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Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Titel: Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian
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als ich erwarten durfte. Und ich konnte auf eine Weise aktiv werden, die mir zu Hause nicht möglich gewesen wäre.«
    »Es freut mich, daß es dir hier gefällt«, sagte Neelix. Er war ein oder zwei Zentimeter kleiner als Kes und mußte mit den Händen paddeln, um den Kopf über Wasser zu
    halten. »Aber vielleicht sollten wir jetzt besser
    umkehren. Immerhin wissen wir nicht, wie tief das
    Wasser wird.«
    Kes mußte zugeben, daß Neelix recht hatte. Er war viel weiter gereist als sie und war mit den möglichen
    Gefahren fremder Welten besser vertraut. Trotzdem
    widerstrebte es ihr, schon jetzt zurückzukehren, obwohl es noch immer den größten Teil der Bucht zu erforschen galt. »Ich möchte schwimmen lernen«, sagte sie
    impulsiv. »Bring es mir bei, Neelix.«
    »Schwimmen?« wiederholte der Talaxianer skeptisch.
    Ein oder zwei Sekunden lang fragte sich Kes, ob Neelix überhaupt schwimmen konnte. Natürlich kann er das , dachte sie. Er ist überall gewesen und kann praktisch alles. Sie beobachtete, wie er die Arme bewegte, um nicht im Wasser zu versinken. Eigentlich schwimmt er bereits.
    Neelix dachte nach, und schließlich vertrieb ein Lächeln den Zweifel aus seinem Gesicht. »Nun, warum nicht?«
    erwiderte er schließlich. »Doch eins nach dem anderen.
    Vor dem Schwimmen mußt du lernen, dich vom Wasser
    tragen zu lassen.«
    Das ergab durchaus einen Sinn, fand Kes. »Na schön.
    Wie fangen wir an?«
    »Es ist nicht weiter schwer.« Neelix wich ein wenig
    zurück, bis er wieder Boden unter den Füßen bekam.
    »Komm zu mir«, sagte er dann und wartete, bis Kes
    sich ihm hinzugesellte. »Dreh dich jetzt um und laß dich rückwärts ins Wasser sinken. Sei unbesorgt. Ich halte dich fest.«
    Mehrere Versuche waren nötig, bis Kes wußte, worauf
    es ankam. Beim erstenmal erschrak sie, als eine
    unerwartete Welle über ihren Kopf hinwegspülte, und
    aus einem Reflex heraus ruderte sie wild mit den
    Armen. Neelix bewahrte sie davor, zu tief zu sinken.
    Ganz sanft hielt er sie.
    »Entspann dich«, sagte er. »Laß dich vom Wasser
    tragen.«
    Es klappt nicht , dachte Kes, als sie Arme und Beine so weit wie möglich von sich streckte. Kaum verlor sie den Boden unter den Füßen, spannte sie sofort die Muskeln.
    Sie fühlte sich so steif und massiv wie ein Anker – und sie fürchtete, ebenso schnell auf den Grund zu sinken.
    »Entspann dich«, wiederholte Neelix. »Hab keine Angst davor, daß dein Gesicht naß werden könnte. Es ist nur Wasser – glaube ich.«
    Allmählich gewöhnte sie sich daran. Ich muß mich entspannen, darauf kommt es an , dachte sie und ließ ihre Gliedmaßen treiben, vertraute sie dem natürlichen Auftrieb des Wassers an. Der Vorgang erinnerte sie an jene Meditationsübungen, die Tuvok sie gelehrt hatte, um ihre telepathischen Fähigkeiten zu schulen. Um das eigene Ich von mentalem Ballast zu befreien, durfte man nicht bewußt versuchen, an nichts zu denken.
    Kes schloß die Augen und fühlte den warmen
    Sonnenschein im Gesicht. Das Rauschen der Wellen
    drang an ihre Ohren, verdrängte alle anderen
    Geräusche aus ihrer Wahrnehmung. Neelix’ Stimme
    schien jetzt aus weiter Ferne zu kommen. Wenn man
    sich treiben lassen wollte, durfte man nicht bewußt
    versuchen, sich treiben zu lassen. Die Ocampa
    vertraute sich dem Meer an, der warmen Umarmung
    des Wassers, das sie mal hierhin trug, mal dorthin. Das sanfte Schaukeln schuf eine seltsame Ruhe, bewirkte
    einen fast tranceartigen Zustand.
    Eine Zeitlang trieb sie ziellos, genoß einfach nur die Stille und den Frieden. Der scharlachrote Sonnenschein erfüllte sie mit Wärme, und ein Teil des angenehmen
    Glanzes drang durch die geschlossenen Lider. Nach
    einer Weile hörte sie eine Stimme, so leise zunächst, daß sie an eine Halluzination glaubte. Doch die Stimme erklang auch weiterhin und wurde allmählich lauter.
    Neelix? fragte sich Kes verwirrt. Doch das sonderbare Flüstern kam nicht von oben, hatte seinen Ursprung
    vielmehr irgendwo unter ihr. Zuerst glaubte sie, daß es nur eine Stimme war, aber als die Lautstärke wuchs,
    begriff sie: Es handelte sich um viele Stimmen, die
    gleichzeitig riefen. Das Flüstern verwandelte sich in ein Schluchzen, metamorphierte dann zu einem Schrei, der eine herzzerreißende Mischung aus Furcht und
    Verzweiflung zum Ausdruck brachte. Kes vernahm Leid
    und Schmerz, Pein und Qual. Aufhören , dachte sie und konnte es nicht ertragen, das klagende Heulen noch
    länger zu hören. Bitte, bitte, aufhören.
    Doch der

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