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Star Trek Voyager Invasion 4 - Die Raserei des Endes

Star Trek Voyager Invasion 4 - Die Raserei des Endes

Titel: Star Trek Voyager Invasion 4 - Die Raserei des Endes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dafydd Ab Hugh
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immer wieder Impulskraft-Emissionen frei«, wandte sich Chakotay an die manchmal recht gereizte Mariah Henley, die nun an den Navigationskontrollen saß. »Und sorgen Sie dafür, dass Dutzende von lonenspuren entstehen. Mit einem solchen Feuerwerk gelingt es uns vielleicht, die Fremden vom Shuttle abzulenken.«
    Henley lächelte. Es handelte sich um einen alten Maquis-Trick, den Chakotay oft verwendet hatte.
    Man nannte ihn >Goldrausch<.
    Janeway, Tuvok und Neelix rematerialisierten auf einem dunklen Platz - beziehungsweise darin. Von einem Augenblick zum anderen umgab sie die Luft des Planeten, und Janeway hatte plötzlich verstopfte Ohren. Sie hielt sich die Nase zu und pustete, woraufhin sich die Ohren mit einem dumpfen Knacken öffneten. Hoher Luftdruck, dachte sie.
    Ein überwältigender Fäulnisgeruch schlug ihr entgegen, noch viel schlimmer als ein Florida-Sumpf im August. Die Kommandantin ächzte leise, biss dann die Zähne zusammen und zwang sich, durch die Nase zu atmen. Sie hoffte, dass es ihr möglichst schnell gelang, sich an den Gestank zu gewöhnen.
    Eine Sekunde später spürte sie die Hitze. Es herrschte die >milde< Temperatur von sechsundvierzig Grad Celsius, und die Luftfeuchtigkeit betrug satte hundert Prozent - überall schlug sich Feuchtigkeit nieder. Der Sauerstoffgehalt der Luft schien etwas höher zu sein als auf der Erde.
    Siebenundzwanzig Milliarden Körper dicht beisammen, dachte Janeway und verzog das Gesicht.
    Warum hat keine Auswanderung zu anderen Welten stattgefunden? Tuvok stand neben ihr und wirkte völlig ruhig. Vermutlich gefiel ihm die Wärme - auf Vulkan waren die Temperaturen noch höher.
    Sie waren in einem so gewaltigen Gebäude rematerialisiert, dass Janeway zunächst vermutet hatte, sich im Freien zu befinden, auf der Nachtseite des Planeten. Als sie nun emporblickte, bemerkte sie weit oben eine Decke aus dunklem Metall, vielleicht aus Eisen. Kleinere Gebäude erhoben sich im Innern des größeren, wie Häuser an einer Straße. Doch die Wege zwischen ihnen schlängelten sich hin und her, ohne jemals in einem rechten Winkel abzuknicken.
    Wohin sie auch sahen: Überall gab es Metall, rostiges Metall, dunkel und feucht. Man hätte meinen können, dass halb getrocknetes Blut alle Flächen bedeckte. Janeway schauderte bei dieser Vorstellung. Die Umgebung erschien ihr wie ein Alptraum, der auf sonderbare Weise Substanz gewonnen und sich in Wirklichkeit verwandelt hatte.
    Eine Menge aus überaus exotischen Geschöpfen umgab die drei Besucher von der Voyager. Janeway bemerkte viele verschiedene Größen, und nicht alle Wesen gehörten zur Kategorie der Zweibeiner.
    Eins hatten sie gemeinsam: Alle trugen weite Kleidung, die fast den ganzen Körper verhüllte, und die Gesichter verbargen sich hinter Tüchern.
    »Ich schlage vor, wir suchen uns eine Straße und schließen uns dem allgemeinen Verkehr an«, sagte Tuvok. »Wir erregen bereits Aufmerksamkeit.«
    Janeway gesellte sich sofort einer langen Schlange von Leuten hinzu, die in der richtigen Richtung unterwegs zu sein schienen. Ihr fiel auf, dass die Fremden den Kopf immer gesenkt hielten. Wenn sich zwei begegneten, blickten sie zu Boden und nach links. Mit einigen geflüsterten Worten wies sie Tuvok und Neelix darauf hin.
    »Vermutlich handelt es sich dabei um ein Ritual, das eine gewisse Privatsphäre erhalten soll«, sagte der Vulkanier. Die fremde Kultur faszinierte ihn offenbar. »Noch habe ich nicht feststellen können, ob es dabei außer traditionellen auch religiöse Aspekte gibt.«
    Janeway bedauerte es, keine Möglichkeit zu haben, das eigene Gesicht zu bedecken - dann hätte man sie nicht als Mensch erkennen können. Niemand schien sich über ihre sonderbare Kleidung und die offen zur Schau gestellten Gesichter zu wundern. Zumindest war niemand so unhöflich, verblüffte Blicke auf sie zu richten.
    Die Dunkelheit des großen Platzes stellte ganz offensichtlich keine Anomalie dar. Es blieb finster, als Janeway und ihre beiden Begleiter von einer Schlange zur nächsten wechselten und durch verschiedene Flure wanderten. Überall herrschte Düsternis. Die einzigen Fenster zeigten sich als schmale Schlitze hoch oben in den Wänden, und durch sie sickerte gerade genug Licht, um die Konturen der Umgebung zu erkennen.
    Hier und dort glühten einzelne Leuchtröhren. Wenn diese Leute auf Jorba erschienen, und zwar während der Die-Toten-der-Nacht-Feier, so würden sie sich bestimmt wie zu Hause fühlen, fuhr es Janeway durch den

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