Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht
Vordereingang des Konsulats führten. Der Rest der Gruppe drängte sich hinter ihm. Sein linker Arm lag in einer behelfsmäßigen Schlinge, während er in der anderen Hand ein Stück Rohr hielt und das Konsulat anzuschreien schien. Da das Gebäude schallgeschützt war, konnte Jetanien ihn nicht verstehen. Der Chelone ging zu seinem Schreibtisch und aktivierte sein Computerterminal. Er drückte einige Tasten auf dem Tastenfeld, wodurch er die audiovisuellen Empfänger, die rund um das Gebäude positioniert waren, einschaltete. Das Bild der Gruppe vor dem Haupttor wurde durch die Umgebungsgeräusche von draußen ergänzt, und er konnte die Stimme des Mannes verstehen.
»
Macht die Tore auf und lasst uns rein!
«
Jetanien hörte, dass einer der Sicherheitsoffiziere des Konsulats antwortete und den Mann und seine Kameraden bat zu gehen. Der Botschafter fühlte sich schuldig. Sollten sie nicht die Türen öffnen und diesen Leuten zumindest etwas Sicherheit gewähren? Die Antwort auf diese Frage hatte er bereits vom Leiter der Sicherheit erhalten, doch sie hatte die Reue, die er empfand, nicht lindern können. Constable Schiappacasse hatte ihn darüber informiert, dass der Schutz, den das Gebäude bot, nicht das war, was diese Leute suchten. Sie waren auf das Transportshuttle auf dem Dach aus, um damit zu fliehen. Nach den Ereignissen der vergangenen beiden Tage gab es nur noch sehr wenige dieser Schiffe, bei Weitem nicht genug für die Menge an Kolonisten, die gehen wollten. Der größte Teil der Koloniebevölkerung schien zwar auf Nimbus III bleiben zu wollen, doch die waren größtenteils aus der Stadt geflohen und warteten darauf, dass Hilfe eintraf und die Lage wieder unter Kontrolle gebracht wurde. Aber es gab immer noch viele enttäuschte Bürger, die den Planeten um jeden Preis verlassen wollten.
Überwältigt von seiner Trauer deaktivierte Jetanien das Kommunikationssystem und öffnete stattdessen einen Kanal zu dem Lautsprecher, der der Gruppe am nächsten war. »Sir, bitte gehen Sie mit Ihren Leuten wieder in Ihre Häuser. Hilfe ist unterwegs und wird bald hier sein, das verspreche ich Ihnen.«
»
Zum Teufel damit!
«, brüllte der Mann, dessen Stimme durch den Lautsprecher blechern und leise klang. »
Wir bleiben hier! Lassen Sie uns rein, oder wir suchen uns mit Gewalt einen Weg!
«
Jetanien sah Moreno an. »Ich hoffe doch, dass die Eingänge des Gebäudes gesichert sind?«
»Momentan schon«, erwiderte sein Assistent. »Das vordere Tor hat ganz schön was abbekommen, scheint aber zu halten. Die anderen Türen waren einfacher zu befestigen, aber Constable Schiappacasse hat darauf hingewiesen, dass dieses Gebäude nicht für eine Belagerung ausgelegt ist.«
»Dann wollen wir hoffen, dass wir das vermeiden können, nicht wahr?«, meinte Jetanien, um seine Aufmerksamkeit dann erneut dem Bildschirm zuzuwenden und den Kanal wieder zu öffnen. »Sir, wir sind nicht in der Lage, Ihnen zu helfen. Bitte bringen Sie Ihre verletzten Kameraden zur Klinik und kehren Sie in Ihre Häuser zurück, um auf das Eintreffen der Föderationsunterstützung zu warten.«
»
Wir gehen nicht!
«, schrie der Mann auf dem Bildschirm und hob zur Betonung seiner Worte das Rohr in die Luft. »
Wir wollen das Shuttle!
«
Jetanien seufzte und schüttelte den Kopf. »Anscheinend hatte Schiappacasse recht.« Am vergangenen Tag war es Aufständischen gelungen, den Raumhafen zu überrennen und mehrere zivile Transportschiffe sowie eine Handvoll Shuttles, die dem klingonischen, dem romulanischen und dem Föderationskonsulat gehörten, in ihre Gewalt zu bringen. Der letzten Zählung nach hatten über dreihundert Kolonisten den Planeten verlassen, und den Berichten von Schiappacasse zufolge war der Raumhafen geplündert worden. Die Sicherheitskräfte waren überfordert, da sie versuchten, die Kontrolle über die offiziellen Einrichtungen wie das Polizeigebäude, die Klinik und die Konsulate nicht zu verlieren. Dank Schiappacasses Weitsicht hatten die diplomatischen Kader schon einige Zeit vor dieser Rebellion dafür gesorgt, dass ihre Shuttles auf dem Dach ihrer Gebäude stationiert wurden, falls die Lage so brenzlig wurde, dass sie schnell fliehen mussten. Das Problem bei dieser Taktik war nur, dass die Schiffe von der Straße aus gut zu sehen waren und die Aufmerksamkeit jedes Kolonisten erregten, der den Planeten verlassen wollte. Jetanien wusste außerdem, dass selbst die kleine Gruppe, die gerade Einlass verlangte, nicht in das Shuttle
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