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Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Titel: Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian
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als erhebliche Behinderung. Ich bin wirklich froh, daß du nicht verstehen kannst, was wir sagen, dachte er, während er die Laazia-Kreatur beobachtete.
    Doch er konnte ihr nicht lange ausweichen. Der Blick grüner Augen, in denen Wahnsinn flackerte, richtete
    sich auf Paris. Speichel tropfte von den Reißzähnen, als sich Laazia näherte und dem Navigator dabei die
    Klauen entgegenstreckte. Ein dumpfes Knurren entrang sich ihrer Kehle. Ob der automatische Translator
    funktionierte oder nicht: An Laazias Absichten konnte kein Zweifel bestehen. Paris begriff, daß die Ryol mit ihm ebenso verfahren wollte wie zuvor mit ihrem
    Umhang.
    Wie recht du hattest, Vater, dachte Paris und fühlte einen sonderbaren Fatalismus angesichts des sicheren Todes. Du hast immer gesagt, es würde ein schlimmes Ende mit mir nehmen.
    Ein unangenehmer Geruch ließ ihn die Nase rümpfen.
    Zuerst glaubte er, daß es sich um Laazias animalischen Gestank handelte, doch dann stellte er fest, daß der Geruch aus allen Richtungen kam. Was hat das zu
    bedeuten? fragte er sich.
    Laazia nahm den seltsamen Duft ebenfalls wahr und
    blieb stehen, nur drei Meter von Paris entfernt. Sie schnupperte mit geblähten Nüstern.
    Chakotay hustete – er hockte neben Harry Kims
    Funktionsstation. Erleichterung durchströmte Paris,
    denn er begriff, daß ihm die Umstände eine Gnadenfrist gewährten. Er versuchte, den schweren Geruch zu
    identifizieren, der Assoziationen an Chemikalien oder Medikamente weckte.
    Fast wie Weihrauch, dachte Paris. Oder vielleicht…
    Anästhezingas!
    Von einem Augenblick zum anderen begriff er, was der Captain plante. Offenbar durchschaute auch Laazia
    Janeways Absichten, denn sie sprang dem Navigator
    entgegen, ganz offensichtlich mit der Absicht, ihm die Kehle aufzureißen, bevor sie das Bewußtsein verlor. Die ausgestreckten Klauen – es klebte noch immer Paris’
    Blut an ihnen – rasten ihm entgegen.
    So leicht sollst du es nicht haben, dachte Tom und war plötzlich nicht mehr bereit, sich einfach so mit dem Tod abzufinden. Er nahm seine ganze Kraft und warf sich so weit wie möglich zur Seite, mit dem Ergebnis, daß ihn Laazias Krallen um einige Zentimeter verfehlten, nicht seinen Körper trafen, sondern die Tür des
    Bereitschaftsraums. Deutlich hörte er, wie sie mit leisem Quietschen über festes Duranium kratzten.
    Laazia versuchte, aufzustehen und mit einem
    neuerlichen Angriff zu beginnen, um Paris zu töten, aber das Anästhezin wirkte. Mit einem letzten wütenden
    Knurren sank sie auf den Boden der Brücke und blieb
    weniger als einen Meter vom Navigator entfernt liegen.
    Paris drehte den Kopf und sah noch das Funkeln eines Transporterstrahls, bevor er ebenfalls das Bewußtsein verlor.
    XVI.
     
    Der große Frachtraum des uralten Raumschiffwracks
    bildete einen feuchten und dunklen Kerker. Im Lauf der Nacht sank die Temperatur immer tiefer, und B’Elanna spürte, wie ihr der Frost in die Knochen kroch, einem Computervirus gleich, der sich in einer Datenbank
    ausbreitete. Mit Erleichterung nahm sie zur Kenntnis, daß keine weiteren Geiseln ins improvisierte Gefängnis gebracht wurden. Vielleicht waren sie nach wie vor die einzigen Gefangenen der Ryol. Bleib ruhig, dachte sie.
    Halt dein Temperament unter Kontrolle. Bestimmt hat bereits eine Rettungsmission begonnen – es sei denn, den Ryol ist es gelungen, die Voyager unter ihre Kontrolle zu bringen.
    Die Chefingenieurin hockte auf dem sandigen,
    unebenen Boden und lehnte mit dem Rücken an einem
    Felsen, der sich durch die Außenhülle des alten Schiffes gebohrt hatte. Kleine amphibische Wesen flatterten weit oben, und Wasser tropfte von einem an mehreren
    Stellen gebrochenen Stützgerüst. Um ihre Gefangenen
    besser kontrollieren zu können, hatten die Ryol an
    bestimmten Stellen der Wände Lichtkristalle befestigt, und ihr ständiger weißer Glanz ging Torres immer mehr auf die Nerven. Kes und Neelix saßen Hand in Hand in der Nähe und spendeten sich gegenseitig Trost.
    B’Elanna fühlte sich plötzlich einsam und beneidete die beiden anderen Besatzungsmitglieder um ihre enge
    Beziehung.
    »Natürlich«, sagte Neelix plötzlich und schlug sich mit der flachen Hand an die Stirn. Kes kauerte sich wortlos neben ihm zusammen und suchte vermutlich Schutz vor
    den mentalen Schreien der seit langer Zeit toten
    Neffaler. »Ich hätte mich gleich daran erinnern sollen –
    die Leeren.«
    »Wovon reden Sie da?« fragte Torres.
    »Es ist ein alter Mythos«, erklärte

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