Star Trek Voyager Invasion 4 - Die Raserei des Endes
Sinn.
Sie empfand die Hitze als fast unerträglich, und die Luftfeuchtigkeit schien ätzend zu wirken - es kratzte in ihrem Hals.
»Der ganze Planet ist ein Backofen«, murmelte Neelix neben ihr. »Ich könnte hier Pasteten zubereiten.«
»Jetzt übertreiben Sie, Mr. Neelix. Die Temperatur beträgt nur sechsundvierzig Grad. In meiner Heimat gilt ein solcher Wert als recht angenehm.«
»Aber ich bin kein Vulkanier, Mr. Tuvok! Und meiner Meinung nach ist es hier brütend heiß.«
Janeway blickte immer wieder aufs Display des Tricorders, um sich zu orientieren - angesichts der kurvenreichen Wege fiel es nicht leicht, die generelle Richtung beizubehalten. Sie bekam mehr von der fremden Welt zu sehen, als ihr lieb war. Schon bald stellte sich ein klaustrophobisches Empfinden ein: Sie hatte das Gefühl, dass sich die eisernen Gebäudedecken langsam herabsenkten, dass die Menge um sie herum immer dichter wurde und sie zu zerquetschen drohte.
Wieder sah Janeway auf die Anzeigen des Ortungsgerätes und stellte fest: Nur noch fünfzig Meter trennten sie von den angegebenen Koordinaten. Sie richtete den Blick in die entsprechende Richtung und bemerkte eine Gestalt im Halbdunkel eines riesigen Portals. Sie schien groß und kräftig gebaut zu sein; Details ließen sich nicht erkennen. Was das Portal betraf… Es stellt sich als der >Mund< eines gewaltigen Totenschädels heraus. Janeway fröstelte trotz der Hitze.
»Ich glaube, man erwartet uns bereits«, sagte sie. »Neelix, Sie sollten als erster sprechen.«
»Danke, Captain. Ich akzeptiere die Ehre.«
»Wegen des Protokolls«, erklärte Janeway und lächelte. »Immerhin sind Sie der Captain. Man erwartet von Ihnen, dass Sie als Sprecher unserer Gruppe fungieren.«
Sie trat hinter den Talaxianer, um nicht sofort gesehen zu werden. In der aktuellen Situation war es besser, unauffällig zu bleiben, bis >Captain< Neelix sie offiziell vorstellte. Es galt, xenophobische Reaktionen bei den Bewohnern dieser Welt zu vermeiden. Janeway erinnerte sich an die Möglichkeit, dass die Fremden einen Repräsentanten der Föderation angegriffen hatten.
»Grüße von allen fünf Spitzen des Pentagramms«, ertönte eine merkwürdige Stimme. Der automatische Translator verlieh ihr einen seltsamen Klang, der Janeway an einen Elch erinnerte.
»Grüße, prächtiges Wesen. Ich bin Captain Neelix, Kommandant des Handelsschiffes Singvogel.
Meine Absicht besteht darin, mit Ihnen über mögliche Geschäfte zu sprechen und vom wahren Glauben zu erfahren.«
»Gebt die falsche Hoffnung auf, die ihr hier eintretet, und schöpft Kraft aus der Rückkehr.«
»Oh, herzlichen Dank.«
Janeway räusperte sich leise, was sie sofort bedauerte - es bewirkte nicht nur Schmerzen im Hals, sondern machte den Gestank noch schlimmer.
»Wenn ich Ihnen meine Handelsbevollmächtigten vorstellen darf…«, sagte Neelix glatt. »Das ist Kathryn Janeway, eine … äh … Veermaan vom Planeten Verminius. Und dies ist Tuvok, ein Vulkanier vom Planeten Vulkan.«
Janeway starrt in das Gesicht Satans.
Immer mit der Ruhe, Mädchen, dachte sie. Er ist nur… er ist nur… Entsetzen quoll in ihr empor, und sie wich einige Schritte zurück, bevor sie ihre Emotionen gut genug unter Kontrolle brachte, um stehenblieben.
Was hat es mit diesem Wesen auf sich? Sie zwang sich, den Fremden anzusehen. Er hatte nicht das Gesicht des Teufels. Es fehlten jene Merkmale, die man normalerweise damit assoziierte. Und selbst wenn sie vorhanden gewesen wären - was spielte es für eine Rolle? Auch Vulkanier und Romulaner wiesen solche Charakteristiken auf; bei ihnen fehlten eigentlich nur die Hörner.
Aber in dem kantigen, fast dreieckigen Gesicht dieses Wesens gab es etwas, das von Unheil kündete und auf wilde, bestialische Unbarmherzigkeit hinwies. Es schien aus dem Bösen selbst geformt zu sein, aus allen Sünden und Gemeinheiten, die sich menschliche Phantasie ausmalen konnte.
Der kleine Mund hatte einfach die falsche Größe. Die Augen waren schmal und die Wangenknochen hoch, viel zu hoch. Die dünnen Lippen versprachen so viel Leid und Qual, dass Janeways Puls plötzlich raste.
Das Geschöpf holte tief Luft, und in seinem Mund wurden Würmer sichtbar, die sich hin und her wanden. Und damit noch nicht genug: Überall krochen Käfer über die Haut, auch durch das grässliche Gesicht.
Janeway fühlte, wie ihre Knie weich wurden.
Zum erstenmal kam es bei ihr zu einer solchen Reaktion. Rein theoretisch gab es im Gesicht des Wesens
Weitere Kostenlose Bücher