Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Titel: Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian
Vom Netzwerk:
Neelix. »Kaum mehr als ein Schauermärchen. Wenigstens dachte ich das bis jetzt. Vor Jahrtausenden – noch bevor wir Talaxianer oder sogar die Trabe ins All vorstießen – gab es ein fast vergessenes Volk, das über einen großen Teil des
    Raumbereichs herrschte, den Sie als Delta-Quadranten bezeichnen. Den Legenden zufolge gingen aus diesem
    Volk Mutanten hervor, die sich von den Seelen anderer Lebewesen ernährten, weil sie selbst keine hatten.« Er bedachte Torres mit einem ernsten Blick. »Ich weiß
    nicht genau, was die Ryol mit uns anstellten, aber für mich fühlte es sich so an, als würde mir die Seele aus dem Leib gezerrt.« Er schauderte bei den Erinnerungen daran und blickte zu Boden.
    »Die Leeren?« hakte Kes nach.
    Neelix sah wieder auf. »So nannte man sie in den alten Geschichten. Angeblich gelang es schließlich unter
    großen Mühen und Opfern, alle Leeren
    gefangenzunehmen und sie zu verbannen. Man hörte
    nie wieder etwas von ihnen.« Neelix vollführte eine
    Geste, die dem Wrack galt. »Jetzt wissen wir, wo sie gelandet sind.«
    Torres schnaufte ungeduldig. »Enthalten die Legenden irgendwelche nützlichen Hinweise? Geben sie Auskunft darüber, wie man die Leeren besiegen kann?«
    »Nein, ich fürchte nicht«, erwiderte Neelix.
    B’Elanna war keineswegs überrascht. Sie setzte kaum
    Vertrauen in Mythen. Bei den Klingonen gab es tausend Legenden in Hinsicht auf Kahless und andere große
    Krieger der Vergangenheit. Torres hatte nie viel Sinn in ihnen gesehen. Sie zog wissenschaftliche Fakten
    irgendwelchen Märchen vor.
    Andererseits mußte sie zugeben, daß die Leeren aus
    Neelix’ Schilderungen tatsächlich mit den Ryol identisch zu sein schienen. Sie hatte das von den mentalen
    Kräften der Fremden geschaffene Nichts selbst gefühlt und auch gemerkt, wie etwas am Kern ihres Selbst
    zerrte – vielleicht waren die Ryol wirklich Seelenfresser.
    Wir müssen von hier verschwinden und den Captain warnen, dachte B’Elanna.
    Das Geräusch von Schritten hallte in dem großen
    Frachtraum wider. Torres drehte den Kopf und sah
    einen dürren Neffaler, der ihnen entgegenwankte und
    mit beiden Händen etwas umklammerte, das wie ein
    Weinschlauch aussah. Er öffnete das Gefäß und bot es Torres an, die erst daran schnupperte, bevor sie zu
    trinken wagte. Sie war durstig, ja, aber auch
    mißtrauisch. Schon mehrmals hatten Feinde versucht,
    ihr irgendwelche Drogen zu verabreichen. Sie dachte in diesem Zusammenhang an die Cardassianer, die in der
    Entmilitarisierten Zone nicht davor zurückschreckten, die Wasserlöcher in der Nähe menschlicher Kolonien zu vergiften. Andererseits: Warum sollten die Ryol
    versuchen, uns auf diese Weise zu betäuben? Immerhin brauchen sie uns nur anzustarren, um Schwäche in uns entstehen zu lassen?
    Der Durst verdrängte die Paranoia, und B’Elanna trank.
    Sie schmeckte Wasser, das ihr zwar ein wenig zu warm erschien, aber dennoch erfrischend wirkte.
    »Danke«, sagte sie zu dem Neffaler, der auch Kes und Neelix zu trinken anbot. Das kleine, affenartige Wesen beobachtete sie aus großen schwarzen Augen.
    Bei genauerem Hinsehen stellte B’Elanna fest, daß
    dieser spezielle Neffaler jünger und nicht ganz so
    schwach wirkte wie seine Artgenossen. An seinem Hals bemerkte sie eine Schnur, und daran hing ein weißes
    Objekt, das fast im zotteligen Brustpelz verschwand.
    Worum auch immer es sich handeln mochte – es
    reflektierte das Licht eines nahen Kristalls.
    »Was ist das?« fragte Torres und deutete dabei auf das weiße Objekt.
    Das Geschöpf wich scheu zurück. B’Elanna saß ganz
    still und gab keine bedrohlich klingenden Geräusche
    von sich, während der Neffaler seinen Mut sammelte.
    Das zarte, furchtsame Wesen wirkte wie das genaue
    Gegenteil eines stolzen klingonischen Kriegers – ein Umstand, der Torres’ Sympathie weckte. Ganz langsam
    schob sich der Neffaler näher.
    »So ist es richtig«, lobte B’Elanna sanft. »Braver
    Junge.« Sie verzog die Lippen zu einem freundlichen
    Lächeln, das sich sehr seltsam anfühlte.
    Eigentlich wußte sie gar nicht, warum sie so sehr an dem weißen Objekt interessiert war. Ein voll geladenes und auf maximale Emissionsstufe justiertes
    Phasergewehr – damit hätte sie jetzt etwas anfangen
    können. Nicht aber mit irgendeinem weißen Ding am
    Hals eines Neffalers. Nun, wenigstens konnte sie sich damit ein wenig ablenken, während die Ryol über ihr
    Schicksal entschieden.
    »Was ist das?« fragte sie erneut, als der

Weitere Kostenlose Bücher