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Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Titel: Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian
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nicht nur darauf , dachte die Ocampa. Es gibt in ihr noch viel mehr, als Sie jemals verstehen können . Sie fragte sich, ob B’Elanna jemals jemanden so sehr geliebt hatte wie sie Neelix. Kannten Klingonen das Phänomen der Liebe?
    Kes nahm sich vor, den Doktor danach zu fragen. Die
    medizinischen Dateien der Voyager enthielten sicher viele Informationen über Klingonen.
    Vom nahen Weg her erklang das Geräusch von
    Schritten. Kes erstarrte, wie auch ihre beiden Begleiter.
    Genügte die üppige Vegetation, um sie zu verbergen?
    Sie verspürte den Wunsch, noch tiefer ins Dickicht
    zurückzuweichen, doch sie wagte nicht, sich zu
    bewegen. Mit angehaltenem Atem lauschte sie und
    hoffte, daß sich die Schritte wieder entfernten. Bitte , dachte sie. Geh weiter, ohne uns zu entdecken!
    Der Unbekannte blieb stehen. »Hallo?« erklang eine
    tiefe Stimme mit unverkennbarem Ryol-Akzent. »Ist da jemand?«
    Er hat uns bemerkt! Verzweiflung stieg in Kes’ auf. Als Kind hatte sie in den vielen Ecken und Winkeln der
    unterirdischen Stadt oft Verstecken gespielt, doch nie zuvor war ihr Wunsch nach Unsichtbarkeit so intensiv gewesen. Vielleicht passiert nichts, wenn wir auch weiterhin reglos bleiben…
    Blätter raschelten leise, als sich B’Elanna Torres in Bewegung setzte und wie ein Geschöpf der Nacht in
    Richtung Weg kroch. Kes sah ihr erschrocken nach. Ist sie übergeschnappt? fuhr es ihr durch den Sinn. Was hat sie vor?
    Ein Lichtstrahl strich übers Gebüsch. Kes erinnerte sich an den strahlenden Kristall, den der Ryol verwendet
    hatte, von dem Neelix und sie bei ihrem letzten
    nächtlichen Ausflug zum Strand überrascht worden
    waren. Es gab keine Möglichkeit für sie, sich vor einer solchen Helligkeit zu schützen, und das bedeutete: Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis man sie fand.
    Welchen Plan auch immer Torres verfolgte – sie konnte nur dann einen Erfolg erzielen, wenn der Wächter
    irgendwie abgelenkt wurde.
    »Hier bin ich!« platzte es aus Kes heraus. Abrupt stand sie auf; das grüne und purpurne Dickicht reichte ihr bis zu den Hüften.
    Die Ocampa wandte sich dem Licht entgegen, und
    hinter dem blendenden Schein erkannte sie die
    Silhouette eines Ryol. War er bewaffnet? Es ließ sich kaum feststellen, aber Kes zweifelte daran. Bisher hatte sie nirgends auf Ryolanow irgendwelche Anzeichen von Waffen bemerkt. Sind die Ryol wirklich so friedlich?
    überlegte sie. Nun, vielleicht ist das tatsächlich der Fall.
    Aber warum klopfte ihr das Herz dann bis zum Hals
    empor? Weder sie noch Neelix hatten daran gedacht,
    einen Phaser mitzunehmen. Bei Torres war sie in dieser Hinsicht nicht so sicher. Eins stand fest: Ein Tricorder gehörte zur Ausrüstung der Chefingenieurin.
    »Wer ist da?« Für einen Ryol klang die Stimme des
    Wächters erstaunlich kühl. »Identifizieren Sie sich.«
    »Ich bin Kes und komme vom Raumschiff Voyager «, erwiderte die Ocampa. »Vielleicht sind wir uns schon einmal begegnet.« Wo ist B’Elanna? Was stellt sie an?
    »Ich gehöre zu Captain Janeways Crew.«
    »Sind Sie allein?« fragte der Wächter. Der Lichtstrahl glitt fort von ihr und wanderte übers Gebüsch hinweg, erhellte das Dickicht – auch an jener Stelle, an der sich eben noch B’Elanna Torres befunden hatte. Panik quoll in Kes empor. Sie wußte, daß die Chefingenieurin – und Neelix – nicht weit sein konnten.
    »Ja!« behauptete sie, trat dem Wächter entgegen und
    lächelte dabei betont unschuldig. Langsam hob sie die Arme und versuchte, unsicher und verlegen zu wirken.
    Es ging ihr darum, den Wächter vom Gebüsch
    abzulenken.
    »Rühren Sie sich nicht von der Stelle!« befahl der Ryol und bewegte den Kristall auch weiterhin so, daß der
    davon ausgehende Lichtstrahl übers Buschwerk strich.
    Wir sind erledigt , dachte Kes. Sie versuchte sich einzureden, daß von dem Wächter keine echte Gefahr
    ausging. Was können die Ryol schlimmstenfalls mit uns anstellen? Wollen sie uns dem Captain übergeben und Bestrafung verlangen? Derartige Vorstellungen erschienen Kes zwar vernünftig und plausibel, aber sie vertrieben die Unruhe nicht aus ihr. Es ging um mehr als nur eine Peinlichkeit – die mentalen Stimmen hatten sie davon überzeugt.
    Zweige knackten, und Ranken zitterten, als Neelix
    aufstand. »Ersparen Sie sich weitere Mühe, guter
    Mann«, wandte er sich an den Wächter. »Sie haben
    mich gefunden.« Und zu Kes: »Danke, daß du mich
    schützen wolltest, Schatz, aber es hat ganz
    offensichtlich keinen Sinn, sich

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