Star Trek TNG - Doppelhelix 02 - Überträger
den Stuhl näher an die Konsole. »Zumindest habe ich jetzt ein klein wenig Hoffnung.«
Sie betete, dass das ausreichen würde, um ihm Kraft zu geben. Denn die Mutation des Virus beunruhigte sie. Sie hatte erwartet, dass es andersherum geschah. Eigentlich hatte sie überprüfen wollen, ob die cardassianische Form zur bajoranischen mutiert, als sie herausgefunden hatte, dass das Gegenteil der Fall war.
Sie war sich noch nicht sicher, was das bedeutete, auch wenn kein Zweifel daran bestand, was geschehen würde, sollten die Cardassianer herausfinden, wie das Virus mutierte. Aber sie mochte nicht, was sie dachte, und sie wusste nicht, wie sie die Vermutungen aus ihrem Kopf verbannen sollte.
War es von einem unterjochten Volk falsch, alles zu versuchen, um seine Unterdrücker loszuwerden?
Sie drehte sich zu den Patienten im Hauptbereich der Krankenstation um und hatte ihre Antwort.
Ja, das war es. Manchmal war der Preis einfach zu hoch, egal worum es ging.
Quark rieb sich das linke Ohr. Es fühlte sich an, als würde etwas den Rand seiner Ohrmuschel kitzeln, aber auf eine unangenehme Art und Weise. Er lehnte sich über die Theke und betrachtete sein Geschäft.
Die Bar war leer.
Er hatte seit Stunden keinen Gast mehr gehabt. Wenn das so weiterging, würde er innerhalb eines Monats pleite sein. Noch schneller, wenn Nog und Rom sein Latinum weiter zum Fenster hinauswarfen. Kein Wunder, dass Prindora Rom verlassen hatte. Das Geld glitt ihm schneller durch die Finger als jedem anderen, den Quark kannte.
Der Ferengi warf einen Blick auf die Promenade. Auch dort war niemand zu sehen. Der Laden des Volianers war geöffnet, aber er hatte keinen Kunden mehr gehabt, seit Rom einen Hut für seinen Ausschlag gebraucht hatte. Mehrere Restaurants und die meisten der Läden waren geschlossen. Niemand schlenderte mehr über die Promenade, als könnte man sich durch bloßes Flanieren dort anstecken.
Quark rieb sich wieder das Ohr. Von diesem ganzen Stress bekam er noch Pickel. Und das natürlich an seiner empfindlichsten Körperstelle.
Über sich hörte er ein Scheppern und sah hoch. Nog kam mit einem Eimer in der Hand aus der ersten Holosuite gewatschelt. Er setzte den Eimer ab, kratzte sich am Ohr und hob den Eimer wieder auf.
Quark durchlief es eiskalt.
Er drehte sich um und schaute in den Spiegel hinter der Bar. Es war kein Pickel, der an seinem Ohr so juckte. Seit der Pubertät hatte er keine mehr bekommen. Er beugte sich vor. Die gerötete Stelle an seinem linken Ohr wirkte mehr wie ein … Ausschlag.
»Nog!«, rief er.
»Ich komme schon, Onkel«, sagte Nog. Er schepperte den ganzen Weg die Treppe herunter. Quark hatte sein gesamtes Quartier durchsuchen müssen, aber nachdem ihm ein Eimer in die Hände gefallen war, hatte er ihn Nog gegeben und den Jungen damit beauftragt, die gesamte Bar einschließlich der Holosuiten zu schrubben. Es war nur ein Vorwand gewesen, um ihn eine Weile zu beschäftigen, damit Quark nachdenken konnte. Er hatte gehofft, dass ihm eine Möglichkeit einfallen würde, um sein Geschäft zu retten, aber diese Hoffnung hatte sich zerschlagen.
Nog erreichte das untere Treppenende. Er setzte den Eimer ab und kratzte sich erneut gedankenverloren am Ohr.
Quark kniff die Augen zusammen. »Komm her, Nog.«
Der Junge sah auf und kam lächelnd auf Quark zu. Als er die Theke erreichte, packte Quark ihn und zog ihn zu sich. Nogs Lächeln erstarb.
»Dreh den Kopf.«
Nog tat es.
»Nicht so. In die andere Richtung.«
Nog sah in die andere Richtung. Natürlich prangte an seinem rechten Ohr eine rote Stelle. Eine rote Stelle, die geschwollen war und eine eitergefüllte Spitze hatte. Ein Ausschlagbläschen.
»Du kleine Rohrmade!«, rief Quark. »Ich hätte es besser wissen sollen, als meine Ohrenbürste zu benutzen, nachdem du sie angefasst hast.«
»Was?«, fragte Nog. »Was habe ich getan?«
»Du hattest von der Ohrinfektion deines Vaters Keime auf deinen schmutzigen Händen. Dann hast du meine Ohrenbürste angefasst und diese Keime darauf übertragen. Und jetzt habe ich schreckliche Schmerzen. Schau hier!« Er drehte Nog sein Ohr zu. Dieser verzog das Gesicht und wich zurück, kam aber nicht besonders weit, weil Quark ihn immer noch festhielt.
»Es tut mir leid, Onkel. Ich wollte das nicht …«
»Du wolltest das nicht. Dein Vater wollte das nicht. Ihr seid eine komplette Familie von Ferengi, die keine Ahnung haben, wie man für irgendetwas Verantwortung übernimmt. Aber ich weiß es.« Quark schob
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