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Star Trek TNG - Doppelhelix 02 - Überträger

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 02 - Überträger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean Wesley Smith
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wenn sich Pulaski gemeinhin nicht so leicht aus der Ruhe bringen ließ, war die Tatsache, dass ihr Exmann sie furchtbar ärgern konnte, einer der Gründe für ihre Scheidung gewesen. Ogawa würde Pulaski dabei helfen, Ruhe zu bewahren. Sie war sich bei den beiden anderen nicht sicher. Da sie nie mit ihnen zusammengearbeitet hatte, wusste sie nicht, ob sie ruhig bleiben konnten oder sich leicht aufregten. Nichts in ihren Akten deutete auf irgendwelche Probleme in dieser Richtung hin, also konnte Pulaski nur das Beste hoffen.
    Die Gruppe hatte die Reise bis jetzt ganz gut überstanden. Captain Picard hatte den Antrieb der
Enterprise
höchsten Belastungen ausgesetzt, um sie innerhalb von sechzehn Stunden an die Grenze zum cardassianischen Raum zu bringen. Er würde in den nächsten zwei Wochen in der Nähe bleiben und auf ihr Signal warten. Wenn sie bis dahin nicht zurückkehrten, würde ein anderes Raumschiff übernehmen. Das würde immer so weitergehen – hatte man Pulaski zumindest gesagt. In Wahrheit bezweifelte sie, dass sich die Sternenflotte länger als einen Monat so viele Umstände für vier Offiziere machen würde. Sie hatte diese Bedenken Captain Picard gegenüber geäußert, und er hatte ihr dabei nicht in die Augen sehen können. Genau wie in dem Moment, als er ihr gesagt hatte, dass Beverly Crusher zur
Enterprise
zurückkehren würde.
    Mir wurde der Plan für die nächsten zwei Wochen mitgeteilt. Das andere Raumschiff wird ebenfalls mindestens so lange warten, aber Sie wissen genauso gut wie ich, Doktor, dass sich die Dinge in unserem Universum blitzschnell ändern können. Sollte etwas passieren und die
Enterprise
wird vor Ablauf der Zeit abgezogen, werde ich Ihnen eine Nachricht zukommen lassen und wir werden sicherstellen, dass Sie eine andere Möglichkeit bekommen, Terok Nor zu verlassen.
    Sie hatte ihm natürlich gedankt, aber sie wussten beide, dass sie ein hohes persönliches Risiko einging. Die Sternenflotte konnte dieses Risiko nur bis zu einem gewissen Grad übernehmen. Darüber hinaus war sie auf sich allein gestellt.
    Sie seufzte und erhob sich. Sie hatte vergessen, wie warm Cardassianer ihre Schiffe mochten. Sie hatte vieles über sie vergessen. Wie groß sie waren und wie seltsam ihre graue Haut wirkte – eine Farbe, die sie mit Krankheit verband. Governo hatte erwähnt, wie reptilienähnlich sie auf ihn wirkten. Sie hatte vergessen, dass er noch nie zuvor einen Cardassianer gesehen hatte. Darum hatte sie ihm empfohlen, sich in ihre Physiologie einzulesen.
    Der Raum, in dem sie saßen, wurde von Minute zu Minute kleiner. Pulaski hasste Warten. Der cardassianische Pilot hatte ihr gesagt, dass die Reise ein paar Stunden dauern würde. Sie hatte angenommen, dass das etwa drei bedeutete. Nun waren vier vergangen, und ihr kam das zu lang vor. Doch sie wusste, dass der Frachter auf höchster Geschwindigkeit flog, um sie so schnell wie möglich nach Terok Nor zu bringen.
    Die Cardassianer an Bord, der Pilot und eine Handvoll anderer, die sie in Gedanken als Wachen bezeichnete, waren offensichtlich angewiesen worden, nicht mit ihrer Gruppe zu sprechen. Dem Piloten schien es schon unangenehm gewesen zu sein, Pulaski die ungefähre Ankunftszeit zu nennen. Als sie ihn um Informationen über die Seuche gebeten hatte, hatte er sie nur angestarrt. Als sie ihn weiter gedrängt hatte, hatte er gesagt: »Tut mir leid, Ma’am. Ich bin Pilot, kein Arzt.«
    Danach hatte sie es aufgegeben. Sie würde schon früh genug alle nötigen Informationen erhalten.
    Die Tür zur Messe öffnete sich und sie drehte sich um. Es war eine der cardassianischen Wachen.
    »Wir docken gleich an Terok Nor an. Packen Sie Ihre Sachen zusammen.«
    Während er sprach, rumpelte der ganze Frachter leicht. Ogawa warf Pulaski einen Blick zu. Sie waren beide daran gewöhnt, an Bord eines Schiffes zu sein, und kannten das Gefühl. Der Frachter würde nicht gleich andocken. Er hatte angedockt.
    Governo packte das Padd in seine Tasche. Marvig schloss ihre Unterlagen. Alle drei erhoben sich. Pulaski schnappte sich ihre zwei Koffer und ging auf den Cardassianer zu. »Ich schätze, es ist so weit.«
    Er nickte.
    Er führte sie einen dunklen und schmutzigen Gang entlang. Die trübe Beleuchtung ließ die grauen Wände fast schwarz aussehen. Selbst die Luft hier wirkte dick und schmierig. Pulaski musste sich beeilen, um mit ihm Schritt zu halten.
    »Waren Sie auf Terok Nor, als die Seuche ausbrach?«, fragte sie.
    »Niemand nennt es eine

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