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Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Titel: Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian
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sich
    eine Luke öffnete. Der Doktor zögerte kurz. »Captain, was ist mit… Kes und den anderen auf dem Planeten?«
    Er wollte nicht direkt zugeben, welche Sorgen er sich um Kes machte. Er sah mehr in ihr als nur eine
    Assistentin. Sie war die erste Person, die ihn wie eine echte, lebendige Entität behandelt hatte. Bitte kehren Sie zurück, Kes, dachte er. Ohne Sie wird meine Existenz an Bord dieses Schiffes sehr einsam sein. »Es wäre eine ziemlich große Belastung für mich, wenn ich ganz allein alle in der Krankenstation anfallenden
    Arbeiten erledigen müßte.«
    »Ich lasse Kes und die anderen nicht im Stich«, sagte Janeway mit einer besonderen Festigkeit in ihrer
    Stimme. »Das verspreche ich Ihnen. Janeway Ende.«
    Nach dem Kom-Kontakt mit der Kommandantin warf der
    Doktor den beiden immer noch bewußtlosen Ryol einen
    neuerlichen Blick zu, bevor er den von der Frau
    erbeuteten Phaser aufhob und neben Fähnrich Kims
    Klarinette auf den Tresen legte. Dann seufzte er, beugte sich über den Mann, schlang ihm die Arme um den
    Oberkörper und zog ihn hoch. Er war noch schwerer, als er aussah.
    »Warum hat Starfleet nicht daran gedacht, auch den
    einen oder anderen holographischen Sanitäter zu
    programmieren«, ächzte der Holo-Arzt, als er den Ryol zum nächsten Biobett trug.
    »Tom…«, sagte Laazia und schien sich im
    Kommandosessel recht wohl zu fühlen. »Wie lange
    dauert es noch, bis wir auf Ryolanow landen?«
    »Nicht mehr lange«, erwiderte Paris und sah zum
    Hauptschirm. Der Planet – ein goldener Globus, der hier und dort purpurne und schwarze Flecken aufwies –
    befand sich im Zentrum des großen Projektionsfelds.
    Paris berührte Schaltflächen, verband die
    Navigationsstation mit den Kontrollen der
    Fernbereichsensoren. Der Planet schwoll an, was den
    Eindruck erweckte, daß sich die Voyager ihm näherte.
    Für mich sieht’s gut aus, dachte Paris. Aber fallen die Ryol darauf herein?
    Sein Bewußtsein gehörte wieder ihm. Der Schock
    angesichts von Susans Tod und Laazias Brutalität
    Chakotay gegenüber hatte Paris’ Gehirn befreit – der Benommenheitsnebel löste sich auf. Er konnte jetzt
    wieder klar denken. Vielleicht hat Laazia mich
    unterschätzt, überlegte er. Vielleicht dachte sie, Susans gräßliches Ende hätte mich endgültig eingeschüchtert.
    Das zeigt nur, wie wenig die Ryol von uns Menschen verstehen.
    Aber was konnte er jetzt unternehmen, ohne sofort zu verraten, daß er wieder über einen freien Willen
    verfügte? Paris sah sich verstohlen auf der Brücke um und versuchte, die Situation einzuschätzen. Er
    widerstand der Versuchung, angesichts seines bizarren Dilemmas den Kopf zu schütteln. Die Brücke ist von Fremden übernommen, dachte er. Und ich bin vielleicht der einzige, der etwas dagegen unternehmen kann.
    Die allgemeine Atmosphäre war spannungsgeladen.
    Laazia genoß noch immer ihren neuen Thron, den
    Kommandosessel, während die übrigen Ryol Chakotay
    und den Rest der Brückencrew bewachten. Der von
    Susan Tukwila außer Gefecht gesetzte Ryol-Mann hatte sich inzwischen erholt – eine Beule an seiner Stirn und die aufgeplatzte Lippe wiesen deutlich auf Susans
    Attacke hin. Paris vermied es, in Richtung der hinteren Konsolen zu sehen, wo Tukwilas verschrumpelter
    Leichnam lag. Sie war eine mutige, überaus geschickte Kämpferin gewesen, aber all ihre Fähigkeiten hatten ihr nichts genützt. Es ging so schnell, dachte Paris. Ich konnte ihr nicht helfen. Es war einfach nicht genug Zeit!
    Er wies sich selbst mehrmals darauf hin, daß ihn keine Schuld traf, daß er das hilflose Opfer einer fremden Macht gewesen war, aber deshalb fühlte er sich
    keineswegs besser.
    Nicht weit von Tukwilas traurigen Überresten entfernt saß Chakotay hilflos auf dem Boden, die Hände mit
    Klebeband auf dem Rücken zusammengebunden. Zwar
    hatten die Ryol dem Ersten Offizier einen Teil seiner Lebenskraft genommen, aber offenbar wollten sie
    trotzdem kein Risiko eingehen. Paris spürte Chakotays vorwurfsvollen Blick im Rücken. Geben Sie mir eine Chance, dachte er. Es ist alles ganz anders, als Sie glauben.
    Zwei Junioroffiziere – die Fähnriche Krevorr und Assink
    – saßen an der technischen und wissenschaftlichen
    Station. Ryol-Wächter befanden sich in ihrer Nähe und vertrauten auf ihre mentale Macht, um die Geiseln unter Kontrolle zu halten. Mal sehen, dachte Paris. Mit Chakotay sind wir zu viert, und wir haben es mit fünf Ryol zu tun. Anders formuliert: Es sieht nicht besonders

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