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Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Titel: Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian
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schnippte sie mit den Fingern,
    woraufhin der Neffaler dem Korb eine purpurne, saftige Fruchtscheibe entnahm. »Offen gestanden: Meiner
    Ansicht nach sollten wir dem Schicksal dafür danken, daß wir ein Paradies wie Ryolanow gefunden haben,
    während wir noch jung genug sind, um es zu
    genießen.«
    Paris konnte Tukwilas Gefühle in Hinsicht auf Chakotay in gewisser Weise nachempfinden. Er hatte mehr als
    nur eine Konfrontation mit dem strengen Ersten Offizier der Voyager hinter sich. Trotzdem beunruhigte es ihn, in welche Richtung solche Gedanken zielten. »Wollen Sie wirklich auf das hinaus, was ich glaube?« fragte er.
    »Auf die Idee hierzubleiben?« erwiderte Tukwila kühn.
    »Genau das meine ich.« Sie biß von der Fruchtscheibe ab und stemmte sich auf den Ellenbogen hoch, damit
    sie sowohl Paris als auch Kim in die Augen sehen
    konnte. »Denken Sie mal darüber nach. Warum sollten
    wir unser Leben riskieren und alt werden, um zur
    Föderation zurückzukehren, obgleich wir hier alles
    bekommen, was wir uns wünschen?«
    »Aber wir müssen heimkehren«, betonte der entsetzt wirkende Kim.
    »Warum?« fragte Tukwila. Violetter Saft rann an ihrem Kinn entlang und tropfte auf die Brust. »Ihr Starfleet-Typen habt vielleicht Familien und Karrieren, aber wir Maquisarden müssen damit rechnen, daheim vor
    Gericht gestellt und verurteilt zu werden. Tut mir leid, aber es reizt mich nicht sonderlich, fünfundsiebzig Jahre im All zu verbringen, um am Ende der langen Reise
    verhaftet zu werden. Vorausgesetzt natürlich, daß es den Kazon nicht doch noch gelingt, die Voyager zu zerstören und uns alle ins Jenseits zu schicken. Oder daß wir nicht zu lebenden Ersatzteillagern der Vidiianer werden.«
    Der Neffaler blieb in Tukwilas Nähe und rang besorgt die Hände. Die junge Frau streckte den Arm aus und
    strich über die roten Borsten auf dem Kopf. »Niedlicher kleiner Kerl, nicht wahr? Scheint allerdings ein wenig nervös zu sein. Vermutlich hat er sich noch nicht an Menschen gewöhnt.« Sie sah zum Korb. »Möchten Sie
    was zu knabbern?«
    »Gern«, sagte Kim. Paris nickte ebenfalls und
    beobachtete, wie das kleine, pelzige Geschöpf weitere Fruchtscheiben hervorholte. Tom nahm eine entgegen
    und biß hinein – der Geschmack erwies sich als
    köstlich, gleichzeitig süß und sauer. Wie eine Mischung aus Blaubeeren und Wassermelone , dachte er Daran könnte ich mich gewöhnen . Die Frucht schmeckte auf jeden Fall besser als die angeblichen Leckerbissen aus Neelix’ Küche.
    »Großartig, nicht wahr?« Tukwila lächelte mit purpurn verfärbten Lippen. »Die Ryol nennen es Sotul . Ein weiterer Grund hierzubleiben, wenn Sie mich fragen.«
    »Was ist mit dem Kampf gegen die Cardassianer?«
    fragte Paris. »Ich dachte immer, daß es dem Maquis vor allem darum geht.« Seine eigenen Empfindungen waren
    in dieser Hinsicht nicht besonders ausgeprägt. Im
    Gegensatz zu Chakotay und den anderen hatte er sich
    dem Maquis eigentlich nur deshalb angeschlossen, weil es für ihn nichts Besseres zu tun gab. Es interessierte ihn zu erfahren, auf welche Weise Tukwila einen
    Schlußstrich unter dieses Kapitel ihres Lebens ziehen wollte.
    Kummer veränderte den Gesichtsausdruck der jungen
    Frau, und Schmerz erklang in ihrer Stimme. »Diese
    Sache habe ich keineswegs vergessen. Ich würde alles geben, selbst das hier…« Sie vollführte eine Geste, die dem Strand, den sanft rollenden Wellen und dem
    wolkenlosen Himmel galt. »… wenn ich dadurch einen
    Unterschied bewirken könnte. Aber ich muß mich auch
    den Fakten unserer Situation stellen. Wenn die Voyager den Alpha-Quadranten erreicht, dürfte der Konflikt in der Entmilitarisieren Zone vorüber sein, so oder so. Ob es mir gefällt oder nicht: Jener Kampf wird ohne mich
    entschieden. Mir bleibt nichts anderes übrig, als mein Leben fortzusetzen.«
    »Was für Sie bedeutet, auf Ryolanow zu bleiben?«
    fragte Kim. Die Anspannung in seiner Stimme
    erschreckte den Neffaler, der in den Schutz des
    Picknickkorbs zurückwich. Der Fähnrich reagierte ein wenig zu heftig, fand Paris. Lag es daran, daß selbst Harry, der sich immer nach der Familie und seiner
    Verlobten auf der Erde sehnte, Ryolanow verlockender fand, als er zugab? Diese Vorstellung erfüllte den
    Navigator mit Unbehagen.
    »Vielleicht«, räumte Tukwila ein. »Und nicht nur ich fühle auf diese Weise.« Sie bedachte Kim mit einem
    durchdringenden Blick. »Fünfundsiebzig Jahre sind viel Zeit, Harry. Wollen Sie sie wirklich an

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