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Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Titel: Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian
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wußte, daß der Doktor seine physischen Beschränkungen – er konnte nur in einer
    besonders ausgestatteten holographischen Umgebung
    existieren – als erhebliche Belastung empfand. Eine
    seiner größten Befürchtungen bestand darin, daß die
    Crew eines Tages gezwungen sein mochte, die Voyager aufzugeben und ihn allein zurückzulassen.
    »Was ist mit Ihnen?« wandte sich der Holo-Arzt an die Ocampa. »Sind Sie ebenfalls von dem planetaren
    Paradies begeistert?«
    Der Doktor schien ihre vagen Ängste in Hinsicht auf
    Ryolanow vorübergehend vergessen zu haben. »Ich
    weiß nicht«, antwortete Kes. »Die Welt scheint wirklich wundervoll zu sein.« Sie musterte Kim aufmerksamer.
    Er wirkte tatsächlich ziemlich erschöpft – das
    hohlwangige Gesicht brachte eine seltsame Art von
    Müdigkeit zum Ausdruck, die jedoch nicht mit geistiger Apathie einherging. Sie erinnerte sich an die Worte des Doktors. Hatte sich Kim während des Landurlaubs
    tatsächlich überanstrengt – oder geschah etwas
    Schreckliches auf Ryolanow, etwas, das sie alle betraf?
    Nein , dachte sie, das ist doch lächerlich. Kim hatte sich einfach zu sehr vergnügt, wie auch die anderen
    Besatzungsmitglieder der Voyager . Kes schüttelte den Kopf und versuchte, die Besorgnis aus sich zu
    verbannen. Es lag an den Stimmen. Die mentalen
    Schreie veranlaßten sie, überall nach Entsetzlichem
    Ausschau zu halten und ihren Instinkt in Frage zu
    stellen. Inzwischen wußte sie gar nicht mehr, was sie eigentlich empfand.
    Alle anderen freuen sich , überlegte sie. Warum muß ich dauernd zweifeln?
    »Schon wieder ein Problem mit der Moral?« fragte
    Janeway. Der Erste Offizier befand sich im
    Bereitschaftsraum, um ein persönliches Gespräch mit
    ihr zu führen. Er stand am Schreibtisch, während
    Janeway die Zierpflanzen an der Tür begoß.
    Glücklicherweise war es bisher nicht notwendig
    gewesen, das Wasser an Bord der Voyager zu
    rationieren – andernfalls wären die Pflanzen wohl kaum so grün gewesen.
    »Ich verstehe das nicht«, fügte die Kommandantin
    hinzu. »Ich dachte, Ryolanow sei die Lösung für unsere Probleme mit der Moral.«
    »Das habe ich ebenfalls angenommen«, sagte
    Chakotay. »Nun, die Stimmung bei der Crew hat sich
    zweifellos verändert, aber vielleicht ergeben sich
    dadurch auch Nachteile.«
    »Wie meinen Sie das?« erkundigte sich Janeway. Sie
    nahm am Schreibtisch Platz, und es fühlte sich gut an, die Beine zu entlasten. Den größten Teil der letzten Tage hatte sie damit verbracht, Varathael bei
    irgendwelchen diplomatischen Anlässen Gesellschaft zu leisten. Manchmal gewann sie den Eindruck, alle Ryol auf dem Kontinent kennengelernt zu haben, doch immer wieder gab es neue Empfänge und
    Begrüßungszeremonien. Aber wenn die Beziehungen
    zwischen der Voyager und den Ryol verbessert werden konnten, und wenn sie damit den dringend benötigten
    Landurlaub für die Crew gewährleistete… Unter solchen Umständen war Janeway bereit, auch weiterhin Hände
    zu schütteln und Banketts zu besuchen. Allerdings:
    Chakotays Ausführungen deuteten darauf hin, daß ihre Bemühungen umsonst waren, vielleicht sogar das
    Gegenteil von dem bewirkten, was sie sich erhoffte.
    Wirklich schade, daß Chakotay meistens weiß, wovon er redet.
    Er erzählte ihr von seiner Konfrontation mit Susan
    Tukwila auf der Brücke. »Unglücklicherweise ist das
    kein Einzelfall«, fuhr er fort. »Es handelt sich nur um das extreme Beispiel für ein Syndrom, das sich offenbar bei vielen Besatzungsmitgliedern auswirkt. Ich habe mit
    Tuvok gesprochen, bevor ich zu Ihnen gekommen bin,
    und er wies auf folgendes hin: Die von verschiedenen Einsatzgruppen auf dem Planeten gesammelten
    wissenschaftlichen Daten lassen es an Genauigkeit
    mangeln. B’Elanna berichtet mehr Verstöße als sonst
    gegen die Sicherheitsvorschriften im Maschinenraum,
    und der Doktor meldet einen drastischen Anstieg von
    Unfällen, die auf Achtlosigkeit zurückgehen, sowohl an Bord des Schiffes als auch auf Ryolanow.«
    Der Erste Offizier legte eine kurze Pause ein, bevor er zusammenfaßte: »Einzeln betrachtet bedeuten die
    Zwischenfälle nicht viel. Wenn man sie jedoch im
    Zusammenhang sieht, läuft es auf einen Mangel an
    Disziplin hinaus. Außerdem erreichen Müdigkeit und
    Erschöpfung bei der Crew allmählich ein gefährliches Niveau.«
    Ich selbst bin davon nicht ausgeschlossen , dachte Janeway. Alles in ihr sehnte sich nach einem
    Nickerchen. Trotz einer zusätzlichen Tasse Kaffee an

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