Star Trek Voyager02 - Die Flucht
möchte über alle seine Aktivitäten Bescheid wissen. Mr. Paris, setzen Sie die Sondierungen fort und halten Sie nach irgendwelchen Anomalien in der Nähe Ausschau. Chakotay, versuchen Sie, die Einsatzgruppe zu lokalisieren. Vielleicht befindet sie sich in einer Höhle. Wo auch immer sie sein mag: Finden Sie unsere Leute, und zwar so schnell wie möglich.«
Janeways Finger huschten über die Schaltflächen ihrer Konsole.
Der kurze Ausflug des Schiffes besorgte sie. Vielleicht diente er nur dazu, über eine andere Transportmethode hinwegzutäuschen.
Möglicherweise lösten seine Bewegungen einen Mechanismus aus, der die Insassen fortbeamte. Oder eine Öffnung im Boden schuf. Oderc
»Der Humanoide hat das Schiff verlassen und steht nun auf der Rampe, Captain«, meldete Tuvok. »Seine Absichten sind auch weiterhin unbekannt. Es handelt sich um ein männliches Geschöpf, etwa hundertneunzig Zentimeter groß. Offenbar unterscheidet es sich kaum von anderen Humanoiden. Es hat acht Finger an jeder Hand und vermutlich auch acht Zehen an den Füßen.«
»Halten Sie mich auf dem laufenden, Mr. Tuvok«, sagte Janeway. Derzeit war es ihr völlig gleich, ob der Fremde acht oder achtzig Finger hatte. Sie hoffte vor allem, daß er einen Hinweis auf den Aufenthaltsort der Einsatzgruppe bot.
»Es gibt Höhlen, Captain«, berichtete Chakotay. »Aber viele von ihnen sind eingestürzt. Praktisch alle Verbindungswege zur Oberfläche sind unterbrochen. Nichts deutet auf die Präsenz von Leben hin. Ich nehme an, die Kavernen wurden einst von den verschwundenen Bewohnern des Planeten genutzt.«
Eine Schlußfolgerung, die Janeway teilte. Auch die vielen Schiffe waren leer. Der eben eingetroffene Humanoide schien das einzige lebende Geschöpf auf ganz Alcawell zu sein.
»Captainc « Aufregung erklang in Paris’ Stimme. »Ich habe Chronitonpartikel in der Nähe des Schiffes geortet.«
»Sind Sie sicher, Mr. Paris?«
»Ja«, bestätigte er. »B’Elanna Torres und die anderen befinden sich in der Vergangenheit.«
»Woher wollen Sie das wissen?« fragte die Kommandantin.
»Aufgrund des energetischen Potentials der Partikel.« Von ihrer Konsole aus aktivierte Janeway die Sensoren und sondierte den Bereich in unmittelbarer Nähe des Schiffes. Es ließen sich tatsächlich Chronitonpartikel feststellen. »Eine Zeitreise? Ist das logisch, Mr. Tuvok? Wenn die Alcawellianer durch die Zeit reisen konnten – warum dann die Ruinen auf dem Planeten?«
»Darauf kann ich keine Antwort geben, Captain. Wir haben nicht genug Daten.«
»Wäre so etwas möglich?«
»Durchaus«, erwiderte der Vulkanier. »Allerdings sollten wir auch in Erwägung ziehen, daß die Chronitonpartikel vielleicht nicht von dem Schiff stammen.«
»Eine Zeitreise würde erklären, warum der Humanoide unmittelbar nach dem Verschwinden der Einsatzgruppe erschien«, sagte Paris.
»Chakotayc « Janeway drehte den Kopf. »Haben Sie irgendeine Spur von unseren Leuten gefunden?«
»Nein. Sie sind nicht fortgebeamt worden, und die Sensoren registrieren keine Anomalien.«
»Was treibt unser Freund, Mr. Tuvok?«
»Er hat das Ende der Rampe erreicht und ist dort stehengeblieben.«
»Na schön.« Janeway drehte ihre Konsole zur Seite, stand auf und seufzte tief. »Mr. Tuvok, richten Sie den Transferfokus aus und beamen Sie den Humanoiden zur Sicherheitsabteilung.
Anschließend erwarte ich Sie dort. Das gilt auch für Sie, Chakotay. Mr. Paris, Sie haben das Kommando.«
Sie ging zum Turbolift. Vielleicht konnte der Fremde ihre Fragen beantworten.
In der einen Sekunde stand Kjanders am Ende der Rampe, umgeben von Kälte und Ödnis. Einen Atemzug später fand er sich in einem grauen Zimmer wieder. Die Einrichtung bestand nur aus einer schmalen Liege direkt an der Wand. Durch den offenen Zugang sah er einen großen Raum, von dem aus man andere graue Zimmer betreten konnte.
Wärme umgab ihn, und Kjanders nahm sie mit Dankbarkeit zur Kenntnis. Er verfügte nicht über die erforderliche Kleidung, um sich vor der Kälte auf dem Planeten zu schützen.
Seufzend nahm er Platz. Irgendwie hatten ihn die Planetenspringer – oder jemand anders – transferiert. Zwar wurden keine Nischen verwendet, aber es handelte sich um den gleichen Vorgang. Er schien nur etwas langsamer abzulaufen.
Kjanders hoffte inständig, daß er sich nicht im Gewahrsam der Zeitkontrolle befand.
Die Liege war zu niedrig für ihn: Er saß auf der Kante, und die Knie reichten ihm fast bis zur Brust. Die Matratze
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