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Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Titel: Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian
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noch länger zu
    verstecken. Dieser Mann ist zu schlau.«
    »Bleiben Sie, wo Sie sind«, sagte der Wächter und
    musterte Neelix im Licht des Kristalls. Kes wurde nicht mehr geblendet und konnte den Ryol deutlicher
    erkennen. Er sah wie jener Mann aus, der sie schon
    einmal daran gehindert hatte, den nächtlichen Strand aufzusuchen, aber sie konnte nicht sicher sein, ob es sich wirklich um die gleiche Person handelte. Mit ihrer außerordentlichen physischen Attraktivität wirkten die Ryol fast uniform. Zumindest war dieser Wächter
    ebenso groß und eindrucksvoll. Über der knappen
    Badekleidung trug er ein langes, ärmelloses Hemd,
    vermutlich ein Zugeständnis an die Abendbrise.
    Sandalen schützten die Füße vor dem kalt gewordenen
    Sand.
    Argwohn zeigte sich im Gesicht. »Der Strand ist
    gesperrt. Was machen Sie hier?«
    »Sie glauben mir wahrscheinlich nicht, wenn ich sage, daß wir hier nach Dilithiumkristallen suchten, oder?«
    entgegnete Neelix. »Nein, natürlich nicht. Dachte ich mir. Und wenn ich hinzufüge, daß sie einen großen
    sentimentalen Wert für uns haben?«
    Der Wächter wirkte sehr skeptisch und keineswegs
    amüsiert. Wenn es wirklich der gleiche Mann ist, glaubt er vielleicht, daß Neelix und ich allein gekommen sind, so wie beim letztenmal. Dann hätte B’Elanna eine Chance, von hier zu entkommen.
    »Neelix kann nichts dafür«, sagte sie. »Es ist alles meine Schuld. Ich habe ihn bedrängt, mich noch einmal hierherzubringen. Es ist eine wundervolle Nacht, wie geschaffen für ein mitternächtliches Bad. Ich konnte der Versuchung einfach nicht widerstehen.«
    »Die Gezeiten sind sehr gefährlich«, erwiderte der
    Wächter. Das Licht des Kristalls sprang zwischen Neelix und Kes hin und her. »Sie sollten nicht hier sein.«
    »Ich weiß«, sagte Kes. »Es tut mir leid. Wir gehen
    jetzt.« Und versuchen es noch einmal, sobald sich uns eine Chance dafür bietet .
    Langsam ließ sie die Arme sinken, während der
    Wächter nachdachte. Einige hoffnungsvolle Sekunden
    lang glaubte sie tatsächlich, mit Worten einen Ausweg zu finden. Dann schüttelte der Ryol ernst den Kopf. »Ich fürchte, Sie müssen mich begleiten.«
    Wohin? fragte sich Kes. Vor ihrem inneren Auge formten sich Bilder von Kerkern und schlimmeren Dingen. Sie
    erinnerte sich an die qualerfüllten Schreie der
    körperlosen Stimmen und fragte sich, ob sie die
    Voyager jemals wiedersehen würde.
    Der rationale Teil ihres Selbst wies darauf hin, daß sie zu heftig reagierte, daß die friedlichen und
    gastfreundlichen Ryol wohl kaum jemanden hinrichten
    würden, nur weil er des Nachts den Strand betreten
    hatte. Doch ein anderer, tiefer in ihre verwurzelter Aspekt ihres Wesens rief eine Warnung, die Kes nicht ignorieren konnte. Zum erstenmal sah sie den
    muskulösen Wächter als eine mögliche Gefahr und
    überlegte, ob es ihr und Neelix gelingen würde, ihn zu überwältigen. Es dürfte mir bestimmt sehr schwerfallen, so etwas dem Captain zu erklären.
    Der Ryol schien ihre Gedanken zu lesen. »Kommen Sie
    her, langsam. Und Sie ebenfalls«, fügte er hinzu und deutete dabei auf Neelix.
    Kes wechselte einen unsicheren Blick mit dem
    Talaxianer. Was machen wir jetzt ? Ihre Hand blieb in der Nähe des Insignienkommunikators, als sie in
    Erwägung zog, sich mit der Voyager in Verbindung zu setzen und einen sofortigen Transfer zu veranlassen.
    Falls es notwendig wird , dachte sie. Aber vielleicht ließ sich das gegenwärtige Problem doch noch irgendwie mit Worten lösen. In dieser Hinsicht verfügte Neelix über nicht unerhebliches Talent. Sie strich die korallen- und anemonenartigen Pflanzen beiseite, näherte sich mit
    langsamen und vorsichtigen Schritten dem Weg. Neelix setzte sich ebenfalls in Bewegung, und der Ryol
    beobachtete sie beide aus milchigen grünen Augen.
    Jene Augen wurden plötzlich groß, als der Wächter
    abrupt nach hinten kippte und fiel. B’Elanna Torres kam direkt vor ihm aus dem Gebüsch und knurrte
    triumphierend, noch bevor der Kopf des Ryol aufs
    Pflaster prallte. Kes vernahm ein dumpfes Pochen und verzog voller Anteilnahme das Gesicht.
    B’Elanna trat neben den gestürzten Mann und hob
    beide Fäuste, aber sie brauchte gar nicht zuzuschlagen.
    Der Ryol blieb liegen, hatten offenbar das Bewußtsein verloren.
    Trotz ihrer natürlichen Empathie fühlte sich Kes von Erleichterung erfaßt.
    Dennoch war ein Teil von ihr erschrocken. »Was haben Sie getan, B’Elanna!« entfuhr es ihr.
    »Ich?« erwiderte Torres und

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