Star Trek TNG - Doppelhelix 04 - Quarantäne
später war das vorbei. Sie betrat einen Gang, der sich aufwärts bog und durch selbstleuchtende, in den grünen Stein eingelassene Streifen erhellt wurde. Sie ging voran und konnte es kaum erwarten, den unterirdischen Komplex zu verlassen. Es gab keinen Grund, sich im Institut so klaustrophobisch zu fühlen, besonders da sie auf einem kleinen Raumschiff lebte und arbeitete, dennoch rannte Torres nun fast dem Ausgang entgegen.
Während sie sich der äußeren Tür näherte, öffnete sie sich, und B’Elanna stürmte in das warme Licht der Nachmittagssonne. Ihr Hovercraft stand immer noch dort, wo sie es zurückgelassen hatten, und die Menge der Schaulustigen war zwar geschrumpft, hatte sich aber nicht vollkommen zerstreut. Sie berührte ihren Kommunikator und knurrte: »Torres an
Spartacus
.«
»B’Elanna!«
, antwortete die erleichterte Stimme von Captain Chakotay.
»Sind Sie in Ordnung? Sie waren eine ganze Stunde nicht erreichbar.«
»Tut mir leid, aber die medizinische Einrichtung befindet sich unter der Erde, und wir mussten eine Führung machen.« Sie erzählte ihm alles, was sie erfahren hatten, einschließlich der Tatsache, dass es sich bei dem Virus um eine Chimäre handeln könnte.
»Ich werde die Forscher darauf ansetzen«
, versprach Chakotay.
»Die beiden Leute aus Dalgren, die wir untersucht haben, sind gesund, auch wenn einer von ihnen die Prionen im System hat.«
»Wir haben hier einen Kranken, den wir gerne hochbeamen würden«, sagte Torres, »zusammen mit einigen Dokumenten. Außerdem bräuchten wir ein paar Ärzte hier, um ihre Unterlagen durchzugehen. Sie behaupten, dass Dalgren noch keinen Seuchenfall hatte.«
»Dann hoffen wir mal, dass sie recht haben. Vielleicht ist es ja gar nicht so übel, wie es aussieht – ein kleinerer Kontinent im Norden scheint bis jetzt ebenfalls sauber zu sein.«
»Eine Sache noch, Chakotay.« Torres wählte ihre Worte sorgfältig. »Wenn das alles vorbei ist, sollten wir wohl besser eine Weile untertauchen. Der Präfekt von Dalgren bietet den Mitgliedern des Maquis, die gerne hierbleiben und sich unter die Bevölkerung mischen wollen, Zuflucht an.«
Chakotay antwortete nicht sofort. »Captain?«, fragte sie.
»Ich habe Sie gehört. Es gibt Tage, an denen ein solches Angebot ziemlich gut klingen würde. Fragen Sie mich noch mal, wenn das alles vorbei ist. Doch jetzt haben wir Arbeit vor uns.«
Nachdem er dafür gesorgt hatte, dass das Transporterteam und die Ärzte für die nächsten Stunden beschäftigt waren, lehnte sich Chakotay in seinem Sessel auf der Brücke der
Spartacus
zurück. Er betrachtete die blaue Kugel, die in der Sonne funkelte, und fragte sich, wie es wohl wäre, darauf zu leben. Es musste besser sein, als Cardassianern und Föderationsschiffen auszuweichen und sich in den Badlands zu verstecken.
Mit einem Seufzen warf er einen Blick zu Seska an der Ops-Konsole. »Hat sich Riker schon gemeldet?«
»Nein«, antwortete die Bajoranerin.
»Versuchen Sie es noch mal«, ordnete er an. »Ich wäre viel beruhigter, wenn wir mit allen unseren Außenteams wieder Kontakt hätten.«
Seska arbeitete eine Weile an ihrer Konsole, schüttelte dann jedoch den Kopf. »Riker antwortet nicht, und sein Shuttle ist immer noch unbemannt.«
Chakotay runzelte die Stirn und ballte die Hand zur Faust. »Wir sollten einen Piloten zum Shuttle schicken, nur für den Fall, dass die gesamte cardassianische Flotte auftaucht.«
»In fünf Minuten tritt Danken ihre Schicht an. Wir könnten sie schicken.«
»Kümmern Sie sich persönlich darum, dass sie dort ankommt«, befahl er. »Sagen Sie ihr, dass sie in der Nähe der Komm-Kanäle bleiben und sich bereithalten soll.«
»Ja, Sir.« Seska sprang auf und verließ die Brücke. Chakotay blieb zurück und dachte über die Ungeheuerlichkeit ihres Auftrags nach.
Der erste Tag war in Anbetracht der Herausforderungen fast zu gut gelaufen. Chakotay war kein Pessimist, aber er glaubte fest an das Schicksal. Etwas Schreckliches und Unvorhergesehenes würde passieren – er konnte es einfach fühlen. Aber er würde sich keine Sorgen machen. Das Schicksal hatte sie alle in diese vergessene Ecke der Galaxis geführt, und vielleicht war dies der Ort, an dem ihr idealistisches Bestreben enden musste. So oder so.
Legat Tarkon sank in seinen Sessel und verzog das knochige graue Gesicht zu einer finsteren Miene. Wie jeder andere im Besprechungsraum duckte er sich unter Legat Grandoks Tirade. Dieser schlug, während er tobte, mit
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