Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Titel: Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
Vom Netzwerk:
worden sein mochten, Rache zu verlangen.
    Doch bevor dies angegangen werden konnte, musste die Wahr–heit enthüllt werden. Die ganze Wahrheit.
    Spires dachte über Reyes‘ Worte nach, dann nickte er. „Sir, ist Ihnen klar, dass die Verhandlung vermutlich nicht öffentlich sein wird? Auch wenn schon einiges ans Licht gekommen ist, wird die Sternenflotte so wenig über Sternenbasis 47 und Operation Vanguard publik machen wollen wie möglich.“
    Reyes wusste, dass genau dieser Punkt Spires noch immer einen Nachteil verschaffte. Bisher hatte man ihm noch nicht zu allen Informationen, die er für seine Verteidigung im kommenden Prozess benötigte, Zugang gewährt. Der Commodore fragte sich, wie der junge Anwalt wohl reagierte, wenn er ihn bekam und alle Akten über Sternenbasis 47 und ihre Mission in der Taurus-Region einsehen konnte.
    Wenn er schlau ist, nimmt er den nächsten Transporter in die Heimat
.
    „Trotzdem werden die Leute es herausfinden, Commander“, sagte Reyes. „Mag sein, dass sie nicht jedes Detail über unsere Taten wissen müssen, aber sie sollen erfahren, wann wir Mist bauen. Insbesondere, wenn dabei Unschuldige ums Leben kommen. Ich bin es leid, mir Lügen und Geschichten auszudenken, um uns den Rücken frei zu halten. Dafür habe ich mich nicht gemeldet. Das ist nicht, worum es bei der Sternenflotte gehen soll. Ich war einfach so dumm, mich mitreißen zu lassen. Anderen ging es ähnlich, weil sie entweder von ihrer Pflicht geblendet wurden oder sich willentlich dafür entschieden. So oder so hat die Öffentlichkeit ein Recht, davon zu erfahren. Genauso wie sie auch von mir erfahren wird.“
    Für ein paar Momente schwiegen beide Männer. Einzig das tiefe, allgegenwärtige Brummen der Energiegeneratoren im Bauch der Vanguard-Station erfüllte noch den Raum. Schließlich trommelte Spires mit dem Ende seines Griffels auf den Tisch. „Demnach“, sagte er und seufzte leise, „wollen Sie einfach eine Nervensäge sein.“
    Der trockene Kommentar des Commanders überraschte Reyes, doch dann musste er lachen, zum ersten Mal seit Wochen. Es war ein wunderbares Gefühl. „Ich war immer schon eine Nervensäge, Commander“, sagte er und wischte sich über die Augen. „Jetzt will ich nur, dass es mehr Personen wissen.“
    Spires nickte, und Reyes glaubte eine neue Entschlossenheit in ihm zu erkennen. „Ich denke, daraus lässt sich was machen, Sir“, sagte der Anwalt und hob die Schultern. „Ich sage nicht, dass wir eine Chance haben, zu gewinnen. Aber es dürfte zumindest unterhaltsam werden.“
    Okay
, entschied Reyes.
Jetzt fange ich an, dich zu mögen. Ein wenig
.
    Spires blickte auf sein Datenbrett. „Ich habe noch etwa eine Stunde, bis ich mich mit Captain Desai treffen soll, um unter anderem meinen Zugriff auf unter Verschluss gehaltene Daten zu besprechen. Darf ich vorschlagen, Commodore, dass wir uns bis dahin wieder auf unsere Arbeit konzentrieren?“
    Während er sich erneut den Verhandlungsvorbereitungen widmete, konnte Reyes nicht verhindern, dass er an Rana Desai dachte. Das tat er oft, doch versuchte er, sich nur an ihre gemeinsame Freizeit zu erinnern – und nicht an die unangenehme Wirklichkeit, in der sie sich beide befanden.
    Ich frage mich, wie sie mit all dem zurechtkommt
.

Kapitel 12
    „Commodore Reyes gestattete willentlich und wissentlich einem Vertreter der Presse, vertrauliche Informationen einzusehen. Dadurch, und indem er besagtem Journalisten die Veröffentlichung eines diese Informationen enthaltenden Artikels erlaubte, verstieß er gegen die Regularien der Sternenflotte. Schlimmer noch, bergen seine Handlungen das Potenzial, unzählige Leben in Gefahr zu bringen – ganz zu schweigen von dem Schmerz und von der Panik, in die er zahllose Bürger dies- und jenseits der Föderationsgrenzen versetzt haben mag.“
    Captain Rana Desai schritt im Kreis um den Zeugenstand in der Mitte des Raumes, den das JAG-Korps an Bord von Sternenbasis 47 als Gerichtssaal verwendete, und hörte dem Echo ihrer Worte zu. Der Zeugenstand war leer und bestand aus einem einzelnen, auf einem quadratischen Podest stehenden Stuhl mit hoher Rückenlehne und biometrischem Computerinterface. Er war so ausgerichtet, dass man von dort direkt zur Richterbank blickte – einem erhöhten, geschwungenen Tisch, an dem vier Ausschussmitglieder Platz finden konnten. Standard bei Militärgerichtsverhandlungen innerhalb der Sternenflotte.
    Desai hielt in ihren einstudierten Worten inne, blickte zum Tisch

Weitere Kostenlose Bücher