm um. Dukat hatte Narat nie zuvor so außer sich gesehen. Nicht einmal wenn seine Krankenstation mit Verletzten voll war, die alle seine Aufmerksamkeit brauchten, wirkte Narat normalerweise nervös.
    »Wir müssen einen Weg finden, diese Krankheit zu besiegen«, sagte er, »oder wir werden alle sterben. Bajoraner, Cardassianer, dem Virus ist das egal. Und uns muss es auch egal sein. Wir müssen zusammenarbeiten.«
    Er erhob sich. Er war genauso groß wie Dukat, aber sein Rücken war von Jahren des Studiums und der Forschung, dem Hocken vor Computern und über Mikroskopen gekrümmt. Narat hatte als Feldarzt gedient, aber er war niemals Soldat gewesen. Seinem Körper fehlte die unbeugsame Disziplin, die Dukat ausstrahlte.
    »Ich weiß, dass Sie begreifen, wie ernst es steht«, wandte er sich an Dukat, »aber ich bin mir nicht sicher, ob Sie das Ausmaß begreifen. Auf Bajor sterben die Leute ebenfalls. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sich die Seuche auch nach Cardassia Prime ausbreitet. Wir könnten sie bereits mit unseren Erztransporten dorthin gebracht haben. Kellec und ich wissen es nicht genau, und wir wagen nicht einmal, eine Vermutung zu äußern. Wir wissen nicht, wie lang die Inkubationszeit der Krankheit dauert.
Wir
könnten diese Seuche schon vor Monaten von Bajor

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