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Star Trek TNG - Doppelhelix 02 - Überträger

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 02 - Überträger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean Wesley Smith
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kümmerte sich Ogawa um die Patienten, bot freundliche Worte und Trost an. Marvig war unten im bajoranischen Sektor, wo sie sich um die Leute in den Gängen kümmerte, die zu krank waren, um herzukommen. Irgendwann würden sie tauschen. Pulaski hatte den bajoranischen Bereich nur während einer ihrer kurzen Pausen gesehen, und es war der bisher schlimmste Anblick auf Terok Nor gewesen. Dutzende kranker und sterbender Leute, um die sich nur ihre eigene Familie kümmerte – wenn sie denn noch eine hatten.
    Einige von ihnen waren bereits durch jahrelange Gefangenschaft und Zwangsarbeit in der Raffinerie geschwächt. Pulaski hatte keine Ahnung, was der Umgang mit Uridium dem Immunsystem antat, aber wenn Uridium mit anderen Erzen vergleichbar war, schwächte es jeden, der damit in Kontakt kam.
    Governo kümmerte sich um die Cardassianer. Er war schroffer und unverblümter als Ogawa oder Marvig, und die Cardassianer schienen das zu mögen. Sie waren die Art von Patienten, die die ungeschönte Wahrheit hören wollten – in dieser Hinsicht glichen sie Klingonen – damit sie davon ausgehend ihre Entscheidungen treffen konnten. Nur waren die Cardassianer zu krank, um ehrenvoll zu sterben, wie es ein Klingone tun würde. Vielleicht war es auch ganz einfach kein Teil ihrer Kultur. Sie wusste es nicht. Sie hatte sich nie die Mühe gemacht, die cardassianische Gesellschaft zu studieren.
    »Geht es dir gut?«, fragte Ton hinter ihr leise.
    Sie nickte. »Ich musste nachdenken.«
    »In die Krankenstation zu starren, hilft dir beim Nachdenken?«
    »Man kann ja sonst nirgendwohin schauen«, erwiderte sie.
    »Auf der Promenade gibt es Fenster, durch die man die Sterne sehen kann. Dort gehe ich immer hin, wenn ich einen Moment für mich brauche.«
    »Ich werde daran denken«, sagte Pulaski. »Aber das ist nicht die Art von Nachdenken, die ich meinte.«
    »Du hast etwas gefunden.« Ton kannte sie so gut. Sie hatten sich vor Jahren getrennt, und doch fühlte es sich an, als wären es nur ein paar Stunden gewesen.
    »Ich glaube schon.« Sie wandte sich von der Tür ab und ging zu ihrem Platz zurück. Doch anstatt sich hinzusetzen, legte sie nur die Hände auf die Lehne. Das war entschieden besser für ihren Rücken. »Ich zeige es dir.«
    Sie strich mit den Fingern über ein flaches Bedienfeld und vergrößerte zwei holografische Darstellungen. Beide zeigten das Virus, und seine perfekte Form kam ihr unheimlich vor, als hätte es sich in ihrem Unterbewusstsein bereits als etwas Böses eingeprägt.
    Ton stand neben ihr und starrte auf die Darstellungen. »Du siehst etwas, das ich übersehen habe.«
    »Ja«, antwortete sie. Dann senkte sie die Stimme. »Das ist nicht das gleiche Virus.«
    »Katherine. Ich habe es seit Tagen studiert. Es ist haargenau das gleiche.«
    »Nein«, erwiderte sie. »Ich habe deine und Narats Arbeit noch einmal überprüft. Du hast die Viren als Erstes untersucht und bist davon ausgegangen, dass sie gleich sind. Der Computer hat es dir bestätigt. Von da an hast du nur noch mit einer Form des Virus gearbeitet, das aus derselben Kultur gezogen wurde.«
    Er runzelte die Stirn und starrte die Darstellungen an. Dann berührte er die Steuerung und vergrößerte die Hologramme. »Ich sehe keinen Unterschied.«
    »Er ist sehr fein, und dieses System – so hochentwickelt es auch sein mag – ist nicht für so winzige Unterschiede kalibriert. Offenbar ist die cardassianische Medizin viel unkomplizierter als die in der Föderation.«
    Sie sah, dass er ihr nicht folgen konnte.
    »Diese Systeme«, erklärte sie, »sind auf die cardassianische Physiologie eingestellt. Und warum auch nicht? Auch wenn es auf Terok Nor verschiedene Spezies gibt, ist doch das Meiste hier auf Cardassianer ausgerichtet. Im Föderationsraum und auf deren Raumschiffen haben wir es ständig mit einer breiten Vielfalt von Spezies zu tun. Kleine Dinge – winzige Dinge – können manchmal den Unterschied zwischen Leben und Tod ausmachen.«
    »In Ordnung«, sagte er. »Welches winzige Ding habe ich übersehen?«
    Sie deutete auf das linke Bild. »Das ist Virus B – das Virus, das die Bajoraner tötet.« Sie gab diese Beschreibung ein, die unter der Darstellung erschien. Dann deutete sie auf das rechte Bild. »Dies ist Virus C, das die Cardassianer befällt.«
    Ton starrte auf beide Bildschirme. Dann vergrößerte er sie erneut. »Ich muss total erschöpft sein. Ich kann keinen Unterschied erkennen.«
    »Du bist erschöpft. Das ist ja der Grund, warum

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