Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Titel: Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian
Vom Netzwerk:
Energie versorgt. Bald brauchen wir Ihre Dienste.«
    Torres stand auf, um dem Ältesten von Angesicht zu
    Angesicht gegenüberzustehen. »Ich bezweifle sehr, daß Sie in naher Zukunft Gelegenheit zu Reisen durchs All bekommen«, sagte sie und deutete spöttisch zum
    Wrack. »Ich weiß nicht, was Sie über meine Fähigkeiten gehört haben, aber eins steht fest: Ich kann keine
    Wunder bewirken.«
    »Oh, mir ist durchaus klar, daß dieses Schiff nie wieder fliegen wird«, entgegnete Varathael. »Aber das ist auch gar nicht nötig, denn uns steht ja die Voyager zur Verfügung.« Er hob den Kopf, sah zur Decke hoch.
    Spinnweben erstreckten sich zwischen den geborstenen Stützgerüsten und wirkten wie ausgetrocknete
    Hautlappen an gesplitterten Rippen. »Übrigens
    brauchen Sie die Flut nicht zu fürchten. Wir haben die von Ihnen beschädigte Tür repariert.«
    In dieser Hinsicht macht sich B’Elanna ohnehin keine Sorgen. Ein anderer Punkt erschien ihr viel wichtiger.
    »Was veranlaßt Sie zu der Annahme, daß Ihnen die
    Voyager zur Verfügung stehen könnte?« fragte sie und hatte plötzlich Angst vor der Antwort.
    Varathael lachte. »Meine Tochter und einige ihrer
    engsten Vertrauten sind gerade dabei, Ihr Schiff unter unsere Kontrolle zu bringen.« Wie freundschaftlich legte er B’Elanna die Hand auf die Schulter. »Sind Sie nicht auch der Meinung, daß Voyager kein angemessener Name für ein so prächtiges Raumschiff ist? Ich glaube, ich werde es umbenennen, sobald wir unterwegs sind.
    Wie wär’s mit einem eindrucksvolleren Namen, zum
    Beispiel Rache oder Schrecken! Was meinen Sie?«
    B’Elanna zog die Schulter fort von Varathaels Hand, und ein Teil von ihr hätte am liebsten laut geknurrt. Sie versuchte, ihren klingonischen Zorn zu unterdrücken, und schluckte das Knurren hinunter, bevor es ihre Kehle verlassen konnte.
    »Sobald Sie unterwegs sind?« wiederholte Torres.
    »Wohin wollen Sie denn?«
    »Wir wollen zurück in die Freiheit!« erwiderte Varathael mit Nachdruck. »Schon viel zu lange sitzen wir auf
    dieser Welt fest und sind gezwungen, uns von der
    schwindenden Lebenskraft der jämmerlichen Geschöpfe
    zu ernähren, die wir hier vorfanden. Einst zogen wir ganz nach Belieben von einem Sternsystem zum
    nächsten, kosteten dabei die Seelen von Königen und
    Kaisern. Tausend Welten fürchteten unser Verlangen.«
    Varathaels Lippen wichen zurück und offenbarten weiße Eckzähne. Seine Stimme wurde tiefer, als er sich von den eigenen Worten begeistern ließ. »Jene Zeit wird
    zurückkehren«, intonierte er. »Mit unserem mächtigen neuen Schiff reisen wir durch den Kosmos, auf daß
    zahllose Welten und Zivilisationen unseren Appetit zu spüren bekommen. Den Lebenssaft des Universums
    werden wir trinken. Wer weiß? Vielleicht besuchen wir eines Tages auch jene fernen Planeten, von denen Sie und Ihre Gefährten stammen.«
    B’Elanna schauderte innerlich, als sie sich vorstellte, wie die Ryol die Föderation erreichten und auch das
    Klingonische Imperium heimsuchten. Sie verbarg ihr
    Entsetzen und versuchte, äußerlich ganz ruhig zu
    bleiben. »Und welche Rolle spielen wir dabei?« fragte sie herausfordernd und hörte, wie Kes und Neelix
    aufstanden, ihr dadurch moralische Unterstützung
    gewährten.
    Varathael und Naxor wirkten nicht besorgt.
    »Sie und die anderen sind an unserem glorreichen
    Schicksal unmittelbar beteiligt«, erläuterte der Älteste.
    »Als Diener und Nahrung für die zukünftigen Herren der Galaxis. Die Geschichte wird sich an Sie als unsere
    Befreier erinnern.« Traurig schüttelte er den Kopf. »Ich fürchte, ihr Urteil wird nicht besonders schmeichelhaft für Sie sein.«
    Torres hatte genug gehört und verfluchte einmal mehr den Umstand, keinen Phaser zu haben. Sie starrte auf den roten Edelstein an Varathaels Hals, jenes Juwel, das ihn und die anderen Ryol zuvor vor den
    Energiestrahlen geschützt hatte. Das Potential des
    Kristalls beeindruckte und faszinierte sie fast gegen ihren Willen. Die Technik des Alpha-Quadranten war
    hochentwickelt, aber bisher hatte man vergeblich
    versucht, Individualschilde zu konstruieren. Der
    Energieverbrauch erwies sich dabei als eins der größten Probleme. Seit Jahrzehnten trachteten Wissenschaftler der Föderation – von den Klingonen, Romulanern und
    Cardassianern ganz zu schweigen – danach, eine
    Lösung zu finden. Einem solchen Apparat käme enorme militärische Bedeutung zu, dachte B’Elanna. Die Ryol könnten damit einen leichten Sieg

Weitere Kostenlose Bücher