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Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Titel: Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian
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schwarzen Kugeln
    schimmerten in dem hellen Schein. »Ich führe Sie
    zurück zum Pfad.«
    »Oh, das ist nicht nötig«, entgegnete Neelix. »Wir
    kommen auch allein zurecht.«
    »Ich bestehe darauf«, sagte der Ryol, und seine
    Pupillen erweiterten sich. Erneut bewegte er die Hand, und das Licht wanderte zwischen dem Pfad und den
    beiden Besuchern von der Voyager hin und her. »Sie sind fremd auf Ryolanow, und deshalb fühle ich mich
    verpflichtet, Ihnen zu helfen.«
    Als sie zurückgingen, blickte Kes über die Schulter.
    Undurchdringliche Dunkelheit erstreckte sich dort, wo die Wellen rauschten. Die Schwäche war inzwischen
    wieder aus ihr verschwunden, und es blieb ihre
    Entschlossenheit, dem Geheimnis der Stimmen und
    ihrer Verzweiflung auf den Grund zu gehen. Ob
    Gezeiten oder nicht: In Kes verdichtete sich der
    Eindruck, daß die Ryol etwas verbargen. Sie fragte sich, ob Neelix auf die gleiche Weise empfand.
    Die Ocampa schickte den körperlosen Stimmen, die in
    der Finsternis jenseits ihres mentalen Horizonts schrien, eine gedankliche Botschaft: Ich höre euch. Und ich werde eurem Leid ein Ende bereiten, wenn ich kann.
    Das verspreche ich.
    VIII.
     
    Chakotay blickte aufs digitale Display seines
    elektronischen Datenblocks. Die Anzeige lautete 20:11.
    Susan Tukwila hätte den Brückendienst schon vor elf
    Minuten antreten sollen. Der Erste Offizier runzelte die Stirn. Ein derartiges Verhalten war alles andere als typisch für sie. Während ihrer gemeinsamen Zeit beim Maquis hatte Tukwila immer ausgezeichnete Arbeit
    geleistet. Bei Guerillaeinsätzen in der Entmilitarisierten Zone kam es oft auf genaue zeitliche Abstimmung an,
    und bei solchen Unternehmen hatte sich Chakotay
    immer vorbehaltlos auf Susan Tukwila verlassen
    können. Er erinnerte sich daran, daß sie einmal in den Hinterhalt einer ›nicht autorisierten cardassianischen Todesschwadron‹ geraten waren – nur Susan Tukwilas
    Geistesgegenwart verhinderte, damals eine
    Katastrophe.
    Aber wo steckt sie jetzt? dachte Chakotay verärgert und trommelte mit den Fingern auf die Armlehne des
    Kommandosessels. Derzeit herrschte keine
    Notsituation, aber auch der routinemäßige Dienst auf der Brücke erforderte Disziplin und Eifer. Während der nächsten Stunden rechnete der Erste Offizier nicht mit irgendwelchen Krisen – die Voyager würde auch weiterhin den Planeten Ryolanow umkreisen, ohne daß
    etwas geschah –, doch er nahm seiner Verantwortung
    als stellvertretender Kommandant sehr ernst. Tukwila hingegen schien zu glauben, daß die Pflicht derzeit
    keine große Rolle spielte. Daß sie eine ehemalige
    Maquisardin war, machte alles nur noch schlimmer.
    Wenn sich einer von Chakotays ehemaligen Gefährten
    unkorrekt verhielt, so schadete das dem Ruf aller
    früheren Angehörigen des Maquis. Der Erste Offizier
    fühlte sich unmittelbar verantwortlich für das Verhalten aller Maquisarden an Bord, und manchmal lastete diese Bürde schwer auf ihm.
    Es war alles andere als leicht gewesen, eine Gruppe
    aus Rebellen und Freiheitskämpfern in die straff
    organisierte Starfleet-Crew zu integrieren. Chakotay konnte in dieser Hinsicht auf Erfolge stolz sein, wie im Fall von B’Elanna Torres, trotz ihrer
    Auseinandersetzung mit dem Ryol-Mann. Aber es gab
    auch eklatante Fehlschläge: Seska, Michael Jonas und Lon Suder. Alle drei hatten eine Gefahr für die Voyager dargestellt, und alle drei waren eines gewaltsamen
    Todes gestorben. Die Namen plagten Chakotays
    Gewissen – er warf sich vor, die falschen
    Entscheidungen getroffen und zuviel Vertrauen
    geschenkt zu haben. Hätte er Seskas Verrat irgendwie verhindern können? Oder den von Jonas? Wäre er
    imstande gewesen, irgend etwas gegen die Mordlust
    von Lon Suder zu unternehmen, bevor er tatsächlich
    Leben auslöschte? Nun, Suder hatte wenigstens einen
    Teil seiner Schuld gesühnt, bevor ihn die Kazon
    umbrachten. Chakotay hoffte, daß er Susan Tukwilas
    Namen nicht seiner privaten Schmachliste hinzufügen
    mußte.
    Um zwanzig Uhr fünfzehn Bordzeit öffnete sich der
    Turbolift, und Tukwila trat hastig auf die Brücke. Sie trug das schwarze Haar offen, und hinten war es nicht
    gekämmt. Der Insignienkommunikator steckte falsch
    herum an der gelbschwarzen Uniform. Chakotay
    bemerkte dunkle Ringe unter ihren Augen; sie wirkte
    erschöpft und übermüdet.
    »Sie kommen zu spät, Fähnrich«, sagte der Erste
    Offizier – Gelegentlich erschien es ihm noch immer
    seltsam, ehemalige Maquisarden mit

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