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Star Trek TNG - Doppelhelix 02 - Überträger

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 02 - Überträger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean Wesley Smith
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Infizierten – oder genauer gesagt, den noch nicht Symptomatischen – hervor.
    Er merkte sich das, auch wenn er noch nicht sicher war, ob er es benutzen würde oder nicht.
    Aber er war hier, um zu beobachten, und seit seiner Ankunft hatte er eine Menge gesehen. Die Art, wie die Cardassianer einfach weitermachten, bis sie die Kontrolle verloren. Die resignierte Schicksalsergebenheit der Bajoraner. Die vielen Gebete an die Propheten, die natürlich nicht zuhörten. All das faszinierte ihn. Und um ehrlich zu sein, gefiel es ihm auch. Die Dinge entwickelten sich besser, als er gedacht hatte.
    Auch wenn sich das schnell ändern konnte. Dukats Stimmung schien sich verbessert zu haben, seit er die menschliche Frau über die Promenade und in die Krankenstation eskortiert hatte. Sie war ihm mit ihrem braunen Haar und der gelassenen Art irgendwie bekannt vorgekommen. Als sie sich gegenüber Dukat entschuldigt hatte und in das Quark’s marschiert war, hatte er einen Schreck bekommen, da er gedacht hatte, dass sie direkt auf ihn zumarschierte. Es war, als hätte sie ihn gesehen, als wüsste sie, dass er da war.
    Stattdessen hatte sie dem Ferengi ein, zwei Fragen gestellt und war danach weitergegangen.
    Er hatte keine Menschen auf Terok Nor erwartet. Überhaupt keine Föderationsvertreter. Schließlich hatte er sich die Cardassianer und Bajoraner absichtlich ausgesucht, weil sie keine offiziellen Verbindungen zur Föderation hatten und so auch keine Hilfe von ihr anfordern konnten.
    Er fragte sich, was diese Frau hier tat, aber sie war offenbar hergebracht worden, um bei der Suche nach einem Heilmittel zu helfen. Glücklicherweise würde sich diese Suche als extrem schwierig erweisen. Herkömmliche Seuchen verhielten sich nicht wie diese. Die meisten Ärzte waren nicht kreativ genug, um etwas so durch und durch
Fremdartiges
zu verstehen.
    Eine einzelne menschliche Frau würde in diesem Labor keinen Unterschied machen. Erst wenn ganze Forscherteams der Föderation ankamen, würde er sich Sorgen machen. Aber bis dahin wäre es zu spät. Ganz egal, wie gut Gul Dukats Stimmung momentan sein mochte, es änderte nichts an der Tatsache, dass Terok Nor dem Untergang geweiht war.
    Er hatte die Planung schon abgeschlossen, bevor er gekommen war. Der Zeitplan stand, vorausgesetzt, dass alles so lief, wie er es wollte – was es bis jetzt zu seiner eigenen Überraschung getan hatte. Nun wurde es Zeit für ihn, zu gehen. Sein getarntes Schiff würde ihn bald abholen.
    Und wahrscheinlich würde es gerade noch rechtzeitig kommen. Laut seiner Planung hatte Terok Nor nicht mehr viel Zeit.

Sie musste verrückt gewesen sein, nach Terok Nor zurückzukehren. Was hatte sie sich nur dabei gedacht, das anzubieten? Sie musste vorübergehend unzurechnungsfähig gewesen sein.
    Nachdem sie mit ihrem kleinen Rebellenschiff hergekommen war und sich heimlich an Bord gebeamt hatte, kam es ihr nicht mehr so vor, als wären die Risiken, die sie eingegangen war, es wert. Dieses Mal war es schwerer gewesen, weil Terok Nor unter Quarantäne stand und fast keine Schiffe mehr andocken ließ. Sie war sich nicht sicher, ob ihre Ankunft unentdeckt geblieben war, aber sie bezweifelte, dass jemand während dieser internen Krise auf Sicherheitslücken achtete.
    Kira stand inmitten des bajoranischen Bereichs. Er sah nicht mehr so aus wie noch vor ein paar Monaten, als sie hergekommen war, um eine Liste bajoranischer Kollaborateure aus einem Laden auf der Promenade zu stehlen. Sie dachte nicht gerne über diesen Besuch und über die Tatsache nach, wie knapp sie den Cardassianern entkommen war.
    Sie rieb sich mit den Händen über die Arme. Sie hatte trotz der Hitze eine Gänsehaut. Es roch nach Verwesung, und wenn sie es nicht besser gewusst hätte, hätte sie vermutet, dass es sich hier um etwas Ähnliches wie die Kriegsgefangenenlager auf Cardassia handelte. Dukat hatte sich stets damit gebrüstet, eine saubere, gut geführte Station zu haben, auf der er die Bajoraner »ordentlich« behandelte.
    Nun war an diesem Ort nichts »Ordentliches« mehr. Das war nicht zu übersehen.
    Überall auf dem Boden lagen kranke Bajoraner. Ihre Wangen waren zwar rosig, ihre Augen funkelten, doch sie hielten sich die Bäuche und stöhnten, während Familienmitglieder versuchten, sich um sie zu kümmern. Andere saßen auf Laken oder Umhängen, die ihnen jemand gegeben hatte. Es waren keine cardassianischen Wachen in Sicht – als hätten sie vergessen, dass es hier Bajoraner gab.
    Aber das

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