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Star Trek TNG - Doppelhelix 04 - Quarantäne

Star Trek TNG - Doppelhelix 04 - Quarantäne

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 04 - Quarantäne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Vornholt
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einer fleischigen Hand auf den Tisch.
    Das Objekt seines Zorns war Gul Demadak, der seinen alten Freund beobachtete und hoffte, dass ihn Tarkon verteidigen oder zumindest seine Ehre retten würde.
    Nein, es soll nicht sein
, dachte Demadak. Er musste diese Schande alleine durchstehen, während Tarkon sich daran weiden würde.
    »Ich kann nicht glauben, dass Sie diesen Zustand akzeptiert haben!«, donnerte Grandok, Vorsitzender des Detapa-Rats. »Dieser Planet gefährdet unsere gesamte Existenz, und dann lassen Sie auch noch den Maquis frei darauf herumlaufen – das ist unentschuldbar!«
    Man hörte zustimmendes Raunen der anderen Ratsmitglieder. Also ließ Demadak den Blick aus dem großen Fenster auf die herrliche Aussicht über die Stokorin-Werft wandern, die hoch über den bernsteinfarbenen Wolken von Cardassia Prime im Orbit schwebte. Er beneidete die Arbeiter, die im Metallskelett eines zukünftigen Raumschiffes herumwuselten. Diese niederen Arbeiter konnten am Ende des Tages das Ergebnis ihrer Arbeit betrachten, während er strategisch denken musste – Jahrzehnte und Jahrhunderte im Voraus. Und in dieser Angelegenheit hatte er sich nicht in die Karten schauen lassen, sodass nun nicht einmal seine Freunde für ihn eintreten konnten.
    »Ist es mir gestattet, mich zu verteidigen?«, fragte er schließlich. »Oder ist es bereits beschlossen, dass Sie Helena zerstören und fertig?«
    Dieser Schwätzer Grandok musste offenbar verschnaufen, denn er signalisierte Demadak mit einem Handzeichen, fortzufahren. Der militärische Anführer wandte sich an Tarkon und seine anderen Verbündeten. »Zuerst einmal tun Sie alle so, als befände sich Helena in cardassianischem Raum. Theoretisch tut es das auch, aber es liegt in erster Linie in der Entmilitarisierten Zone. Das Abkommen verbietet uns, Schlachtschiffe dorthin zu senden.«
    Höhnisches Gelächter erklang, und Demadak nickte. »Ja, ich weiß, wir brechen diese Regel oft. Doch die Föderation überwacht uns – genau wie wir sie überwachen – also sollten wir sehr vorsichtig sein. Genug Schiffe hinzuschicken, um den Maquis zu erledigen und alle auf dem Planeten zu töten, wird sie garantiert alarmieren. Sie sollten sich fragen – lohnt es sich, wegen dieser Bedrohung einen Krieg mit der Föderation vom Zaun zu brechen? Bevor wir bereit sind? Ich denke nicht.«
    Das Gelächter verebbte, und endlich hörten sie ihm zu. »Was den Maquis angeht, haben wir einen Spion auf ihrem Hauptschiff und eine Garnison von zweihundert Infanteriesoldaten auf dem Planeten – wir wissen genau, was der Maquis tut. Wie die Weltverbesserer, von denen sie abstammen, wollen sie die Seuche bekämpfen und deren Verbreitung beenden. Das ist eine Aufgabe, die erledigt werden muss, und uns ist es bis jetzt nicht gelungen. Unseren Berichten zufolge halten sie die Quarantäne aufrecht und sorgen dafür, dass die Heleniten auf dem Planeten bleiben. Wer weiß? Vielleicht gelingt es ihnen ja, ein Heilmittel zu finden. Wir können sie später immer noch zerstören.«
    »Das ist ein großes Risiko«, warnte Grandok und warf Demadak einen finsteren Blick zu. »Der Maquis besteht aus undisziplinierten Halunken, die nicht mal ihren ehemaligen Herren treu bleiben konnten. Wenn sie krank werden, könnte es genauso gut sein, dass sie ihre Zelte abbrechen, anstatt dortzubleiben. So könnten sie die Seuche verbreiten. Und wenn wir alle die bajoranische Seuche bekommen, können wir sie nicht mehr ausreichend bestrafen.«
    Zustimmendes Raunen erklang. Legat Tarkon erhob sich und brachte die anderen mit einer Handbewegung zum Schweigen. »Ich glaube, dass mein Freund Demadak rational denkt, aber was diese Seuche angeht, können wir es uns nicht erlauben, rational zu sein. Wir müssen irrational denken. Wir sollten genügend Schiffe in diese Region schicken, um sicherzustellen, dass die Quarantäne von Helena hält.«
    Die Mehrheit machte ihre Zustimmung deutlich, und Demadak konnte sehen, wie sich der Kompromiss formte. Tarkon war nicht so weit gekommen, weil er ein Narr war.
    Der Legat hob zuversichtlich das Kinn. »Wir müssen bereit sein, den Maquis von jetzt auf gleich zu zerstören, wenn er versagt, aber nicht so überstürzt, dass die Sternenflotte auf uns aufmerksam wird. Wenn wir in der Region langsam unsere Schiffe zusammenziehen, haben wir vielleicht genug, um den Planeten in Staub zu verwandeln und uns zurückzuziehen, bevor die Sternenflotte reagieren kann. Eine begangene Tat ist Geschichte, keine

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