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Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Titel: Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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will Ihnen nicht auf die Nerven gehen, Commander, auch wenn ich zugeben muss, dass das ein netter Nebeneffekt ist. Sie haben es selbst gesagt: Wenn ich mich schuldig bekenne, besteht kein Bedarf mehr für eine Verhandlung. Und dann können sie mich in ein Loch werfen, ohne dass irgendwem der kalte Schweiß ausbricht. Das werde ich nicht zulassen, nicht kampflos. Ich will eine Chance,
meine
Geschichte zu erzählen.“
    Er erhob sich von seinem Stuhl und schritt durch den Raum zur Nahrungsluke. Nachdem er das Kommando für eine neue Tasse Kaffee eingegeben hatte, drehte sich Reyes abermals zu seinem Anwalt um. „Ich habe Ihnen alles gesagt, was ich über die mir vorgeworfenen Dinge sagen kann. Und Sie hatten zwei Wochen Zeit, um jede Datei zu studieren, die Sie in die Finger bekommen konnten. Doch haben Sie mir noch nicht gesagt, was Sie mit diesen Informationen zu tun beabsichtigen. Commander, ich habe kein Interesse daran, mich der Gnade des Gerichts auszuliefern. Ich will, dass die Leute von der Größe dieser Sache erfahren. Warum wir hier sind, was wir zu erreichen hoffen, und welchen Preis wir dafür wirklich zu zahlen hatten.“ Mit den Fingern seiner linken Hand tippte er sich auf die Brust. „Ich erwarte nicht, zu gewinnen. Aber ich habe vor, ein wenig Lärm zu machen, und ich erwarte, dass Sie dabei an meiner Seite stehen und Ihr Bestes geben, um jedem, den man mir vorsetzen mag, mal richtig ans Bein zu pinkeln.“
    In der Isolationshaft hatte Diego Reyes Zeit genug gehabt, lang und intensiv nachzudenken. Bedauerte er seine Handlungen? Nein. Seine Reue kam von der Gewissheit, dass er schneller hätte handeln können, nein:
müssen
. Bevor die Situation eskaliert war und so viele unschuldige Leben gefordert hatte. Er bedauerte den Verlust der
U.S.S. Bombay
und ihrer Mannschaft sehr, die im Kampf gegen tholianische Schiffe vernichtet worden war. Er trauerte um jene von der
Sagittarius
, die auf Jinoteur IV gestorben waren, hinweggeweht von etwas, das, wie man nun wusste, nur eine kleine Demonstration der unfassbaren Macht der Shedai gewesen war. Nachts, wenn er wach auf seiner Pritsche gelegen hatte, waren ihm Bilder von Jeanne Vinueza in den Sinn gekommen, seiner Ex-Frau und Verwalterin der Kolonie auf Gamma Tauri IV. Sie suchten ihn jede Nacht heim, bevor er endlich Schlaf fand.
    Nach ein paar Momenten der Stille, nahm Spires seinen Griffel wieder auf und begann, auf seinem Datenbrett zu schreiben. „Wo sollen wir anfangen? Bei der Frage, warum Sie diesem Reporter erlaubten, den Bericht zu schreiben? Wie ich sagte, wird das unsere härteste Schlacht werden. Ich muss natürlich noch einiges nachprüfen, aber aus meiner Sicht scheint es mir das Beste zu sein, darauf zu pochen, dass einige der Befehle, denen Sie folgten, nicht rechtens waren.“ Er hielt inne und schien über das Gesagte nachzudenken. Sein Stift schwebte über dem Datenbrett. „Damit das funktioniert, müssten wir aufzeigen, dass Sie keinen Grund hatten, an der Rechtmäßigkeit dieser Befehle zu zweifeln. Und ich nehme an, diese Strategie lehnen Sie nach wie vor ab.“
    „Absolut“, sagte Reyes. Die Umstände, unter denen sich die Föderation eine so prägnante Präsenz in der Taurus-Region verschafft hatte, mochte man anderen anlasten können. Aber die Entscheidungen, die Reyes auf Gamma Tauri IV getroffen hatte, waren seine eigenen gewesen. Und er allein musste den Preis dafür zahlen.
    Indem er Tim Pennington gestattete, die Ereignisse, die der Journalist auf Jinoteur IV miterlebt hatte, so detailliert wie möglich aufzuschreiben, hatte Reyes ein klein wenig Abbitte geleistet. Pennington hatte sich dadurch völlig rehabilitiert. Ihm und seinem Freund, einem zivilen Händler namens Cervantes Quinn, war nicht weniger gelungen, als die Rettung der
Sagittarius
und ihrer verbliebenen Mannschaft vor einem klingonischen Schiff. Und vor der Macht und Stärke, mit denen die Shedai gegen jene Welt vorgegangen waren.
    Dank Pennington war der Großteil der Wahrheit über diesen Vorfall nicht mehr geheim. Unzählige Milliarden wussten nun – zumindest bis zu einem gewissen Grad – von der riesigen Bedrohung aus der Taurus-Region. Maßnahmen waren unternommen worden, um einen weiteren Verlust unschuldigen Lebens zu verhindern. Dies bedeutete entweder den Kampf gegen die Shedai, oder den kompletten Rückzug aus der Region. Verbunden mit der Hoffnung, die ursprünglichen Herren kämen nicht auf die Idee, für etwaige Schäden, die ihnen angetan

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