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Star Trek TNG - Doppelhelix 05 - Doppelt oder Nichts

Star Trek TNG - Doppelhelix 05 - Doppelt oder Nichts

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 05 - Doppelt oder Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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herumwirbelnder Körper war eine einzige Freude. Ihr Bauch war bemerkenswert muskulös, und ihre Beine schienen niemals zu enden. Mit kleinen Fingerzimbeln schlug sie den Takt zu ihrem Tanz, begleitet von einem enthusiastischen Trommler in der Nähe. Darg stellte fest, dass er unbewusst den Rhythmus mit gleichmäßigen Schlägen auf den Tisch mitklopfte.
    Er tastete nach seinem Glas und bemerkte mit geistesabwesender Enttäuschung, dass es leer war. »Shunabo, besorg mir noch einen Drink«, befahl er seinem Stellvertreter, bevor er sich vage erinnerte, dass Shunabo gar nicht da war, höchstwahrscheinlich aufgrund der Tatsache, dass er ihn im Zorn umgebracht hatte. Diese Maßnahme kam ihm im Nachhinein leicht übertrieben vor. Shunabo hatte ihm gute Dienste geleistet, und es bestand durchaus die Möglichkeit, dass er gar nicht verdient hatte, was mit ihm geschehen war.
    »Na gut … sei’s drum«, knurrte Darg nach kurzem Nachdenken. »Es spielt keine Rolle, was er verdient hat. Er ist zu selbstbewusst geworden. Zu gefährlich. Wenn jemand mir den Rücken freihält, muss ich mir sicher sein, dass er kein Messer hineinsticht. Ich brauchte keinen Mann, der mich unverblümt herausfordert.« Ob Shunabo ihn tatsächlich unverblümt herausgefordert hatte, war in Dargs Gedächtnis nicht mehr ganz klar. Und der Drink machte es nicht leichter, sich deutlich zu erinnern.
    Kat’leens Tanz näherte sich dem aufreizenden Höhepunkt, dann warf sie sich auf den Boden, die Beine aneinandergelegt, die Arme ausgebreitet, und ihr Haar hatte sich wieder so strategisch geschickt angeordnet, dass Zolon Darg sich fragte, ob die verdammte Mähne ein Eigenleben führte. Um ihn herum wurden auf den Tischen hektisch die Lichter ein- und ausgeschaltet, was auf Argelius die übliche Art des Applauses war.
    Die einzige Ausnahme stellte ein Mensch dar, der in einer anderen Ecke saß. Der stämmige grauhaarige Kerl mit Schnurrbart schlug auf den Tisch und pfiff schrill durch die Zähne. Vor ihm stand eine große Flasche mit einer Flüssigkeit, die offenbar grün war, und er schien bereits eine Menge davon getrunken zu haben. Sein ungeschlachtes Benehmen zog strafende Blicke von einigen der zurückhaltenderen Gäste auf sich, denen alles nur »so einigermaßen« gefiel. Darg beobachtete amüsiert, wie sich der Besitzer des Etablissements dem grauhaarigen Herrn näherte und ihm mit höflichen Gesten zu verstehen gab, dass es vielleicht an der Zeit war, die Örtlichkeit zu wechseln. Mit einem Knurren und einem Wortschwall, der vermutlich eine Obszönität darstellte, aber mit einem so schweren terranischen Akzent ausgesprochen wurde, dass Darg ihn nicht einmal annähernd verstand, schwankte der grauhaarige Mann aus der Bar und auf die Straße.
    Darg hatte ihn bereits im nächsten Moment vergessen und entschied, dass nun wahrscheinlich der günstigste Zeitpunkt war, sich der jungen Dame zu nähern. Kat’leen war damit beschäftigt, sich eine Art Schal um die Schultern zu drapieren. Darg fand das in gewisser Weise äußerst charmant. Wenn sie tanzte, tat sie es völlig ungehemmt, da sie sich praktisch in ihrer sexuellen Ausstrahlung sonnte. Doch nun da der Tanz vorbei war, wirkte sie beinahe schüchtern. Aber nicht auf die zurückweichende, verängstigte Art. Sondern nur ein wenig … bescheidener als zuvor.
    »Ja?«, fragte sie und sah Darg mit einer hochgezogenen Augenbraue an.
    »Du tanzt großartig«, sagte er.
    »Danke.« Sie musterte ihn von oben bis unten, wie um sich einen Eindruck zu verschaffen, was für ein Typ Mann er war.
    »Wenn du gestattest, würde ich dir gern zwei Fragen stellen.«
    »Bitte.«
    »Erstens … hast du jemals von einer bestimmten Tänzerin gehört … einer Orionerin … namens Vandelia?«
    »Ich kann mich nicht erinnern«, sagte sie mit einem Lächeln, das fast etwas Verschmitztes hatte. »Warum? War mein Tanz nicht gut genug für dich?«
    »Aber nein, du warst wunderbar. Meine zweite Frage lautet: Würdest du mir die Ehre erweisen, mich für den Rest des Abends zu begleiten?«
    Sie musterte ihn noch einmal, doch bevor sie antworten konnte, sagte eine andere Stimme: »Sie gehört mir.«
    Zolon Darg drehte sich um und blickte auf – und immer weiter hinauf. Mit seinem kräftigen Körperbau war Darg keineswegs zu kurz geraten, aber die Person, die nun vor ihm stand, war zu seinem maßlosen Erstaunen einen Kopf größer und entsprechend breiter gebaut. Der Kerl hatte nur ein Auge, nachdem er das andere offenbar bei einem

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