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Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Titel: Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian
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erstenmal
    Fassungslosigkeit in ihren Zügen. Er fing ihren Blick ein, zuckte mit den Schultern und eilte dann zur Tür.
    Unterwegs ergriff er Torres am Arm. Je schneller sie den Nachtklub verließen, desto besser.
    »Danke für die Hilfe«, sagte er, als sie gemeinsam in die warme tropische Nacht flohen. »Ihr Timing war praktisch perfekt.«
    B’Elanna musterte ihn verwundert. »Ich habe keine
    Ahnung, wovon Sie reden.«
    VI.
     
    »Es geht mir gut, wirklich. Ich bin völlig in Ordnung«, beharrte Kes.
    »Du wärst fast ertrunken!« erwiderte Neelix. »Ich habe mir nie solche Sorgen um dich gemacht, abgesehen
    vielleicht von damals, als du in die Gefangenschaft der Kazon geraten bist, oder als du im Innern jenes riesigen Raumwesens festsaßest, oder als die Gefährtin des
    Beschützers uns vernichten wollte…«
    Kes saß auf dem Rand eines Biobetts in der
    Krankenstation, und der Doktor untersuchte sie mit
    einem medizinischen Tricorder. Es wäre ihr lieber
    gewesen, den Badeanzug gegen angemessenere
    Kleidung einzutauschen, aber Neelix hatte darauf
    bestanden, daß sie sofort nach der Rückkehr zur
    Voyager die Hilfe des holographischen Arztes in Anspruch nahm. Von der Oberfläche des Planeten aus
    ließen sie sich direkt zur Krankenstation beamen, was der Ocampa ein wenig übertrieben erschien. Abgesehen von einem leichten Husten fühlte sie sich gut –
    allerdings riskierte sie eine Erkältung, wenn sie sich nicht bald umziehen konnte.
    »Sagen Sie mir die Wahrheit, Doktor«, wandte sich
    Neelix an den Holo-Arzt. In seinem gestreiften
    Badeanzug wirkte er in der Krankenstation völlig fehl am Platz. »Ist alles in Ordnung mit ihr?«
    »Daran zweifle ich nicht«, erwiderte der Doktor.
    »Obwohl ich zugeben muß, daß es mir ein Rätsel ist,
    warum jemand Gefallen daran finden sollte, sich einer großen Menge Wasser anzuvertrauen. Keiner von Ihnen
    ist mit Kiemen oder Flossen ausgestattet. Die Evolution hat Sie ganz offensichtlich dazu bestimmt, auf dem
    trockenen Land zu bleiben.«
    »Oh, es war herrlich«, sagte Kes. Sie erinnerte sich deutlich an ihre Begeisterung. »Wenigstens zu Anfang.«
    »Und später?« fragte der Doktor. Er legte den Tricorder beiseite und beobachtete die Ocampa aufmerksam.
    Kes zögerte. Sie befand sich jetzt wieder in einer
    vertrauten Umgebung, und dadurch gewannen ihre
    Erlebnisse in der Bucht etwas Irreales. Konnte sie sich die peinerfüllten Schreie und die erstickende Finsternis wirklich nur eingebildet haben? Es erschien ihr kaum möglich, aber ihr fiel keine plausiblere Erklärung ein.
    Und wenn die Stimmen wirklich ertönt waren, wenn es
    sich bei ihnen nicht um eine Halluzination handelte, hervorgerufen vom Rauschen der Wellen und ihren
    eigenen treibenden Gedanken – was sollte sie
    unternehmen? Jener gräßliche Schmerz, der in den
    Schreien zum Ausdruck gekommen war… Kes
    schauderte unwillkürlich, als sie eine Kälte spürte, die nichts mit ihren feuchten Schwimmsachen oder der
    Zimmertemperatur zu tun hatte. Der Doktor bemerkte ihr Frösteln und legte ihr eine Thermodecke um die
    Schultern.
    »Erzählen Sie mir davon«, drängte er. »Was haben Sie auf dem Planeten erlebt?«
    Kes nickte und zog die Decke etwas enger. »Alles
    wirkte sehr real, und es begann ganz plötzlich. Im einen Augenblick trugen mich die Wellen; ich fühlte warmen Sonnenschein von oben und unten kühles Wasser.
    Dann hörte ich das Flüstern.« Sie berichtete dem
    holographischen Arzt und Neelix von ihren
    Wahrnehmungen, nannte alle Einzelheiten. Doktor und
    Talaxianer hörten ihr neugierig und besorgt zu.
    »Was halten Sie davon?« fragte die Ocampa
    schließlich. »Habe ich mir jene Stimmen nur
    eingebildet?«
    Der Holo-Arzt wirkte sehr nachdenklich. »Nun, es ist nicht auszuschließen. Auf der Erde haben die

Menschen spezielle Behälter für sensorische
    Deprivation benutzt: Das Fehlen von Wahrnehmungen
    sollte halluzinatorische Effekte bewirken. So etwas galt als gute Methode für die Untersuchung des
    Unbewußten, wobei man von der zweifelhaften
    Annahme ausging, daß es dort interessante Dinge zu
    entdecken gibt.« Er schüttelte verächtlich den Kopf.
    »Was mich betrifft: Ich bin immer gut ohne
    Unterbewußtsein zurechtgekommen.«
    »Na bitte«, sagte Neelix sichtlich erleichtert. »Es steckt überhaupt nichts dahinter.«
    »Andererseits existieren noch immer viele unbekannte Aspekte in Hinsicht auf die latenten psychischen
    Fähigkeiten des Ocampa-Bewußtseins«, fuhr der Doktor fort.

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