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Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Titel: Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian
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wandte sich von dem Ryol ab. Ȇberhaupt nichts. Er ist auf dem Sand
    ausgerutscht.« Sie kehrte dem Wächter den Rücken zu, steckte einen Phaser an ihren Gürtel und ging in
    Richtung Strand. »Nun?« Sie warf einen Blick über die Schulter. »Kommen Sie mit oder nicht?«
    Kes zögerte nicht, verließ den beleuchteten Weg und
    folgte der Chefingenieurin.
    »Neelix?« rief sie.
    »Nur einen Augenblick, Schatz.« Der Talaxianer eilte zu dem bewußtlosen Wächter und nahm ihm etwas aus der
    Hand. Kes war verwirrt – bis sie ein weißes Glühen
    zwischen Neelix’ Fingern sah. Natürlich , dachte sie. Der Kristall.
    »Den können wir vielleicht gebrauchen«, sagte Neelix.
    Im Licht des Kristalls schlossen sie rasch zu Torres auf, die mit dem Tricorder in der Hand über den Strand
    stapfte. Der Weg blieb immer weiter hinter ihnen zurück, als das Trio einen Fuß vor den anderen setzte und nach der Wassergrenze suchte. Der Boden erwies sich als
    sehr uneben. Kes stolperte mehrmals über kleine,
    dünenartige Ansammlungen schwarzer Kugeln.
    »Ich helfe dir«, bot sich Neelix an und griff nach dem Arm der Ocampa.
    Je weiter sie sich von dem Weg entfernten, desto mehr brauchten sie das Licht des Kristalls. Dunkle Nacht
    umgab sie, und die Finsternis schien sich zu verdichten.
    Kes spürte, wie die Ruhe in sie zurückkehrte, und nach einer Weile hörte sie das Rauschen von Wellen. Es
    schien aus weiter Ferne zu kommen.
    Das galt auch für die Schreie. Kes fühlte ihre Präsenz an der Peripherie ihres Selbst, und sie achtete darauf, eine sichere mentale Distanz zu wahren. Sie hatte das von Qualen und Verzweiflung kündende Kreischen
    schon einmal gehört und wußte, daß es keine weiteren Informationen für sie bereithielt. Diesmal mußte sie jenseits der Schreie Ausschau halten, um das
    unbekannte Entsetzen zu finden, aus dem Schmerz und
    Furcht wuchsen.
    Weich jetzt nicht zurück , dachte Kes und klammerte sich so an Neelix’ Arm fest, als sei er ihre einzige
    Verbindung zur Realität. »Ich verstehe das nicht«, sagte sie. »Inzwischen hätten wir doch längst das Wasser
    erreichen sollen, oder? Ich erinnere mich nicht daran, daß es so weit vom Weg entfernt ist.«
    »Wir haben Ebbe«, sagte Torres, die einige Meter vor Kes und Neelix ging. »Zumindest in dieser Hinsicht
    haben die Ryol nicht gelogen.« Sie ging mit recht
    energischen Schritten. In ihrem menschlichklingonischen Gesicht zeigte sich Entschlossenheit.
    Für Kes waren Gezeiten ein völlig neues Konzept aber sie verstand im großen und ganzen, worum es ging: Der Teil des Strands, über den sie jetzt gingen befand sich tagsüber unter dem Wasser. Tatsächlich fühlte sich der Sand feuchter und glitschiger an, je weiter sie gingen.
    Hier und dort bildete er eine Art Schlamm, der mit mehr oder weniger Nachdruck zu versuchen schien, die
    Stiefel der Ocampa festzuhalten. Das Meer kann doch nicht mehr weit entfernt sein , dachte sie.
    »Äh… wonach suchen wir eigentlich, Schatz?« fragte
    Neelix leise. Er senkte den Blick und betrachtete die dunkle Masse des Strands. Feuchtigkeit kroch in den
    Hosenbeinen nach oben, bescherte dem hellgrünen
    Stoff Dunkelheit.
    »Nach Antimaterie«, antwortete Torres. »Obwohl es mir ein Rätsel ist, warum sie unter soviel Sand, Schlamm und Wasser lagert.« Sie blickte auf die Anzeigen ihres Tricorders und runzelte die Stirn – einige der Daten im Display schienen ihr nicht zu gefallen.
    Suche auch ich nach Antimaterie? überlegte Kes. Sie hielt es für vernünftig anzunehmen, daß eine
    Verbindung zwischen B’Elannas seltsamen
    Sensoranzeigen und ihren eigenen Empfindungen in
    bezug auf das schwarze Ufer existierte. Andererseits konnte sie sich kaum vorstellen, was irgendwelche
    technischen Vorrichtungen – ganz gleich, wie sie
    beschaffen sein mochten – mit den körperlosen
    Schreien zu tun hatten. Kes mußte sich eingestehen,
    daß sie eigentlich gar nicht wußte, wonach sie suchte.
    Nur in einem Punkt herrschte kein Zweifel: Die Antwort wartete irgendwo in der Finsternis vor ihr.
    Torres blieb so plötzlich stehen, daß Kes und Neelix fast gegen sie stießen.
    »Was ist los?« fragte der Talaxianer.
    »Dort.« Torres deutete zum Ende des erhellten
    Bereichs. Neelix hob den Kristall, damit sie alle besser sehen konnten.
    Etwa zehn Meter weiter vorn endete das schlammige
    Ufer im… Nichts. Jenseits des Strands erstreckte sich nur Schwärze. Kes lauschte – das Rauschen der Wellen war noch immer weit entfernt und kam

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