Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Trek TNG - Doppelhelix 04 - Quarantäne

Star Trek TNG - Doppelhelix 04 - Quarantäne

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 04 - Quarantäne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Vornholt
Vom Netzwerk:
Wort erwähnen.«
    »Welches Wort?«
    »Helena.«
    Demadak starrte den alten Saaldiener an, und es war schwer zu sagen, wer von beiden verängstigter wirkte. Er drehte sich zu seiner Frau um und zwang sich zu einem Lächeln. »Ich bin gleich zurück, meine Liebe.«
    »Was gibt es denn?«
    »Nichts Wichtiges.« Schnell erhob sich Demadak und folgte dem Saaldiener in die prächtige Empfangshalle. Da die Vorstellung noch lief, war die Lobby leer, und der Angestellte führte ihn zu einer kleinen Kabine neben der Erfrischungstheke. Sobald er die Kabine betreten und die Tür geschlossen hatte, gingen beruhigende Lichter an.
    »Demadak?«
, fragte eine heisere Stimme, die elektronisch verzerrt wurde.
    »Ja?« Der Gul schluckte schwer und ballte die Hände zu Fäusten.
    »Wissen Sie, wer spricht?«
    »Ich kann es mir denken. Ich weiß allerdings nicht, wieso Sie mich hier belästigen. Ich habe Ihnen alle wichtigen …«
    »Ruhe!«
, dröhnte die veränderte Stimme.
»Sie bilden sich ein, dass Sie
mich
zum Narren halten können. Lassen Sie sich das eine Warnung sein. Ich weiß in jeder Minute des Tages genau, wo Sie sich aufhalten und was Sie tun und was nicht! Gegen meinen ausdrücklichen Befehl haben Sie eine Flotte nach Helena geschickt – um es zu zerstören!«
    Demadak senkte die Stimme. Er konnte kaum glauben, dass sie diese Dinge laut aussprachen. »Ich bin nicht die ganze Regierung von Cardassia«, erklärte er. »Ich habe es so lange wie möglich hinausgezögert, dass Schiffe losgeschickt werden, aber der Detapa-Rat ist in Aufruhr. Er beschäftigt sich nur noch mit der Seuche und dem Maquis …«
    »Keine Ausreden!«
, donnerte die Stimme.
»Ich hätte Millionen Versager finden können, die sich Ausreden ausdenken, aber Sie wurden wegen Ihrer Unabhängigkeit und Unbarmherzigkeit ausgewählt. Eine Flotte nach Helena zu schicken, gefährdet das ganze Experiment und meinen besten Agenten. Jetzt werde ich diesen Agenten retten und das Experiment vorzeitig beenden müssen – bevor Ihre Schiffe auftauchen und den Planeten zerstören. Sie beten besser zu Ihren Göttern, dass auch unsere Aufzeichnungen geborgen werden können.«
    »Sonst was?«, blaffte Demadak trotzig. »Ich lasse mir nicht gerne drohen – auch von Ihnen nicht.«
    »Ich drohe niemals«
, sagte die Stimme mit eisiger Ruhe.
»Ich verspreche nur. Und das hier verspreche ich Ihnen – wenn Sie heute Abend nach Hause zurückkehren, werden Sie Ihren preisgekrönten Reithund mit durchgeschnittener Kehle in seinem Zwinger vorfinden.«
    »Warten Sie!«, heulte Demadak mit einer Mischung aus Wut und Entsetzen auf.
    »Und das nächste Mal wird es Ihr Enkel oder Ihre Tochter sein. Oder Sie selbst. Habe ich mich klar ausgedrückt?«
    Der Gul setzte dazu an zu sagen, dass sein Anwesen geschützt war und streng überwacht wurde – dass niemand eindringen und seinen Reithund Marko töten konnte. Dann fiel ihm ein, mit wem er es zu tun hatte. »Ja, haben Sie«, murmelte er durch zusammengebissene Zähne.
    »Gut. Sie werden die Zerstörung von Helena so lange wie möglich aufhalten. Übertreiben Sie, was die Anzahl der Maquis-Schiffe angeht, wenn Sie müssen. Ich werde Sie darüber informieren, wenn Sie fortfahren können. Und pfeifen Sie Ihre Garnison zurück – sie zerschießt mir meine Operation.«
    »Ja, Sir«, flüsterte Demadak heiser. Er würde nicht erwähnen, dass er vielleicht nicht in der Lage war, die ängstlichen Feiglinge im Rat oder im Zentralkommando von irgendetwas abzuhalten. Sie konnten ihn jederzeit durch jemand anders ersetzen. Aber sein Gönner wusste das und vertraute auf Demadaks beträchtliche politische Fähigkeiten.
    »Und versuchen Sie nie wieder, etwas vor mir zu verbergen«
, warnte die kratzige Stimme.
»Wiederhören.«
    Als der Gul aus der Kabine trat, löste er endlich die zu Fäusten geballten Hände und stellte fest, dass seine Handinnenflächen schweißnass waren. Nur wenige Personen hatten eine solche Wirkung auf ihn.
    Immer noch wie betäubt kehrte er an seinen Platz in der Privatloge zurück. Seine Frau lächelte ihn an und deutete auf die rasenden Schauspieler auf der Bühne. »Du hast die lustigste Stelle verpasst«, sagte sie, »als der Narr versucht hat, die Diener zu bestrafen.«
    »Ja, das klingt wirklich lustig«, erwiderte er geistesabwesend.
    Während der Rest des Publikums vor Begeisterung über ein besonders wildes Kunststück tobte, wandte Gul Demadak seine Aufmerksamkeit wieder der Bühne zu. Aber er war nicht mehr in

Weitere Kostenlose Bücher