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Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Titel: Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian
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Starfleet-Rängen
    anzusprechen. Dabei wurde ihm bewußt, daß nur sehr
    wenige Angehörige des Maquis eine komplette
    Starfleet-Ausbildung hinter sich hatten. Die Falten
    fraßen sich tiefer in seine Stirn. Er mochte es ganz und gar nicht, von seinen eigenen Leuten in Verlegenheit gebracht zu werden.
    »Entschuldigung, Commander«, erwiderte Tukwila und
    eilte zu ihrem Platz an der Funktionsstation. Ihre
    Stimme klang heiser als sonst. Chakotay vermutete,
    daß sie zuviel Zeit in lauten und verrauchten Ryol-
    Tavernen verbracht hatte. Er erinnerte sich daran, selbst ihre Versetzung von der Abteilung stellare Kartographie zur Brücke empfohlen zu haben. Dieser Gedanke sorgte nicht dafür, daß er sich besser fühlte.
    Langsam stand er auf, wandte sich vom
    Kommandosessel ab und ging zu Tukwila. Zwar
    versuchten die übrigen Offiziere der Brückencrew, sehr beschäftigt zu wirken, aber Chakotay wußte: Sie alle hielten den Atem an und warteten darauf, was nun
    passieren würde. Er zögerte, um die Dramatik des
    Augenblicks noch etwas zu steigern, streckte dann die Hand aus und nahm den falsch herum befestigten
    Insignienkommunikator von Tukwilas Uniform.
    »Landurlaub ist keine Entschuldigung für
    Nachlässigkeit, Fähnrich«, sagte er und reichte ihr das kleine Gerät.
    Ein oder zwei Sekunden lang schien Tukwila mit dem
    Gedanken zu spielen, eine Antwort zu geben, die
    Chakotay nicht hören wollte. Über den dunklen Ringen blitzten Trotz und sogar Zorn in den Augen. Chakotay hatte Tukwilas rebellisches Temperament einst sehr zu schätzen gewußt – als es den cardassianischen
    Usurpatoren galt, die versuchten, Kolonisten aus der Föderation zu vertreiben. Jetzt bezogen sich jene
    Gefühle auf ihn, und das gefiel ihm ganz und gar nicht.
    Machen Sie keinen Fehler, Susan , dachte er.
    Es gelang Tukwila, sich unter Kontrolle zu halten. Mit steinerner Miene nahm sie den Insignienkommunikator
    entgegen und befestigte ihn so an ihrer Uniform, wie es sich gehörte. Chakotay stand nahe genug, um deutlich zu erkennen, wie zerknittert der Uniformkragen war. Der graue Stoff schien seit mindestens einer Woche nicht mehr repliziert worden zu sein. »Dies ist eine lange Reise«, sagte er und ärgerte sich über den neuerlichen Hinweis auf Tukwilas Schlamperei. »Wir können nicht
    zulassen, daß sich Achtlosigkeit bei uns breit macht.«
    »Als ob es eine Rolle spielte«, erwiderte Tukwila, und ein süffisantes Lächeln umspielte ihre Lippen.
    »Wie war das, Fähnrich?« fragte Chakotay. »Ich habe
    Sie nicht richtig verstanden.«
    Sie hob den Blick von ihren Füßen. »Mit allem Respekt, Sir… Wir sind Tausende von Lichtjahren von der
    Föderation entfernt. Welche Bedeutung hat hier der
    Unsinn mit den Starfleet-Vorschriften?« Tukwilas
    Gesichtsausdruck wurde noch etwas verächtlicher. »Wir können wohl kaum in absehbarer Zeit mit einer
    Inspektion rechnen.«
    »Die angeblich so unsinnigen Starfleet-Vorschriften
    sorgen dafür, daß wir während unserer langen Reise am Leben bleiben«, sagt Chakotay laut genug, damit ihn die ganze Brückencrew hörte. »Hier im Delta-Quadranten,
    weit von der Sicherheit der Föderation entfernt,
    brauchen wir nicht weniger Disziplin, sondern sogar
    noch mehr . Hier gibt es keinen Platz für Fehler und Schlendrian.« Tukwila öffnete den Mund, doch
    Chakotay ließ sie nicht zu Wort kommen. »Dies ist
    weder der geeignete Ort noch der richtige Zeitpunkt, um über die Politik des Captains zu diskutieren. Ich erwarte von allen Besatzungsmitgliedern, daß sie ihre Pflicht nach bestem Wissen und Gewissen erfüllen. Das ist
    alles, Fähnrich.«
    Chakotay drehte sich um und kehrte zum Platz des
    Captains zurück. Stille herrschte auf der Brücke – er hörte nur das leise Summen der Geräte und ein
    gelegentliches Rascheln, wenn jemand im Sessel das
    Gewicht verlagerte. Er beschloß, so bald wie möglich mit Janeway über Tukwilas Nachlässigkeit zu reden. Er brauchte nicht extra Neelix zu fragen, um ein Problem mit der Moral als solches zu erkennen.
    Tage waren vergangen, viele Stunden angestrengter
    Bemühungen, doch die sonderbare Region unter den
    Schilden weigerte sich nach wie vor, ihre Geheimnisse preiszugeben. B’Elannas Ärger wuchs. Sie hätte die
    Anzahl der Blütenblätter einer beliebigen Pflanze auf Ryolanow nennen können, aber über diesen einen
    Bereich des Planeten ließ sich einfach nichts in
    Erfahrung bringen.
    Zugegeben, B’Elanna hatte nicht ihre ganze Zeit dieser

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