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Star Trek Voyager02 - Die Flucht

Star Trek Voyager02 - Die Flucht

Titel: Star Trek Voyager02 - Die Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean Wesley Smith; Kristine Kathryn Rusch
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Tür mit der Aufschrift ZUTRITT
    VERBOTEN, wandte sich einem kleinen Tastenfeld zu und tippte seinen Code. Anschließend preßte er die Hand an den Scanner, woraufhin eine orangefarbene Kontrollampe blinkte. Bei Drickel wiederholte sich der Vorgang, und kurz darauf glitt die Tür beiseite.
    Vor den beiden Männern erstreckte sich ein langer, steinerner Gang ohne irgendwelche Verzierungen. Kühle Luft wehte ihnen entgegen. Drickel schauderte, wie immer, wenn er das Hinterzimmer betrat.
    »Sind Sie schon einmal in der Vornzeit gewesen?« fragte er, als sie durch den Korridor schritten.
    Rot nickte. »Nur einmal. Mein Retransfer fand kurz nach dem Zweiten Exodus statt. Die schreckliche Leerec Ich habe deshalb noch immer Alpträume.«
    »Mein Ziel liegt noch fünfzigtausend Jahre weiter in der Zukunft. Ich bin schon einige Male dort gewesen. Fast alles ist weg, abgesehen von den alten Schiffen. Planetenspringer pfuschen daran herum. Ich hab’s allmählich satt.«
    »Gibt es in jener Zeit überhaupt nichts Lebendiges?« fragte Rot.
    »Nein«, erwiderte Drickel, als sie das Ende des Tunnels erreichten. Dort öffnete sich eine massive Tür. »Es ist zu kalt und trocken. Der ganze Planet kommt einer Wüste gleich.«
    »Erstaunlich«, kommentierte Rot.
    »Eigentlich nicht. Während des Zweiten Exodus brachen alle auf, und die Ärashuttles wurden außer Dienst gestellt.« Drickel musterte Rot und bemerkte in seinem Gesicht eine Reaktion, die er aus dem eigenen Innern kannte. Der einzige Unterschied bestand darin, daß Drickel viel mehr Echtzeit hatte, um darüber nachzudenken.
    »Überlegen Sie mal, Rot«, sagte er. »Wir können jetzt an jeder beliebigen Stelle des Zeitstroms leben, und in manchen Epochen halten sich ziemlich viele Leute auf. Wenn man in der gleichen Ära ohne die Gesellschaft anderer Personen leben könntec Viele von uns würden eine solche Möglichkeit nutzen. Als man die Dimensionsverschiebungen entdeckte, hat man sie vermutlich für eine Art Wunder gehalten. Über zweieinhalb Millionen verschiedene unbewohnte Welten pro Ära. Wenn man eine solche Wahl hatc Liegt es dann nicht nahe, eine Dimension mit weniger Bewohnern zu wählen? Oder eine völlig leere? Stellen Sie es sich vor: Wie wäre es, einen ganzen Planeten für sich allein zu haben?«
    »Ich kann mir keine anderen Dimensionen vorstellen, erst recht nicht zweieinhalb Millionen von ihnen«, entgegnete Rot.
    »Manchmal frage ich mich: Was geschähe, wenn eins meiner Kinder einen Dimensionswechsel durchfuhrt, ohne mir Bescheid zu geben? Wie sollte ich es wiederfinden?«
    »Die Zeitkontrolle wäre in der Lage, verschwundene Söhne und Töchter zu lokalisieren«, sagte Drickel fest, obwohl er nicht ganz so sicher war. »Darin besteht unsere Aufgabe.«
    »Ja«, murmelte Rot, doch es gelang ihm nicht, den Zweifel aus seiner Stimme zu verbannen.
    Sie betraten eine kleine Kammer, in der es nach konzentriertem Zuckerwasser roch. Ein großer Farn verwehrte den Blick auf einen Teil des Schreibtischs, hinter dem sich eine installierte Kontrollstation zeigte. An der anderen Wand stand eine schlittenartige Vorrichtung mit einem gepolsterten Sitz – eine persönliche Zeitfähre.
    An dem Tisch saß eine Frau, die auf hohen Kragen und enge Ärmel verzichtete. Sie trug eine Hose, deren Beine an den Fußknöcheln zusammengeschnürt waren, außerdem Schuhe mit spitzen Sohlen – die bei ihr hervorragend aussahen. Die junge Dame lächelte, als sich Drickel vorstellte. Ihr Name lautete Noughi, und wenn es nicht um einen Alarm gegangen wärec
    Dann hätte er vielleicht einige kostbare Echtzeitminuten in den Versuch investiert, sie etwas besser kennenzulernen.
    »Kurz vor Ihrer Ankunft hat die hiesige Station neuerliche Aktivität registriert«, sagte Noughi. »Allerdings gibt es eine gewisse Entfernung zwischen dem entsprechenden temporalen Punkt und dem Bereich Ihres Retransfers.«
    Drickel nickte. Die Planetenspringer schufen neuerliche Unruhe.
    Manchmal kam es nach dem ersten Alarm zu weiteren kritischen Momenten. »Wie groß ist die Distanz in Echtzeit?«
    »Der Retransfer erfolgt eine Stunde nach dem ersten Alarm. Ich habe versucht, Ihren Einsatz früher zu ermöglichen, aber die Zeitkontrolle lehnt es aus irgendeinem Grund ab.«
    Wegen der Vorschriften. Und wegen anderer Dinge. »Steht das unterirdische Shuttle in jener Epoche zur Verfügung?«
    Noughi schüttelte den Kopf. »Nein. Aber die meisten Tunnel sind zugänglich. Haben Sie einen persönlichen

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