Star Trek TNG - Doppelhelix 04 - Quarantäne

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 04 - Quarantäne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Vornholt

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ihre Konsole, und das kleine Gefährt hob sich vom Dock und bewegte sich anmutig durch die Neongrube. Riker verschränkte die Arme und schloss die Augen. Er hatte vor, ein kleines Nickerchen zu halten.
    Sobald das Shuttle den Spalt verlassen hatte, verloschen die grellen Lichter plötzlich, und Außenposten Sierra III sah wieder wie ein zerklüfteter Felsen aus, der in der Weite des Alls umherschwebte.
    Thomas Riker lachte und schüttelte den Kopf, dann legte er das Padd auf den Tisch. Zum dritten Mal hintereinander hatten ihn die Bynar-Kinder beim dreidimensionalen Tic Tac Toe geschlagen. »Ihr spielt einfach zu gut für mich.«
    Sie lächelten beide auf dieselbe geheimnisvolle Art und sahen einander zufrieden an. »Wir danken Ihnen …«, sagte eines.
    »… für das Spiel«, beendete das andere den Satz.
    »Würdet Ihr gerne mal gegeneinander spielen?«
    »Das wäre …«
    »… sinnlos.«
    Riker nickte und sah nach den anderen Passagieren. Es war ein trübseliger Haufen, bis auf die schwangere Betazoidin, die ihn gelegentlich anlächelte. Die restliche Zeit saß sie in nachdenklichem Schweigen da, die Hände über ihrem geschwollenen Bauch gefaltet. Er hatte nicht erwartet, dass Flüchtlinge, die man aus ihrer Heimat vertrieben hatte, fröhlich waren, aber für die Mitfahrgelegenheit zurück in Föderationsraum hätten sie schon ein wenig mehr Dankbarkeit zeigen können.
    Andererseits wussten sie vielleicht gar nicht, wohin sie nun gebracht wurden. Die meisten von ihnen waren wahrscheinlich dort, wo jetzt die EMZ lag, geboren worden und hatten ihr ganzes Leben dort verbracht. Für sie war die Föderation ein nebulöses Konzept, besonders jetzt, da sie sie im Stich gelassen hatte. Er fragte sich, ob die schwangeren Frauen Ehemänner und Familien hatten, die ihnen helfen würden, oder ob sie genauso allein waren, wie sie wirkten.
    »Sie denken über mich nach«, sagte die Betazoidin mit einem schwachen Lächeln »Ich bin wirklich allein, allerdings nicht mehr sehr lange.« Sie tätschelte ihren Bauch.
    »Es tut mir leid«, sagte Riker. Er wünschte sich, ebenfalls ein Telepath zu sein, um diese Unterhaltung zu führen, ohne dass die anderen mithörten. Doch Privatsphäre war rar in
Shuttle 3
.
    »Ich habe Betazed noch nie gesehen«, sagte die Frau. »Sie?«
    »Es ist wunderschön«, versicherte er ihr. »Es ist der Garten der Föderation mit den freundlichsten Leuten, die ich jemals getroffen habe.« Er hielt inne, als ihm Lwaxana Troi einfiel. »Einige sogar zu freundlich.«
    Sie nickte eifrig. »Ich wollte immer eines Tages dorthin. Aber ich dachte nicht, dass es … unter solchen Umständen geschehen würde.«
    Unfähig, etwas zu sagen oder zu tun, um die Umstände zu ändern, wandte sich der Lieutenant an seine Kopilotin. »Wie läuft es, Ensign? Werden Sie langsam müde?«
    »Es sind doch erst drei Stunden vergangen«, antwortete die Benzitin. »Fragen Sie mich in zwei Stunden noch mal.«
    »Sagen Sie einfach Bescheid, wenn Sie sich ausruhen wollen. Das kleine Nickerchen hat mich erfrischt.«
    Der junge Tiburonianer stand auf. »Ist es in Ordnung, wenn ich mir die Beine vertrete?«
    »Natürlich«, antwortete Riker, »aber wir haben leider nicht viel Platz dafür.«
    »Das ist mir schon klar.« Mit zwei Schritten stand er hinter Riker und Shelzane und warf einen interessierten Blick auf die Anzeigen des Ensigns. »Wo sind wir ungefähr?«
    »Wir haben gerade die Omicron-Delta-Region hinter uns gelassen«, antwortete sie.
    »Dann sind wir ja immer noch recht nah an der EMZ.«
    »Ja. Hier patrouilliert die
Gandhi
.«
    »Sie kennen sich mit Navigation aus?«, fragte Riker.
    Der Tiburonianer nickte. »In gewisser Art ja. Ich habe Stellarkartografie an der Universität von Ennan VI studiert … bis die Cardassianer sie abgefackelt haben.«
    »Das tut mir leid«, sagte Shelzane.
    Er runzelte die Stirn. »Wenn Sie beide bei jedem Unrecht, dass uns angetan wurde, sagen wollen, dass es Ihnen leid tut, werden Sie nichts anderes mehr zu uns sagen. Irgendwann müssen wir einfach aufhören, uns selbst zu bemitleiden, und mit unserem Leben weitermachen.«
    »Das ist eine gute Einstellung«, erwiderte Riker. »Wir werden alles in unserer Macht stehende tun, um Ihnen zu helfen.«
    »Ich weiß, dass Sie das tun werden.« Der Tiburonianer studierte erneut interessiert die Anzeigen. »Unsere Geschwindigkeit beträgt Warp drei? Das ist ziemlich schnell für ein Shuttle dieser Größe.«
    »Ganz normal für ein Typ-8-Shuttle«,