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Star Trek TNG - Doppelhelix 02 - Überträger

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 02 - Überträger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean Wesley Smith
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gesehen, als Sie ankamen?«
    »Nein«, erwiderte sie. »Wir hatten in unserem Aufenthaltsraum kein Fenster.«
    In seinem Gesicht flackerte ein dunkler besorgter Ausdruck auf, und die Ahnung von Gefahr, die sie anfangs verspürt hatte, tauchte wieder auf. Mit diesem Mann war nicht zu spaßen. »Man hätte Sie besser behandeln sollen. Schließlich tun Sie uns mit Ihrer Anwesenheit einen Gefallen.«
    »Ich nehme an, dass man uns so viel Raum zur Verfügung gestellt hat wie möglich.«
    Er nickte. »Nun, wenn Sie die Station im Anflug gesehen hätten, wären Ihnen die Unterschiede in der Gestaltung im Vergleich zu Ihren Raumstationen aufgefallen. Wir haben einen Andockring und einen Habitatring, und die Station ist auf dem neuesten Stand der cardassianischen Technologie – wenn nicht sogar der des ganzen Sektors.«
    Sie wusste nicht, ob er wollte, dass sie Fragen stellte, oder nicht.
    »Wir haben Ihnen Quartiere im besten Bereich des Habitatrings zur Verfügung gestellt. Wenn Sie irgendetwas brauchen, kommen Sie bitte direkt zu mir.«
    »Das werde ich tun.«
    »Ich möchte Ihnen das Herz der Station zeigen«, sagte er. »Das ist unsere Promenade. Wir haben hier Restaurants und sogar eine von einem Ferengi betriebene Bar, falls Ihnen der Sinn nach Alkohol,
Dabo
und fragwürdigen Holosuite-Programmen steht.«
    »Ich hoffe, dass ich die Möglichkeit habe, alle drei Dinge auszuprobieren. Ich bin sicher, dass ich sie gut gebrauchen kann, sobald wir alles unter Kontrolle haben.«
    »Sie klingen sehr zuversichtlich, was die Entwicklung eines Heilmittels angeht«, sagte Dukat. »Wissen Sie etwas, das meine Leute nicht wissen?«
    »Vielleicht ist es nur Unkenntnis meinerseits.« Sie war dankbar, dass die Zusammenarbeit mit Picard im letzten Jahr ihre diplomatischen Fähigkeiten geschult hatten. »Ich weiß natürlich nicht so viel über diese Krankheit wie Kellec Ton und Ihr Arzt, und sie wollten mir auch keine Einzelheiten verraten, bevor ich hier bin. Aber es liegt in meiner Natur, optimistisch zu sein. Wenn ich es nicht wäre, könnte ich keine Ärztin sein. Wir haben alle ein gewisses Geltungsbedürfnis, wissen Sie?«
    »Das war mir nicht klar«, log er sanft.
    Diese Gänge schienen sich ewig hinzuziehen. Sie wollte ihren Arm von seinem lösen, aber sie wagte es noch nicht.
    »Doch«, sagte sie. »Das haben wir tatsächlich. Ich denke, es ist eine notwendige Eigenschaft. Sie führt uns an Orte, die nicht sicher sind, um Dinge zu tun, an die kein anderer denken würde. Und wir akzeptieren keine Niederlage.«
    »Haben Sie noch nie eine Niederlage akzeptiert?«, fragte Dukat.
    »Akzeptiert? Niemals. Erlebt. Ja.«
    »Ach natürlich, Ihre Ehe mit Kellec.« Ihm entging nichts. Sie hatte ihn richtig eingeschätzt.
    »Daran habe ich gar nicht gedacht«, sagte sie. »Sondern an den Tod. Jeder Arzt verliert Patienten, und wir sind niemals glücklich darüber.«
    »Diese Einstellung bringen Sie auf meine Station mit.«
    »Das tue ich, und meine Assistenten ebenfalls. Wir werden alles versuchen, um diese Sache aufzuhalten.«
    Er erwiderte nichts mehr. Der Gang endete endlich in einem größeren Bereich. Es musste die von Dukat erwähnte Promenade sein. Vor sich sah sie Lichter und Werbeanzeigen auf Cardassianisch. Eine Gruppe von Wachen drängelte sich an einem Pfosten. Sie bemerkte, dass dies Dukats Aufmerksamkeit weckte, er es aber vorzog, sich nichts anmerken zu lassen.
    »Ich glaube, dass Sie alles tun werden, um diese Krankheit aufzuhalten.« Er klang ein wenig überrascht. Sie runzelte die Stirn. War dies der echte Dukat? Steckte hinter seiner reptilienhaften Kühle ein besorgter Anführer? Er wäre dumm, es nicht zu sein. Wenn die Krankheit auch nur halb so schlimm war, wie sie gehört hatte, musste er fürchten, selbst zu sterben.
    »Seien Sie nur vorsichtig, Doktor«, sagte er. »Kellec Ton ist ein verbitterter Mann. Glauben Sie nicht alles, was er sagt.«
    Sie lächelte, auch wenn ihr niemals weniger danach zumute gewesen war. »Ich weiß. Ich war mit ihm verheiratet, erinnern Sie sich?«
    Dukat lachte. Der Klang hallte über den offenen Platz, und die zusammengedrängten Wachen schauten sich nach ihm um. Er führte Pulaski auf die Promenade. Hier gab es Läden mit Schaufenstern. In einem saß ein Volianer an einem Tisch und nähte an einem Hemd. Eine weitere Tür öffnete sich, und ein seltsam aussehender Mann trat heraus. Er trug eine dunkle Uniform und verschränkte die Arme vor der Brust, als sie an ihm vorübergingen.

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