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Star Trek TNG - Doppelhelix 04 - Quarantäne

Star Trek TNG - Doppelhelix 04 - Quarantäne

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 04 - Quarantäne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Vornholt
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diplomatisch, wo sie besser offensiv sein sollten.
    »Präfekt Klain kann Sie an die Oberfläche bringen«, erwiderte der alte Arzt beruhigend. »Ich werde diesen Patienten hochbringen, und wir können alle nötigen Vorkehrungen treffen. Ich weiß, dass Sie verstehen, warum wir uns von Ihnen distanzieren müssen, aber ich begreife ebenfalls die Notwendigkeit eines gewissen Kontakts. Das tue ich wirklich.«
    »Bis später, Doktor«, sagte Torres. »Danke für Ihre Hilfe.«
    Der kleine Bursche schenkte ihr ein runzliges Lächeln und winkte mit beiden Händen. Klain führte sie geduldig aus der Intensivstation.
    Der Präfekt wirkte erleichtert, diese Unannehmlichkeit hinter sich lassen zu können, und fragte im Plauderton: »Halten Sie es nicht auch für möglich, dass die Seuche Dalgren einfach ausgelassen hat? Wir sind wirklich weitab vom Schuss.«
    »Ich weiß nicht, was möglich ist«, gab Torres zu, »aber wenn Sie die Zustände auf Padulla gesehen hätten …«
    »Helena hat schrecklich viele große Ozeane«, rief ihr Klain ins Gedächtnis. »Sie verleihen unserem Planeten viel von seinem Charakter, und sie schützen uns. Sie werden sie auch noch lieben lernen.«
    »Ich bezweifle, dass ich lange genug hier sein werde«, brummte Torres. Sie blieben kurz stehen, während sich die Tür öffnete und frische Luft hereinströmte. Die Einrichtung bediente sich unterschiedlichen Luftdrucks, um Schadstoffe von den Patientenbereichen fernzuhalten.
    »Ich weiß nicht, wie lange es dauern wird, diese schreckliche Seuche auszurotten«, sagte Klain. »Aber ich weiß, dass Sie nicht für den Rest Ihres Lebens eine Maquis sein können, B’Elanna. Irgendwann werden Sie sich nach Ruhe sehnen, und kein Ort wäre dafür geeigneter als Helena. Hier würden Sie als Teil der sozialen Elite verehrt werden. Sie könnten sein, was immer Sie sein wollen.«
    Sie warf ihm einen finsteren Blick zu. »Ich bin Schiffsingenieurin, und Sie haben keine Schiffe.«
    »Nicht im Moment, aber wir sind anpassungsfähige Leute. Wir könnten unsere Handelsflotte wieder aufbauen. Sie könnten uns dabei helfen.« Klain warf einen Blick auf Tuvok, während sie den jadegrünen Gang betraten. »Ich würde sogar sagen, dass
alle
Maquis mit Leichtigkeit in unsere Gesellschaft aufgenommen werden könnten. Sie haben Fähigkeiten, die wir brauchen, um unseren Planeten wieder aufzubauen, und wir würden Sie mit offenen Armen empfangen. Wo könnten Sie sonst hin? Niemand von Ihnen kann in die Föderation zurückkehren, und Ihre Heimat in der EMZ ist höchstwahrscheinlich zerstört.«
    »Ihre Argumente sind gut«, gab Tuvok zu, während ihre Schritte dumpf durch den kahlen Korridor hallten. »Die Maquis denken nicht darüber nach, wie sie in ein ziviles Leben zurückkehren können. Sie machen keine langfristigen Pläne.«
    »Nicht jeder denkt wie ein Vulkanier«, erwiderte Torres.
    Klain schlug mit der Faust in die Innenfläche der anderen Hand. »Ich werde die Sache beim nächsten großen Cluster vorbringen – eine Zufluchtsstätte für jeden Maquis, der sich hier ansiedeln möchte! Nachdem Sie uns geholfen haben, unser Zuhause zu retten, kann es auch
Ihr
Zuhause werden.«
    Der Präfekt lächelte Torres freudestrahlend an, aber sie dachte immer noch darüber nach, was Tuvok gesagt hatte. »Meinen Sie wirklich, dass wir über einen Ausstieg nachdenken sollten?«
    Der Vulkanier sah sie eindringlich an. »Der Dienst im Maquis kann nur auf drei mögliche Arten enden: Ruhestand, Gefangenschaft oder Tod. Ich würde meine Kameraden lieber im Ruhestand sehen als in einem der beiden anderen Umstände.«
    »Das ist sehr freundlich von Ihnen«, erwiderte Torres trocken.
    Wie gewöhnlich hatte sie Tuvoks Logik nichts entgegenzusetzen – sie sollten wirklich eine Ausstiegsmöglichkeit aus diesem verrückten Leben haben.
Aber Frieden? Ruhestand? Rückkehr in ein ziviles Leben?
    Nach den letzten paar Monaten kamen ihr diese Gedanken wie Hirngespinste vor. Torres fragte sich, was Tuvoks plötzliche Sorge um die Zukunft verursacht hatte. Sie entschied, dass das wohl an der Nähe zu so viel Tod lag. Das machte jeden nachdenklich.
    Schließlich erreichten die drei den Turbolift am Ende des Ganges, und als sie näher kamen, öffneten sich die Türhälften zischend. Klain bedeutete seinen Besuchern voranzugehen, dann folgte er ihnen in die glänzende Metallkammer. Die Türen schlossen sich.
    Wieder überkamen B’Elanna Schwindelgefühle und Orientierungslosigkeit, aber einen Moment

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