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Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Titel: Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian
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sich, lauter, kündete von Furcht und Schmerz. Ein jäher Adrenalinschub erfaßte Torres.
    Sie ließ ihren elektronischen Datenblock fallen, sprang vom Laufsteg und landete auf der ersten Kugel – das
    laute Pochen ihrer Stiefel übertönte fast die Schreie.
    Was ist passiert? fragte sich die Chefingenieurin. Hatte irgendein Idiot die Fusionsreaktion initiiert, während sich Jourdan im Innern der IRK befand? Nein , fügte B’Elanna in Gedanken hinzu. In dem Fall wäre Erin sofort
    verbrannt und hätte keine Gelegenheit erhalten, einen Schrei von sich zu geben.
    Torres öffnete die Luke, blickte ins Innere der Kammer und erfaßte die Situation auf einen Blick.
    Fähnrich Jourdan lag am Boden der Kugel und hielt ein Bein umklammert. An der gewölbten Innenseite der
    Reaktionskammer zeigte sich ein weißer,
    porzellanartiger Glanz, der auf kristallisiertes
    Guliumfluorid zurückging, wie Torres wußte. Aus einer Öffnung wenige Zentimeter über Jourdans Kopf strömte zähe Flüssigkeit und dampfte, wo sie den Körper der
    Frau berührte. Es handelte sich um reines Deuterium, bis auf vierzehn Grad Kelvin abgekühlt. Jourdan lag in einer allmählich größer werdenden Lache, zuckte
    gelegentlich und schrie.
    »Verdammt!« knurrte Torres. Irgend jemand hatte
    vergessen, rechtzeitig vor der heutigen Inspektion die Treibstoff-Einlaßrohre zu entleeren. B’Elanna stellte sich vor, wie eine nichtsahnende Jourdan die Klappe öffnete, wodurch das Deuterium in die Kammer strömte und
    einen Teil ihres Körpers praktisch sofort gefrieren ließ.
    »Halten Sie durch!« rief die Chefingenieurin und
    kletterte die mobile Leiter hinab, die Jourdan an einer Seite der Kammer befestigt hatte. Sie versuchte, dem spritzenden Deuterium nicht zu nahe zu kommen.
    Eiskalter Dunst verdichtete sich in der
    Reaktionskammer, nahm B’Elanna Sicht und Kraft.
    »Greifen Sie nach meiner Hand!« rief sie Erin zu und streckte den Arm aus, während sie sich gleichzeitig an der Leiter festhielt.
    »Unmöglich!« erwiderte Jourdan. »Ich kann die Beine
    nicht bewegen.« Die Lache wurde immer größer und
    tiefer, tastete nach Erins Kopf. »O Gott, bitte helfen Sie mir! Es ist so schrecklich kalt!«
    »Ich versuche es.« Torres kletterte noch etwas tiefer und streckte den Arm so weit wie möglich. Einige
    Spritzer trafen sie, und B’Elanna mußte die Zähne
    zusammenbeißen, um nicht ebenfalls zu schreien. Das
    Deuterium war so kalt, daß es auf der Haut zu brennen schien.
    Durch den wogenden Dunst konnte sie Jourdan kaum
    mehr erkennen. Ihre Finger tasteten nach der
    schreienden Frau, berührten jedoch nur kalte
    Nebelschwaden.
    »Sie müssen sich mir ein wenig nähern!« rief B’Elanna.
    »Ergreifen Sie meine Hand!«
    Sie hörte ein Plätschern, spürte dann eine Berührung.
    Jourdans Finger fühlten sich wie Eis an. Sie waren kalt und spröde, knackten hörbar, als B’Elanna zudrückte.
    Sie drohten fortzurutschen, und Torres griff noch fester zu, zog und achtete darauf, nicht den Halt an der Leiter zu verlieren. Jourdan hatte längst alle Kraft verloren und konnte die Bemühungen der Chefingenieurin nicht
    unterstützen. Wenigstens dieses eine Mal war B’Elanna dankbar für die klingonische Hälfte ihres Wesens, denn dadurch war sie kräftiger. Eine gewöhnliche
    menschliche Frau wäre gewiß nicht imstande gewesen,
    Jourdan aus der Impulsreaktionskammer zu ziehen.
    Erst als sie die Kugel verlassen hatten und neben der geschlossenen Luke lagen, nahm sich Torres Zeit, die eigenen Wunden zu betrachten. Erfrierungen zeigten
    sich an ihrem rechten Arm – die sichtbare Haut war
    bläulich verfärbt und völlig gefühllos.
    Mit der linken Hand klopfte B’Elanna auf ihren
    Insignienkommunikator. »Hier Torres«, sagte sie und
    atmete schwer. »Interner Transfer. Zwei Personen zur Krankenstation.«
    Welcher verdammte Narr hat vergessen, die Treibstoff-Einlaßrohre zu leeren? dachte sie. Wenn ich ihn erwische, kann er was erleben…
    Die Sonne schien, ein kühlender Wind wehte, und von
    Laazia fehlte jede Spur. Tom Paris glaubte, mit sich und der Welt zufrieden sein zu können. Natürlich hatte er nichts gegen die Gesellschaft der Tochter des Ältesten einzuwenden, aber so reizvoll Laazia auch sein mochte: Er wollte keinen Ärger mit Naxor oder Captain Janeway.
    Derzeit begnügte er sich damit, ein Sonnenbad am
    Strand zu nehmen, neben seinem Freund Harry Kim.
    »Das Leben kann nicht viel besser werden«, sagte er.
    »Stimmt’s, Harry? Harry?«
    Die

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