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Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Titel: Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian
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Tochter des Ältesten nicht mit einem Nein abfindet?«
    »Sie sind Starfleet-Offizier«, erwiderte Janeway und lächelte. »Ich bin sicher, daß Sie sich verteidigen
    können.«
    IV.
     
    »Ach, Neelix, ist das alles hier nicht wundervoll?« Die Sonne stand im Zenit, als Kes durch die goldene
    Brandung watete. Warmes Wasser spülte um ihre
    Beine, mehr Wasser, als sie jemals zuvor in ihrem
    kurzen Leben gesehen hatte. Sie war in einer
    unterirdischen Stadt geboren, und dort hatte der
    Beschützer das Wasser rationiert. Deshalb erschien ihr dieser Tag am Strand wie ein Wunder. Wenn ich mir vorstelle, daß die Ryol hier jeden Tag schwimmen können… , dachte sie.
    »Ich würde nicht so weit gehen und von ›wundervoll‹
    sprechen«, sagte Neelix, der hinter ihr durch die Wellen platschte. »Die Lodernden Kaskaden von Fortunata
    Fünf… Die sind wirklich wundervoll. Aber ich muß
    zugeben: Dies hier ist auch nicht schlecht. Bei unserer bisherigen Reise haben wir zweifellos schlimmere Orte besucht, zum Beispiel den Planeten Hölle.«
    Kes wollte nicht an Hölle oder ähnlich unangenehme
    Welten denken. Sie bohrte den nackten Fuß in den
    Sand und spürte, wie die kleinen schwarzen Perlen an ihren Zehen entlangglitten. Das funkelnde Wasser
    reichte ihr bis zur Taille und stieg weiter, als sie sich langsam vom Ufer entfernte. Sie roch die würzige Luft und schmeckte die Gischt auf den Lippen, während ihre Finger durchs Meerwasser strichen. Ist im Holodeck-Computer ein Strandprogramm gespeichert? fragte sich Kes. Sie beschloß, es bei der nächsten Gelegenheit
    herauszufinden.
    »Sei vorsichtig!« rief Neelix. »Geh nicht zu weit.« Das Platschen wurde lauter, als der Talaxianer schneller durchs Wasser stapfte und zur Ocampa aufzuschließen
    versuchte. Er trug einen blau und orangefarben
    gestreiften Badeanzug, der den ganzen Oberkörper
    bedeckte. Die fast pelzartigen Haare der Arme klebten nun an der Haut.
    Eine Welle raubte dem unbeholfen watenden Neelix das Gleichgewicht, und er fiel ins Wasser.
    »Neelix!« entfuhr es Kes besorgt, doch der Talaxianer kam praktisch sofort wieder auf die Beine. Er prustete und spuckte goldenes Meerwasser. Das Kopfhaar ragte
    nun nicht mehr auf, sondern war ebenfalls naß und
    paßte sich der Schädelform an.
    Neelix bot einen so komischen Anblick, daß Kes laut
    lachte. »Ist alles in Ordnung mit dir?« fragte sie.
    »Ich habe mich nie besser gefühlt«, behauptete der
    Talaxianer und spuckte erneut. »Es ist sehr erfrischend, richtig ins Wasser zu tauchen. Da fällt mir ein, einmal bin ich durch die ganze Große Kanspo-Wüste
    gewandert, nur um im See-der-halbintelligenten-Seife zu baden.« Er setzte sich wieder in Bewegung, ließ jetzt aber mehr Vorsicht walten.
    Die Replikatoren der Voyager hatten sie beide mit Badesachen ausgestattet, auf der Grundlage von
    gespeicherten digitalen Mustern. Kes trug einen
    schlichten Einteiler, dessen hellgrüne Farbe gut zu ihren Augen paßte. Sie wußte, daß die Ryol weitaus weniger trugen, aber Neelix war bei der Vorstellung erbleicht, daß sie mehr von ihren Reizen zeigte, insbesondere in Gegenwart der jungen ryolanischen Männer. Der
    Talaxianer begegnete ihnen mit ausgeprägtem
    Argwohn, ganz gleich, wie freundlich oder aufmerksam sie waren. Je mehr Freundlichkeit sie zeigten, desto größer wurde Neelix’ Mißtrauen. Kes seufzte innerlich.
    Sie liebte Neelix, aber manchmal wünschte sie sich, daß er nicht die ganze Zeit über so eifersüchtig wäre.
    Sie sah zum Ufer zurück, wo einige
    Besatzungsmitglieder der Voyager den Ryol
    Gesellschaft leisteten. Susan Tukwila lief hinter einem Ball her, der über den Strand hüpfte. Zwei Ryol folgten ihm ebenfalls, aber Tukwila war an eine höhere
    Schwerkraft gewöhnt und deshalb im Vorteil. Sie fing den Ball, kurz bevor er die Hände eines Ryol-Mannes
    erreichen konnte, den Kes nicht kannte. Die anderen
    Ryol in der Nähe lachten und applaudierten.
    So sollte es immer sein , dachte Kes. Viel zu oft hatten Unsicherheit und Konflikte die Begegnungen der
    Voyager mit anderen Kulturen geprägt. Wie schön es war, eine andere Kultur kennenzulernen, ohne daß die Schilde aktiviert und die Phaser mit Energie geladen werden mußten.
    »Ist es nicht herrlich, Neelix?« fragte Kes. »Bei solchen Gelegenheiten freue ich mich, daß wir uns der Crew der Voyager angeschlossen haben.« Sie schritt noch tiefer ins schimmernde Wasser, bis ihr die warme Flüssigkeit zum Hals reichte. »Ich habe viel mehr gesehen,

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