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Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Titel: Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian
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etwas wahrgenommen zu
    haben, das ihr Angst einjagte, so sollten wir davon
    ausgehen, daß dort tatsächlich etwas existiert.«
    »Der Strand!« entfuhr es dem holographischen Arzt
    plötzlich. Das Gesicht auf dem Computerschirm
    veränderte sich, wirkte jetzt nicht mehr verdrießlich, sondern besorgt.
    »Was ist, Doktor?« fragte Janeway.
    »Der Strand«, wiederholte er. »Dorthin brachen Kes und Lieutenant Torres auf, kurz bevor Mr. Tuvok, Kim und Tukwila die Krankenstation erreichten. Sie sind jetzt am schwarzen Ufer!«
    XI.
     
    Es war dunkel geworden, und ein kühler Wind wehte
    von der Bucht, ließ Kes frösteln. Sie bedauerte es nun, keine Jacke für diese nächtliche Expedition mitgebracht zu haben. Jene Kleidung, die sie für gewöhnlich an Bord der Voyager trug, bot kaum Schutz vor der kalten Brise.
    Im Vergleich mit dem ersten Abend am Strand schien
    die Temperatur diesmal erheblich niedriger zu sein.
    »Hier, Schatz«, sagte Neelix. »Nimm das.« Er zog die gemusterte Jacke aus – unter ihr kam ein noch bunteres Hemd zum Vorschein – und streifte sie Kes über die
    Schultern, nachdem er seinen Insignienkommunikator
    abgenommen und am Hemd befestigt hatte. Die
    Ocampa nahm das wärmende Kleidungsstück dankbar
    entgegen, obwohl sie vermutete, daß die von ihr
    wahrgenommene Kühle größtenteils psychologischer
    Natur war. Etwas in ihr fürchtete sich davor, erneut den gräßlichen telepathischen Schrei zu hören.
    »Pscht!« B’Elanna Torres bedachte Neelix mit einem
    finsteren Blick. »Eigentlich sollten wir gar nicht hier sein, erinnern Sie sich?«
    Das seltsame Trio schlich durchs dichte Gebüsch am
    Rande des Strands und mied dabei die Nähe der
    Lampen im Bereich des Pfads. Grüne und purpurne
    Ranken, die in den Schatten fast schwarz wirkten,
    strichen Kes über die Wangen, als sie vorsichtig
    weiterkroch. Der Duft vieler Blüten überlagerte das
    Ingweraroma des Meers. Gelegentlich spürte die
    Ocampa, wie ihr kleine Insekten über die Hände
    krabbelten. Sie hoffte inständig, daß sich unter den Sträuchern keine Schlangen oder Eidechsen verbargen.
    Neelix übernahm die Führung, blieb vor Torres und Kes.
    »Weißt du«, wandte er sich an die Ocampa, »dies
    erinnert mich an die Zeit, als ich einer ganzen Kompanie von Tzuni-Guerillas entkam, indem ich durch die
    berühmten Schwimmenden Gärten von… Au!«
    Torres hatte die Hand um Neelix’ Fußknöchel
    geschlossen und drückte zu. »Sie sollen still sein!«
    preßte sie zwischen zusammengebissenen Zähnen
    hervor. »Ich verstehe überhaupt nicht, warum Sie
    unbedingt mitkommen mußten.«
    Neelix senkte die Stimme – ein wenig. »Sie haben doch nicht von mir erwartet, meine liebe Kes ganz allein
    unbekannten Gefahren zu überlassen, oder? Außerdem
    konnten Sie an Bord der Voyager keinen Verbündeten mit mehr List und Schläue finden. Es ist allgemein
    bekannt, daß Talaxianer selbst in finsterer Nacht gut sehen können und darüber hinaus so leise schleichen
    wie ein Vustoorsyl auf der Pirsch.«
    Kes hörte, wie Torres nur wenige Zentimeter entfernt mit den Zähnen knirschte.
    B’Elanna wandte sich an die Ocampa. »Was sehen Sie nur in ihm?« brachte sie fast verzweifelt hervor. »Das habe ich mich immer gefragt.«
    Kes überlegte, wie sie ihre Beziehung zu Neelix mit für Torres verständlichen Worten beschreiben sollte. »Es ist seine Unabhängigkeit«, sagte sie. »Er war viel zwischen den Sternen unterwegs, überlebte allein mit seinem
    Einfallsreichtum und besuchte Hunderte von Welten.
    Meine Heimat hingegen bestand aus einer
    unterirdischen Stadt, und wir wußten nichts vom
    Universum jenseits davon. Wir führten ein sicheres und geschütztes Leben, dem es jedoch an Freiheit
    mangelte. Der Beschützer kümmerte sich um uns, und
    dadurch verloren wir unsere Selbständigkeit. Neelix
    stellt das genaue Gegenteil jenes abgekapselten
    Lebens dar, aus dem ich floh. Er ist all das, was ich jemals sein wollte.«
    »Oh«, erwiderte Torres leise. Kes’ leidenschaftliches Bekenntnis schien sie zu überraschen. Sie blickte
    durchs Dickicht und beobachtete den kriechenden
    Neelix so, als sähe sie ihn zum erstenmal. »Nun, ich muß gestehen, daß mir Ihre Heimatstadt nicht sehr
    gefiel«, sagte sie. Kes erinnerte sich daran, daß
    B’Elanna fast gestorben wäre, als der Beschützer sie mit seiner DNS infizierte. »Ich schätze, im Vergleich mit jenem Ort kann ein Leben mit Neelix erstrebenswert
    erscheinen.«
    Unsere Beziehung beschränkt sich

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